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Paranoia

Paranoia

Titel: Paranoia
Autoren: Robin Felder
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Frühling.
    So schön.

    Der Wagen ruckelt, des is son VW-Bus. Klump.
    Des ham die ja fein hingekriegt.

    Pah wir fahren da rein. Durch son
    Torbogen. Hochoffiziell.
    Die glauben, ich merk das nich.
    Die denken ich check nich dass des ne Geschlossene
    oder so was is. N Sanatorium.   Klappse       Die
    denken ich bin nich klar im Kopf.
    Die spinnen.
    Ich weiß genau dass ich in ne Anstalt gebracht werde.
    Ich sehe im Rückspiegel den Ben und Joel fahren, weil die
    total lieb sin und mich begleiten.
    Weil Freunde kann nix auseinanderbringn.

    Der Joel meint, dass des
    viel besser ist, wie wenn ich in reguläre Haft komme, obwohl des peinlich is wegen Entmündigung und so, aber es is
    schon besser,       wegen       für MICH
    viel milderer Vollzug, sagt auch der Bennie.
    Ich weiß auch nich, peinlich is des schon.
    Als wär ich n Knallkopf.
    Is halt Taktik. Von uns, dass die glauben ich wär … und so
    Die Männer, die neben mir sitzen sind auch total lieb.
    Nich
    schöne Uniformen, aber lieb.
    Der eine
    hat gesagt
    weil ich die Handschellen nich hab anziehen wollen,
    dass ich harmlos sein tu. Weil der
    weiß des weil der bei der Verhandlung immer auf mich aufgepasst
    gehabt hat und ich mich tadellos tadellos hat er
    gemeint verhalten hab.
    Ja des stimmt.  Sind auch die neuen Tabletten. Glaub ich
    Aber blöde bin ich nich.
    Ich bin ganz klar.       Alles nur strategisch, wegen Vorteil
    für uns.       Nur simulieren ich simulier nur für die –

    Ich war immer klug. Immer.
    Telefonnummer vom Büro, kein Problem. Auswendig. Hey,
    kein Problem.
    Geburtsdatum Handy alle PINs Computerpasswörter
    hey kein Problem.        Ich kann sogar
    vom Dings des Vereidigungsdatum
    ganz genau sagen.
    No problem, schieß ich aus der Hüfte.
    Ich
    weiß
    zum Beispiel  gestern um 15 Uhr und ganz genau 44 Minuten erging des Urteil. Vom Volk. Ha. Der
    Joel hat des gut gemanagt. Wir sind ein super
    Team. Und der Ben hat des alles
    und die Esther auch, echt gut
    unterstützt,  kümmern sich um
    meinen Kram was ich ja
    jetzt nich mehr
    machen kann
    wenn ich da
    weg bin
    erst mal.
    Oppla, nix.
    Da ist ja gar nix. Haha. Ich lang mir immer noch zum
    Hals so oft, weil des so Gewohntheit is, da
    hinzulangen. Zum Knoten richten.
    Aber ich darf jetza gar keine Krawatte mehr tragn,
    hab ich gesagt gekriegt, weil die
    glauben ich könnt
    mir selbst sons
    was antun, antun. Damit halt. doof-
    Na ja.

    Eepa,  die Kurve  nimmt der aber scharf. Der am
    Steuer da, der Steuermann da vorn.
    G a n z   Schön schnelll.       Cool.

    Keine Presse, wir fahren geheim,
    keine Presse.       inkognito
    Die haben       schon genug geschrieben. Tun so,
    als wär ich n Monster.
    Haha hoho hihi haha hoho hihi – hahaaaaah.
    Lustig /      eigentlich nich
    … bloß weil die die Oberfläche von dem Gesicht
    nicht gleich identifizziziern   konntn. Deshalb bin ich
    doch bin ich  doch  noch kei
    Ungeheuer.

    Top, jetz wird’s Frühling.
    Ja nee, schööön.
    Und die Blumen. Vorhin sind wir auf der Fahrt hinter einem
    sonem Range Rover mit Pferdeanhänger gefahrn. Mei wenn
    des der Fynn gesehen hätte, der hätte Rabbatz gmacht.  Weil
    doch die Pferde in sonem engen Anhänger
    so
    Angst
    haben und Panik kriegen und      weil des Quälerei is
    und so.

    Mei hätt der mir was da drüber erzählt.
    Aber des kann er ja jetz nich mehr.

    Momenterle mal, der Wagen hält an. Jetzt sinma da. Ich
    dreh
    mich
    mal
    um, ui ja

    und der Porsche vom Joel hält
    auch. Ja jetz sinma da. Logo.
    Sieht ma ja.
    Ah apropos klar im Kopf,
    ich weiß voll ganz genau auf den Tag
    genau, dass des jetzt 122 Tage her ist. Ganz genau 122
    Tage is des her. Da ist der Fynn gestorben.      Ja Und
    Ich auch.

Informationen zum Buch
    Held wider Willen
     
    Ein Menschenfreund ist Conrad Peng nicht gerade. Er verdient sein Geld, viel Geld als Consultant; Menschen sind ihm lästig, und er liebt es sie von A bis Z einzuordnen. Der einzige Mensch, der ihm wirklich etwas bedeutet, ist ein achtjähriger Junge, der wie er selbst in einem Waisenhaus aufwächst. Um Flynn kümmert er sich rührend, auch als er spürt, dass ihm seine Welt immer mehr entgleitet. Dann jedoch gerät der Junge in Gefahr, und es kommt zur Katastrophe.
     
    Packend, ungewöhnlich, unkorrekt - ein Roman über Angst, Liebe und den Versuch, Grenzen zu überwinden.
     
    www.robinfelder.com
    www.paranoia.com.de
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