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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers
Autoren: E Dietl
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enttäuscht, und der Bürgermeister meinte: »Ihre Erfindung müssen Sie wohl noch ein bisschen überarbeiten.«
    »Und das stinkende Zeug müsst ihr mitnehmen!«, rief Olchi-Papa. »Das können wir hier nicht gebrauchen!«
    Brausewein und dem Bürgermeister blieb nichts anderes übrig. Sie mussten die Fischgräten, die Socke und die Matratze in den Kofferraum des Autos legen. Das Fass hievten sie hinten auf den Rücksitz.
    Sie verabschiedeten sich von den Olchis und fuhren zurück nach Schmuddelfing.
    »So ein duftender Müllberg wäre aber trotzdem eine gute Idee gewesen«, meinte Professor Brausewein.
    »Ja, ich glaube, meiner Frau hätte es auch gefallen«, sagte der Bürgermeister.
    Bald roch es im Auto so stark nach den verschiedenen Parfüms, dass sie die Fenster aufmachen mussten.
    Der Bürgermeister setzte Brausewein vor seinem Labor am Bahnhof ab, lud dort auch die Müllteile aus und fuhr dann weiter zum Rathaus, denn er hatte heute noch eine Menge zu tun.

Noch eine gute Idee

    Im Rathaus sah der Bürgermeister, dass sein neuer Schmuddelfinger Werbeprospekt aus der Druckerei gekommen war. Er fand ihn sehr gelungen. Das Foto vom olchigen Müllberg machte sich prima auf der ersten Seite. Er selbst hatte es eigenhändig mit seinem Handy aufgenommen.
    Ewald setzte sich an seinen Computer, um die Ehrenbürgerliste zu überarbeiten. Er wollte nicht nur die Olchis zu Schmuddelfinger Ehrenbürgern machen, sondern auch Professor Brausewein. Der Mann war ein echtes Genie und hatte diese Ehrung wirklich verdient.
    Leider wohnte er nicht in Schmuddelfing, sondern in Gammelsberg, aber vielleicht konnte man da mal eine Ausnahme machen.
    Als das Telefon klingelte, meldete sich Elisabeth.
    »Na, was gibt es Schönes?«, fragte Ewald.
    »Stell dir vor, Herr von Schramm hatte eine neue gute Idee«, sagte Elisabeth.
    Der Bürgermeister zog die Augenbrauen hoch. »Was ist es denn diesmal? Will er mir einen Gefallen tun und endlich auswandern?«
    »Nein, es ist etwas anderes. Er hatte die Idee, wir könnten das Festspielhaus statt auf der Müllkippe doch auf unserem Zirkusgelände bauen. Wenn wir auf dem Zirkusgelände einen großen Hügel aufschütten, dann haben wir auch einen schönen Blick auf die Stadt. Wir errichten dort einen richtig hohen Festspielhügel! Was hältst du davon?«
    »Einen Festspielhügel? Darüber müsste ich erst mal nachdenken …«
    »Und weißt du, was noch gut daran ist?«
    »Was denn noch?«
    »Der Wind weht meistens von Westen.«
    »Aha, soso. Und wieso ist das wichtig?«
    »Bei Westwind stört der Geruch der Müllkippe nicht. Die Müllkippe liegt dann, vom Festspielhügel aus, im Osten.«
    »Ja, das ist gut. Da hast du natürlich recht.«
    »Siehst du!«, rief Elisabeth erfreut. »Ich werde gleich mal Herrn von Schramm anrufen und ihm sagen, dass du von seiner Idee auch begeistert bist. Ewäldchen, du bist ein Schatz!«
    »Äh, nun warte mal …« Der Bürgermeister räusperte sich, um noch etwas zu sagen. Aber Elisabeth hatte schon aufgelegt.

© Verlag Friedrich Oetinger GmbH, Hamburg 2012
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Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Cover und farbige Illustrationen von Erhard Dietl
E-Book-Umsetzung: Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld 2012
ISBN 978-3-86274-214-1
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