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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers
Autoren: E Dietl
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der Kunsträuber war.
    Schnurrhahn fand das alles sehr interessant. »Werde den Mann sofort festnehmen«, sagte er. »Kommen Sie mit! Wir treffen uns in einer halben Stunde drüben am Zirkus.«
    Brausewein erklärte den Olchis, dass Spirelli jetzt verhaftet werden sollte.
    »Verhaftelt?«, fragte das eine Olchi-Kind. »Wieso wird er verhaftelt?«
    Brausewein versuchte es zu erklären: »Wer etwas ausgefressen hat, der muss bestraft werden. Aber vorher muss man ihn natürlich erst mal verhaften.«
    »Ausgefressen?«, fragte das andere Olchi-Kind verblüfft. »Wir haben schon sehr oft was ausgefressen. Gerade heute Morgen einen ganzen Topf voll Schmuddelbrühe. Werden wir jetzt auch verhaftelt?«
    Brausewein seufzte. Diese Olchis waren manchmal ganz schön schwierig. Er erklärte es noch einmal genauer, bis sie es endlich begriffen hatten.
    »Wir wollen alle mitkommen und zusehen, wie der Magier verhaftet wird«, sagte Olchi-Oma.
    »Ich weiß nicht, ob es so eine gute Idee ist, wenn ihr alle dort auftaucht«, überlegte Brausewein.
    »Doch! Wir wollen alle mitkommen!«, riefen die Olchis. »Ohne uns hättest du die Statue nie gefunden!«
    Brausewein gab nach. »Na ja, da habt ihr eigentlich recht. Aber einer sollte hierbleiben und auf die Statue aufpassen.«
    »Das kann doch unser Feuerstühlchen machen«, schlug Olchi-Mama vor. »Er kann gut babysitten, da kann er bestimmt auch gut statuensitten.«
    Alle Olchis fanden die Idee sehr krötig, und so legten sie den Buddha zu Feuerstuhl in die Garage und machten sich mit dem Professor auf den Weg zum Zirkus.

Polizei im Wohnwagen

    Herr Schnurrhahn erwartete sie bereits. Er hatte sein Polizeiauto vor dem Zirkuszelt geparkt und war gerade im Gespräch mit dem Jongleur und den beiden Trapezkünstlern.
    »Guten Tag, Herr Brausewein!«, begrüßte Herr Schnurrhahn den Professor. »Na, das ist ja ein Ding! Sie sollten Polizist werden. So eine hervorragende Spürnase wie Sie könnten wir gut gebrauchen.«
    »Wir haben Spürknubbelnasen! Wir haben alles entdeckt!«, riefen die beiden Olchi-Kinder.
    »Wie ich sehe, haben Sie Verstärkung mitgebracht.« Schnurrhahn meinte die Olchis.
    »Beim Kröterich, wir wollen auch zusehen, wie der Magier verhaftelt wird«, sagten die Olchi-Kinder, die es kaum erwarten konnten.
    Jetzt kamen noch die Seiltänzerin und der Fakir dazu. Auch sie hatten das Polizeiauto bemerkt und waren neugierig, was hier passierte.
    Alle redeten aufgeregt durcheinander, bis Herr Schnurrhahn endlich sagte: »Ruhe! Alle hören auf mein Kommando! Ich werde jetzt zum Wohnwagen von Herrn Spirelli gehen. Und ihr anderen haltet euch zurück. Ihr bleibt hier und wartet. Keiner stört meine polizeilichen Ermittlungen. Haben Sie das verstanden?«
    Er rückte seine Polizeimütze zurecht und ging entschlossenen Schrittes hinüber zum Wohnwagen des Magiers. Er klopfte an die Tür und rief: »Aufmachen! Polizei!«
    Doch von drinnen kam keine Antwort. Da bemerkte er, dass das Türschloss kaputt und die Tür offen war. Vorsichtig lugte er in den Wohnwagen hinein.
    »Herr Spirelli? Sind Sie da?«
    Jetzt hielten es die beiden Olchi-Kinder nicht mehr länger aus. Sie waren viel zu neugierig und wollten unbedingt ganz nah dabei sein. Noch ehe Olchi-Mama »Beim Kröterich!« sagen konnte, waren sie auch schon losgesaust.
    »He, ihr beiden! Ihr solltet doch hierbleiben!«, rief ihnen die Seiltänzerin noch nach. Doch die Olchi-Kinder waren schon drüben am Wohnwagen.
    »Diese kleinen Stinkerlinge!«, sagte Olchi-Oma. »Immer müssen sie ihren Kopf durchsetzen.«
    Die Olchi-Kinder betraten direkt hinter Herrn Schnurrhahn den Wohnwagen.
    »Korax! Korax! Korax!«, machte der künstliche Vogel über der Tür.
    »Verflixt, ihr solltet doch draußen warten!«, zischte ihnen der Polizist zu. Aber jetzt war es zu spät. Er konnte sich nicht um die Olchi-Kinder kümmern.
    »Herr Spirelli?«, rief er noch einmal. »Sind Sie da? Hier ist die Polizei!«
    Der Magier antwortete nicht.
    »Korax! Korax! Korax!«, sagte der Vogel noch einmal.
    Im Wohnwagen war es ziemlich dunkel, denn die Jalousien waren heruntergelassen. Aus der Stereoanlage kam leise Musik, und es roch sehr streng nach Spirellis Maiglöckchenparfüm.
    Neugierig blickten sich die Olchi-Kinder um. Auf dem ungemachten schmalen Bett lag eine Wärmflasche, auf dem Boden lag ein Tablettenröhrchen.
    Dann sahen sie den Magier. Er saß regungslos in seinem Sessel, mit dem Rücken zur Tür. Auf dem Kopf trug er eine Perücke mit weißen
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