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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers
Autoren: E Dietl
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Haaren.
    »Hände hoch! Sie sind festgenommen wegen des Verdachts auf Kunstraub!«, rief Herr Schnurrhahn. Seine Hand tastete sicherheitshalber nach der Pistole, die er am Gürtel trug. Man konnte ja nie wissen. Vielleicht war der Mann bewaffnet.



Doch der Magier rührte sich immer noch nicht. Er blieb ganz ruhig in seinem Sessel sitzen und gab keinen Ton von sich.
    Das eine Olchi-Kind flüsterte: »Aufpassen! Das ist wieder einer seiner Tricks!«
    »Vielleicht ist er tot?«, flüsterte das andere Olchi-Kind.
    Herr Schnurrhahn war wirklich mutig. Vorsichtig näherte er sich dem Magier.
    Die Olchis fanden das alles sehr gruselig und blieben sicherheitshalber am Eingang stehen.
    Sie sahen, wie der Polizist Spirelli an der Schulter fasste, und … plötzlich kippte der Magier zur Seite! Er fiel aus dem Sessel und lag regungslos auf dem Fußboden.
    Schnurrhahn zuckte zurück, und die Olchi-Kinder stießen einen Schrei aus.
    »Da wird doch der Fisch in der Pfanne verrückt«, sagte Herr Schnurrhahn. Das war ja gar nicht der Magier. Vor ihnen lag eine verkleidete Schaufensterpuppe.
    »Verflixt und zugenäht! Er hat uns getäuscht«, knurrte der Polizist verärgert.
    Vorn an der Puppe war ein Zettel befestigt. Er machte ihn ab und las vor: »Wer zuletzt lacht, lacht am besten! Viele Grüße, Spirelli!«
    »Er macht sich lustig über uns«, knurrte der Polizist. »Na warte, wir werden schon noch sehen, wer als Letzter lacht!«

Spirellis letzter Trick

    Spirelli ging es wieder richtig gut. Seine Bauchschmerzen waren verschwunden, und er fühlte sich fit und tatendurstig.
    Er hatte eine rote Stoppelhaarperücke auf dem Kopf, hatte sich einen Schnauzbart angeklebt und trug eine blaue Hose und eine orangefarbene Weste. In dieser Verkleidung sah er aus wie ein Schmuddelfinger Müllmann.
    Jetzt war er unterwegs zur Müllkippe, und er schien es ziemlich eilig zu haben. In der Hand hielt er seinen Spaten und einen blauen Müllsack. Er ahnte, dass er nicht mehr viel Zeit hatte, wenn er die Statue doch noch finden wollte.
    Dass Salome, die Olchi-Oma, in seinen Fotoalben herumgewühlt hatte, ärgerte ihn sehr. Sie kannte die Artikel über den Kunstraub, und wenn sie richtig kombiniert hatte, dann wusste sie jetzt, dass er die Statue am Müllberg vergraben hatte. Es war auch gut möglich, dass einer von den Olchis ihn neulich in der Nacht auf der Müllkippe herumbuddeln gesehen hatte. Dabei hatte er sich so gut getarnt.
    Ich muss alles auf eine Karte setzen, dachte er. Mit diesen verrückten Olchis werde ich schon fertig. Und von dem dämlichen Drachen lasse ich mich diesmal nicht mehr erschrecken.
    Als er am Müllberg angekommen war, war er erst mal erleichtert. Weit und breit war niemand zu sehen.
    Sehr gut, sie scheinen nicht zu Hause zu sein, dachte Spirelli.
    Drüben aus Feuerstuhls Garage hörte er ein Schnarchen.
    »Hoffe, dass dieses Vieh nicht wach wird«, murmelte er.
    Endlich war er an der Stelle, wo er schon neulich herumgegraben hatte. Doch was war das? Irgendjemand hatte hier inzwischen den ganzen Müll zur Seite geräumt!
    Sein Blick fiel auf ein breites Loch in der Erde. Daneben lag eine leere Plastikkiste, die er sofort erkannte. Es war die Kiste, in der er vor ein paar Jahren den Buddha verstaut hatte.
    »Verdammt, zu spät!«, zischte Spirelli. »Sie haben sie tatsächlich gefunden!«
    Doch wo hatten sie die Statue hingebracht? Wenn sie bei der Polizei war, dann hatte er keine Chance, sie wiederzubekommen. Aber vielleicht war sie noch immer hier auf diesem Müllberg?
    Spirelli dachte scharf nach. Wo konnte man die Statue am besten verstecken? In einem der Kühlschränke? Unter den gammeligen Matratzen? Unter einem der Bretter oder unter einem Papierstapel? Hier gab es so viele Möglichkeiten!
    Sein Blick fiel auf die Olchi-Höhle. Dort wollte er als Erstes nachsehen.
    Als er in die Höhle trat, schlug ihm ein schreckliches Lüftchen entgegen. Fliegen umschwirrten seinen Kopf, und es roch streng nach faulen Eiern und vergammeltem Fisch.
    »Was für eine Sauerei!«, brummte Spirelli und rümpfte die Nase.
    Es gab ein paar Kisten und windschiefe Hocker, und in einer Ecke stand ein uraltes Grammofon. Ein wackliges Brettermonstrum stand in der Mitte des Raums.
    »Das soll wohl ein Tisch sein«, murmelte Spirelli.
    Sonst waren keine Möbel in der Höhle, und der Magier sah bald, dass die Statue nicht hier war.
    Der Fußboden war übersät mit Abfall, und an den Wänden hingen schief ein paar verstaubte Bilder.
    Auf einem
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