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Olchis im Bann des Magiers

Olchis im Bann des Magiers

Titel: Olchis im Bann des Magiers
Autoren: E Dietl
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gebrauchen.

Goldgräber Brausewein

    Am nächsten Morgen in aller Früh schwang sich Brausewein seinen neu gebauten Golddetektor auf die Schulter und machte sich auf den Weg zum Müllberg.
    Die Olchis freuten sich, als sie ihn über den Müll stolpern sahen.
    »Na, was sagt ihr?«, rief der Professor und hielt den Golddetektor in die Höhe. »Ich bringe euch ein erstklassiges Goldstatuen-Aufspürgerät.«
    Alle fanden die neue Erfindung sehr krötig, und Olchi-Opa fragte gleich: »Kannst du mir vielleicht auch ein Fahrradöl-Aufspürgerät basteln?«
    Olchi-Opa mochte Fahrradöl für sein Leben gern, aber leider war es im Müll nur sehr selten zu finden.
    Brausewein lachte. »Alles schön der Reihe nach. Jetzt suchen wir erst mal nach Gold.«
    Die Olchi-Kinder zeigten ihm die Stelle, wo Spirelli im Müll herumgegraben hatte. Obwohl der Magier hier eine Menge Müll zur Seite geräumt hatte – bis zum Erdboden war er doch noch nicht vorgedrungen.
    Brausewein stellte den Detektor auf dem Müll ab und schaltete den Akku an.
    »Na, dann wollen wir mal!« Das Gerät gab ein leises Surren von sich, und der Professor begann langsam den Müll abzusuchen. Noch tat sich gar nichts.
    »Bist du sicher, dass das Ding funktioniert?«, fragte Olchi-Oma ungläubig, denn technischen Geräten misstraute sie schon aus Prinzip.
    »Was der Professor bastelt, das funktioniert immer«, erklärte Olchi-Papa.
    »Ganz anders als die Sachen, die du so bastelst«, meinte Olchi-Mama. »Der Kinderwagen ist gestern schon wieder zusammengebrochen.«
    »Er ist nicht zerbrochen. Olchi-Baby hat ihn kaputt gebissen«, brummte Olchi-Papa.
    »Hier ist was!«, rief Brausewein plötzlich. Endlich hatte sein Detektor gepiepst.
    »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß!« Olchi-Papa begann sofort mit bloßen Händen im Müll zu buddeln. Als er eine Weile gegraben hatte, zog er eine kleine goldene Münze heraus und hielt sie dem Professor unter die Nase.
    »Auch nicht übel«, freute sich der und steckte sie in seine Hosentasche. »Aber ich glaube, so funktioniert das nicht. Ihr müsst noch mehr Müll wegräumen. Wir müssen die Erde darunter absuchen.«



So schnell es ging, räumten die Olchis die schimmeligen Matratzen, die rostigen Kühlschränke, die langen Bretter, die schweren Autoreifen und eine Menge anderen Krempel zur Seite. Und Brausewein konnte den Detektor endlich direkt auf den Erdboden stellen.
    Eine ganze Weile lief er damit im Kreis herum. Schließlich piepste es ein zweites Mal.
    Als sie die Erde aufgruben, entdeckten sie eine Plastikkiste.
    Die Olchis zogen die Kiste heraus, und Brausewein stemmte mit einem Schraubenzieher den Deckel auf. Irgendetwas lag darin in einen alten Lappen gewickelt. Als Brausewein den Lappen zur Seite schlug, lag eine wunderschöne goldene Buddha-Statue vor ihnen.
    »Volltreffer!«, rief Brausewein.
    »Krötig!«, riefen die Olchis wie aus einem Mund.
    »Er sieht sehr freundlich aus, findet ihr nicht?«, meinte der Professor und nahm den Buddha vorsichtig aus der Kiste. Er stellte ihn auf ein altes Fass, so konnten sie ihn alle genau betrachten. Der Professor strich vorsichtig prüfend mit dem Finger über die Statue und murmelte: »Ja, er sieht tatsächlich sehr wertvoll aus.«
    »Und wann kommen jetzt die geheimen Kräfte?«, fragte Olchi-Opa, der sich genau daran erinnerte, was der Professor aus der Zeitung vorgelesen hatte. »Davon spüre ich leider noch gar nichts.«
    »Versuch es doch mal, Opa, vielleicht hast du ja schon welche!«, riefen die Olchi-Kinder.
    Olchi-Opa machte zur Probe ein paar Liegestütze, und die anderen Olchis zählten laut mit. Als sie bei zweihundertfünfzig waren, hatte er keine Lust mehr.
    »Es wirkt nicht«, sagte er enttäuscht. »Ich bin kein bisschen kräftiger als vorher.«
    Brausewein lachte. »Das mit den übernatürlichen Kräften ist ja auch nur eine Legende. Und ich denke, du bist auch so schon kräftig genug. Hab noch nie einen stärkeren Opa gesehen als dich.«
    Er zog sein Handy aus der Tasche. »So, und nun ist es höchste Zeit, dass wir uns um diesen Magier kümmern.« Er wählte die Nummer von Herrn Schnurrhahn, dem Polizisten von Schmuddelfing.
    »Schnurrhahn, Polizeistation Schmuddelfing, was kann ich für Sie tun?«, meldete sich der Polizist.
    Brausewein erklärte ihm in knappen Worten, worum es ging. Er erzählte von dem Kunstraub, von den Zeitungsausschnitten und dass sie die Statue tatsächlich gefunden hatten. Und dass der geheimnisvolle Magier nun mit Sicherheit
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