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OCCUPY - Verschwörung aus dem Dunkeln (Gesamtausgabe)

OCCUPY - Verschwörung aus dem Dunkeln (Gesamtausgabe)

Titel: OCCUPY - Verschwörung aus dem Dunkeln (Gesamtausgabe)
Autoren: Felix G. Kraft
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Gleitflug etwas anders dar als bei einem Segelflugzeug, mit dem du dir vielleicht die Haxen brichst.“
    „Da hast du vollkommen recht mein Lieber. Aber jetzt müssen wir dich eh erstmal zu einem Flughafen lotsen. Gib uns zunächst mal deine aktuelle Position durch. Wir haben schon eine Patrouille mit F-16-Jägern in Richtung deiner angenommenen Position losgeschickt. Krieg keinen Schreck, wenn sie neben dir auftauchen. Der Commander hat mir versichert, dass sie dich nicht abschießen, sondern nur sicher zum Flughafen geleiten und dir bei der Landung unter Umständen wertvolle Informationen von außen zukommen lassen. Ich stehe direkt in Verbindung mit dem Pentagon, deine Landung ist sozusagen von nationalem Interesse.“
    „Na wie beruhigend, mein Alter. Wir werden das Ding schon gemeinsam schaukeln, nicht wahr? Wie stehen meine Chancen?“
    Simon Schreiner schwieg einen Moment.
    „Habe verstanden, keine Antwort ist auch eine Antwort. Wenn ich merke, dass ich das Ding nicht heil runterkriege, versenke ich es im Meer.“
    „Ach was, wir bringen Dich schon heil nachhause. Und dann machen wir gemeinsam eine Riesenflasche Champagner auf. Ich habe nächste Woche ohnehin Geburtstag“, versuchte der Professor seinen Assistenten zu beruhigen.
    „Simon, ich weiß. Er ist auch was, dass ich dir unbedingt noch sagen möchte, bevor die heiße Phase der Landung beginnt. Falls ich es nicht schaffe, möchte ich, dass du folgendes weißt: Ruth liebt Dich mehr als du glaubst. Ich wollte es dir nicht sagen, um dir die Überraschung nicht zu verderben. Ich musste Ruth mein Ehrenwort geben, kein Sterbenswörtchen über unsere Abmachung zu verlieren. Aber im Angesicht des Todes sieht die Sache etwas anders aus und ich möchte nicht, dass das zwischen uns steht.“
    „Professor Schreiner, könnten sie angesichts unserer angespannten Lage ihre Privatangelegenheiten hinten anstellen?“ mischte sich Kommandeur Walker ins Gespräch ein.
    „Commander, wir sind gleich so weit. Dieser junge Mann riskiert gerade für uns alle sein Leben. Sorgen Sie einfach inzwischen dafür, dass ihre F-16 in den richtigen Korridor fliegen. Die Koordinaten hat der junge Mann ihnen ja gerade übermittelt. Markus, sprich weiter.“
    „Simon, unser Streit, den wir wegen der heimlichen SMS-Dialoge hatten, die ich von unterwegs mit Ruth führte, waren nur, weil sie dir nächste Woche zu deinem Geburtstag eine ferngelenkte Messerschmidt ME 109 schenken wollte und sie Probleme hatte, dieses seltene Teil aus Japan aufzutreiben.“
    „Markus, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Verdammt, es tut mir leid. Wie konnte ich nur dir und meiner Ruth unterstellen, dass ihr hinter meinem Rücken eine Affäre habt. Sie sieht zwar toll aus für 52, aber du könntest ihr Sohn sein. Und ich werde nächste Woche 55 Jahre alt, aber ich bin echt manchmal noch ein kindischer Idiot.“
    „Mr. Professor from Germany, wären Sie so freundlich, ihre Nettigkeiten nachher auszutauschen, wenn wir Washington gerettet haben? Oder würde das gegen die Gepflogenheiten ihres Landes verstoßen?
    „O.k., Commander, wir sind bereit. Zusammen werden wir das Ding schon schaukeln. Wo sind denn Ihre Jäger?“
    „Die müssten gleich bei ihrem Kumpel in der Horten sein.“
    Ein bolivianischer Soldat hielt dem Professor eine Flasche Bier hin. Der griff zu, denn seine Kehle war sehr trocken und das lateinamerikanische Bier haut einen gestandenen Deutschen nicht so schnell um. Die Instrumente in der Horten beherrschte er sowieso im Schlaf. Zudem lag die Hauptlast des schwierigen Landemanövers ohnehin auf seinem jungen Kollegen. Schreiner empfand tiefe Scham darüber, dass er seinem todesmutigen Assistenten eine Affäre mit seiner Ehefrau unterstellte, nur weil er von der SMS etwas mitbekam.
    Inzwischen waren die Jagdflugzeuge neben der Horten aufgetaucht. Die beiden amerikanischen Piloten staunten nicht schlecht über das antike Flugobjekt, das eine weite Reise aus Südamerika hinter sich hatte, wo es aus einem Vulkan aufgestiegen war. Markus Scholl änderte seinen Kurs und folgte den beiden amerikanischen Jägern zur Luftwaffenbasis in der Nähe von Washington. Er hatte die Maschine sicher im Griff und nutzte den relativ leicht beherrschbaren Reiseflug im Geleit der beiden Amerikaner, um den staunenden Männern am Boden die Geschichte seiner heroischen Rettungsaktion in Stichworten zu erzählen: Als Simon Schreiner von den Nazis aufgegriffen wurde, versteckte sich Scholl hinter einigen
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