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Kampfroboter

Kampfroboter

Titel: Kampfroboter
Autoren: R. R. Merliss
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    Liebe TERRA-Freunde!
     
    Wir Menschen bauen heute schon Maschinen, die schneller und logischer denken können als unsere Gehirne. Andere Geräte des wachsenden Arsenals unserer Technik vermögen besser zu sehen als menschliche Augen, vermögen besser zu hören als menschliche Ohren, vermögen sich schneller fortzubewegen als menschliche Beine, sind dauerhafter als menschliche Körper und so fort. Bisher haben wir allerdings noch keine Maschine erschaffen, die sich als Persönlichkeit fühlt und die eigene Gedanken besitzt …
    R. R. Merliss, ein in Los Angeles wohnhafter Arzt und SF-Fan, der den vorliegenden Roman geschrieben hat, schildert uns jedoch das Schicksal von 20 selbständig denkenden und handelnden Robotern, die nicht gewillt sind, sich ausschalten zu lassen, nachdem ihre Aufgabe beendet ist …
    Sie sind sicher schon gespannt, liebe TERRA-Freunde, was Sie als nächster Band erwartet. Heute, eine Woche vor Erscheinen des Jubiläumsbandes 150 dürfen wir es Ihnen verraten. Es ist DIE RASSE DER FLÜGELMENSCHEN, ein erregendes SF-Abenteuer von Poul Anderson, das in den USA unter den Titeln THE MAN WHO COUNTS und WAR OF THE WINGMEN veröffentlicht wurde.
    Wer von Ihnen DIE FREMDEN STERNE (TERRA-Band 65) und DIE SÖHNE DER ERDE (TERRA-Sonderband 30) kennt, wird sicher bestätigen können, daß Poul Anderson zu den Spitzenkönnern seines Faches gehört, und wird verstehen, warum wir gerade ihn zum Autor eines Jubiläumsbandes gewählt haben.
    Poul Anderson ist 1926 als Sohn skandinavischer Eltern in Bristol, Pennsylvania, geboren. Mit 11 Jahren begann er bereits SF zu lesen, und nach einigen Jahren eifrigen Lesens fing er an. selbst SF-Stories zu schreiben, und obwohl er 1948 auf der Universität von Minnesota sein Physikstudium cum laude absolvierte, ent schloß er sich, nicht den Beruf des Physikers, sondern den des frei en Schriftstellers zu ergreifen. Heute lebt Anderson mit seiner Frau, seiner kleinen Tochter, seiner siamesischen Katze – und sei ner oft strapazierten Schreibmaschine in einer geräumigen Wohnung in Berkeley. Kalifornien.
    Bis zum 150. „Jubiläum“ die herzlichsten Grüße
     
    Ihre
    TERRA-REDAKTION
    Günter M. Schelwokat
     

 

     
    Kampfroboter
     
    (THE STUTTERER)
    von R. R. Merliss
     
     
    1. Kapitel
     
    Von zwanzig Ausbrechern schaffte es nur ein einziger, den Planeten Grismet zu verlassen. Und er schaffte es mit einem ganz einfachen Trick. Wenn auch innerlich unruhig und gespannt, so ging er doch äußerlich gelassen zum nächsten Schalter des Raumschiffhafens und kaufte sich eine Flugkarte zur Erde. Seine Papiere, die ihn als entlassenen Soldaten auswiesen, fielen einem abgespannten und eiligen Inspektor nicht weiter auf, und so bekam er anstandslos den Plastikstreifen – Grismet-Erde, einfach.
    Erleichtert steckte Jon den Streifen in die Tasche. Vorsichtig und ohne Eile suchte er sich einen Weg zwischen den Hunderten von entlassenen Soldaten, die Schlange standen, um zu ihren Heimatplaneten zu fliegen. Suchend sah sich Jon um, doch er konnte keinen Sicherheitsbeamten entdecken. Dann endlich stieg er, immer noch mißtrauisch und seinem bisherigen Glück keineswegs trauend, die Rampe zum Flugfeld hinauf. Lange stand er am Eingang und wartete, bis sich der größte Teil der Fluggäste verlaufen hatte. Dann ging er ruhig hinüber zum Flugschiff. Sein Gehirn lief auf vollen Touren, und fast wäre Jon ohne weiteres auf die erste Stufe der Leiter gestiegen. Im letzten Augenblick stoppte er den schon halb gemachten Schritt und drehte sich um, so, als ob er etwas vergessen hätte. Dann kehrte er wieder um. Die Leiter da vor ihm erschien ihm gar zu zerbrechlich. Wie in Gedanken versunken stand er am Fuße der Leiter. In Wirklichkeit rechnete er, verglich, rechnete wieder; und nach einigen Sekunden signalisierte sein Gehirn: In Ordnung. Also machte Jon den ersten Schritt. Behutsam verlagerte er nach und nach sein ganzes Gewicht auf das linke Bein, bis er endlich stand. Die Sprosse hielt. Erleichtert stieg er ganz hinauf und war damit vorläufig in Sicherheit. Im Raumschiff selbst schaute er sich zunächst einmal unauffällig um und stellte befriedigt fest, daß die Sessel ziemlich stabil waren. Er suchte sich einen Platz, der möglichst weit von allen anderen entfernt war, und setzte sich vorsichtig in den wirklich bequemen Sessel. Er versuch te sich zu erinnern, wie ein solches Raumschiff angetrieben wurde und ob sein Eigengewicht wohl soviel ausmachen würde, daß es den
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