Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Titel: Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume
Autoren: Jennifer Benkau
Vom Netzwerk:
nach den Gefühlen zu verlangen, sie strömten dankbar in ihn über, als wären selbst Trauer und Verzweiflung sich zu schade, für diesen Jammerlappen. Der Engländer knallte mit dem Kopf auf die Tischplatte.
    Nicholas ließ sich von seinem Barhocker rutschen, warf irgendeinen Geldschein auf den Tresen und schlurfte Richtung Lobby.
    Noch ein kurzer, sehnsüchtiger Blick Richtung Eingangsportal. Draußen herrschte eine milde, sternenklare Nacht und lockte ihn. Nein. Zu gefährlich.
    Er zog sich schwankend die gewundene, breite Treppe hoch, die Joana als Vom Winde verweht Treppe bezeichnet hatte. Sehr passend, denn genau das wäre er auch gerade sehr gern.
    So leise er konnte betrat er das Zimmer und schälte sich aus Jeans und T-Shirt. Genauere Blicke auf ihren vom Laken nur halbbedeckten Körper meidend, ließ er sich in den bequemen Korbsessel neben dem Fenster fallen und seufzte lautlos. Er sah durch das Fensterglas gen Himmel. Gleichgültig blickten Mond und Sterne auf ihn zurück.
    „Wo bist du?“, schreckte ihre leise Stimme ihn irgendwann auf. Er hatte nicht bemerkt, dass sie wach geworden war.
    „Hier“, gab er zurück. „Ich bin hier.“
    „Nein, das bist du nicht. Du bist ganz weit weg. Kannst du zu mir kommen?“
    Er lächelte freudlos. „Vielleicht besser nicht.“
    „Gut.“ Das Bettzeug raschelte und sie erhob sich. Nackt. „Dann komme ich zu dir.“
    Lasziv ließ sie sich auf seinem Schoß nieder, küsste ihn und leckte den Geschmack des Alkohols von seinen Lippen. Sich ihr zu entziehen wäre vernünftig gewesen, doch der Schatten spielte gegen ihn und der Körper sowieso. Sein Glied reckte sich bereits gierig ihrem Schoß entgegen.
    „Jo … Joana, das ist keine gute Idee. Nicht heute Nacht. Es kämpft in mir, es will raus, ich …“
    „Dann gerade heute Nacht“, flüsterte sie und streichelte eine pochende Stelle an seinem Brustkorb.
    „Ich glaube nicht, dass ich heute sanft sein kann.“
    Ihre Finger gruben sich in sein Haar, zogen seinen Kopf so weit über die Sessellehne in den Nacken, dass er unter ihr lag, wie zu einer rituellen Hinrichtung bereit.
    „Manchmal“, hauchte sie in sein Ohr, „denke ich zurück an unsere erste Nacht. Wie du mit mir gespielt hast. Ich denke an deine Unbeschwertheit. Und dann fürchte ich mich davor, sie nie wieder an dir zu spüren. Ich habe Angst, dass ich sie zerstört habe. Dass Liebe deiner Leidenschaft Fesseln angelegt hat.“
    Sie griff nach seinen Handgelenken. Die Wunden waren verheilt, jedoch schmerzten die Narben noch immer. Sie wusste es und drückte mit aller Kraft zu, während sie seine Arme zu beiden Seiten ausstreckte.
    „Das würde ich der Liebe nie verzeihen. Ich will jeden Teil von dir. Den zärtlichen Mann, der mich liebt und den Dämon in ihm, der mich begehrt. Ich will Nicholas und den Nybbas.“
    Mit einer trägen Hüftbewegung rieb sie provozierend über seine Erektion. Himmel! Sie war heiß und bislang nur ein ganz klein wenig feucht.
    „Vielleicht tue ich dir weh.“
    „Vielleicht ist ein feiges Wort.“ Sie schob seine Shorts nach unten. „Ich bin nicht feige. Nimm mich jetzt, und genau so, wie du es brauchst.“
    Seine Erektion glühte und sein Inneres knurrte wie von Sinnen. Er warf sich über sie, sie krachten mitsamt dem Sessel zu Boden. Im nächsten Moment versenkte er sich in ihrem Fleisch. Sie keuchte lauter als er. Sie war noch nicht soweit, die Reibung schmerzte und alles was er nicht wollte, war, ihr wehzutun. Trotzdem zog er nur ihr Knie höher und rammte beim zweiten Stoß noch tiefer in ihre Mitte. Er musste tiefer in ihr sein, tiefer. So tief, dass ein Teil von ihm immer in ihr verweilen würde, selbst wenn sie ihn wegschickte. Sie würde ihn wegschicken. Die Gewissheit ließ ihn nur härter werden, frenetischer nach ihrem Körper verlangen. Er wollte mehr als das, er wollte ihre Seele nehmen und ihr seine aufdrängen. Wenn nötig mit Gewalt, wenn es anders nicht möglich war.
    Sie kam nach wenigen Stößen. Zu sehen, wie sie sich unter ihm aufbäumte, wie sie sich für ihn aufbäumte, entlud seinen Höhepunkt im gleichen Moment. Mit einem Schrei zwischen zusammengebissenen Zähnen drang jede Anspannung, jeder Zorn und jede Angst aus seinem Körper. Er sackte auf ihrer Brust nieder und staunte still über den Moment friedlicher Ruhe. Dann hob er sie vom Boden auf und trug sie zum Bett.
    Sie lag hingegeben in seinen Armen. Ihr Atem ging schwer und ihre Wangen glühten. Aus ihren Augen schimmerte alles, was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher