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Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause
Autoren: Maureen Child
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das glaubte oder nicht. Ein Blick in die Augen des einsamen Mannes hatte ihr genügt, um von diesem ganz und gar verrückten Plan überzeugt zu sein.
    Außerdem hatte sie die letzten zwölf Monate über das Gefühl gehabt, endlich angekommen zu sein. Sie hatte einen Großvater und ein Zuhause. Einen Platz, nur für sich. Menschen, um die sie sich kümmern konnte und die sich um sie kümmerten.
    Für Margie war das unbezahlbar.
    Allerdings musste sie feststellen, dass es einfacher gewesen war, mit einem Hunter verheiratet zu sein, der weit weg war und ihr nicht aus Fleisch und Blut gegenüberstand. Er war einfach … überwältigend. Seine breiten Schultern, seine muskulöse Brust, seine stahlblauen Augen faszinierten sie.
    Und sein unfreundlicher Gesichtsausdruck schreckte sie ab. Sie warf ihm einen kühlen Blick zu, bevor sie sich wieder Simon zuwandte. „Der Arzt ist da.“
    „Verdammt.“ Der alte Cabot schnappte sich schnell einen Stapel Papiere vom Schreibtisch, die er wahllos durchblätterte.
    „Margie, sagen Sie ihm, dass ich zu beschäftigt bin, um ihn zu sehen.“
    Sie lächelte. Mittlerweile war sie es gewohnt, dass Simon jedes Mal in Panik geriet, wenn er seinen Arzt treffen sollte. „Sie kommen aus der Nummer nicht raus, Simon.“
    „Gibt es ein Problem?“, fragte Hunter.
    Als Margie ihn ansah und er ihren Blick erwiderte, wurde ihr heiß und schwindelig. Was natürlich nichts zu bedeuten hatte. Vor allem weil seine schönen Augen nicht über seine unfreundliche und arrogante Art hinwegtäuschen konnten. Allerdings berührte sie Hunters Sorge für seinen Großvater so tief, dass sie ihm besser schnell antwortete, um nicht schwach zu werden. „Nein, es ist nur sein üblicher Gesundheitscheck. Der Arzt kommt alle paar Wochen hier vorbei, weil Simon seinen Termin in der Stadt manchmal verschwitzt.“
    „Ich bin eben ein beschäftigter Mann. Viel zu beschäftigt, um mich mit diesem Quacksalber zu treffen“, ergänzte Simon unwirsch.
    Hunter verschränkte die Arme vor seiner beeindruckenden Brust. „Simon geht es gut, oder? Er ist doch gesund?“
    Margie nickte und zwang sich, nicht auf die Brustmuskeln zu starren, die sich durch den weichen Stoff seines schwarzen T-Shirts abzeichneten. „Ja, er, hm …“ Sie schluckte und räusperte sich, bevor sie fortfuhr. „Die Checks sind reine Routine.“
    „Routine“, knurrte Simon.
    „Gut“, sagte Hunter. „Dann ist ja alles in Ordnung. Allerdings würde ich gern persönlich mir dem Arzt sprechen.“
    „Warum solltest ausgerechnet du mit ihm reden?“, fragte Simon empört. „Er ist mein Arzt, und ich brauche nicht noch einen Babysitter“, sagte er und warf Margie einen finsteren Blick zu.
    „Selbstverständlich können Sie das“, sagte Margie zu Hunter, ohne auf den schimpfenden älteren Herrn zu achten. Wie höflich sie plötzlich miteinander umgingen. Trotzdem war da immer noch etwas Unfreundliches in Hunters Blick.
    „Wer hat hier eigentlich das Sagen?“, wollte Simon ungehalten wissen.
    „Ich natürlich“, erklang plötzlich eine neue Stimme.
    Margie löste den Blick von Hunter und sah Dr. Harris, der breit grinsend den Raum betrat. Sein dichtes graues Haar stand in alle Richtungen ab. Er trug eine Brille, hinter der die dunklen Augen sanft schimmerten. Er ging direkt auf Hunter zu und schüttelte ihm die Hand. „Schön, Sie wieder bei uns zu haben, Hunter. Sie waren viel zu lange weg.“
    „Ja“, antwortete Hunter und warf Margie einen kurzen Blick zu. „Das war ich.“
    „Reine Zeitverschwendung herzukommen“, sagte Simon und blätterte weiter in seinen Papieren. „Ich habe zu tun und brauche auch keine neuen Medikamente.“
    „Hören Sie nicht auf ihn, Doktor“, sagte Margie und lächelte.
    „Das tue ich nie.“ Harris löste den Händedruck und begrüßte Margie mit einer herzlichen Umarmung. „Ich weiß gar nicht, was wir ohne Ihre Frau die ganze Zeit gemacht hätten, Hunter.“
    Sie richtete sich kerzengerade auf, als Hunter ihr einen unergründlichen Blick zuwarf.
    „Tatsächlich?“, fragte er ruhig.
    „Tatsächlich“, meldete Simon sich zu Wort.
    „Diese Frau hat wahre Wunder bewirkt“, schwärmte Dr. Harris. „Sie hat Ihren sturen Großvater nicht nur dazu gebracht, das zu tun, was man ihm gesagt hat. Sie hat uns tatkräftig dabei unterstützt, genug Gelder für einen Klinikanbau zusammenzukriegen. Natürlich hat sie uns immer wieder versichert, dass das ohne Sie nicht möglich gewesen wäre.“
    „Hat sie
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