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Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause
Autoren: Maureen Child
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Gewissensbisse gemacht, weil er nicht für ihn da sein konnte. Aber dafür gab es gute Gründe. In seinem Job war er komplett von Befehlen abhängig.
    Zu wissen, dass Simon in dieser schrecklichen Zeit nicht allein gewesen war, war beruhigend. Und dafür konnte er tatsächlich dankbar sein. „Margie verdient es, von dir respektiert zu werden“, sagte Simon streng.
    „Dafür, dass sie einen fremden Mann geheiratet hat, um ihren Boss glücklich zu machen.“ Hunter nickte und erwiderte ironisch: „Ja, dafür verdient sie Respekt.“
    Verärgert blickte Simon ihn an. „Du hast mir noch nie richtig zugehört.“
    „Ich höre dir zu. Ich will nur keine Ehefrau.“ Schön, ja, er hatte mal über seine Zukunft nachgedacht. Schätzungsweise dreißig Sekunden lang hatte er sich vorgestellt, wie es wäre, verheiratet zu sein. Aber sich bloß vorzustellen, etwas zu tun, und es dann tatsächlich zu tun waren zwei Paar Schuhe. Und wenn er tatsächlich irgendwann einmal eine Frau heiraten sollte, dann würde er verdammt noch mal seine eigene Entscheidung treffen.
    „Ich werde diese Ehe nicht anerkennen.“
    Simon seufzte. „Das habe ich befürchtet. Margie sieht das übrigens genauso wie du.“
    Da war Hunter sich nicht so sicher. Den alten Mann mag sie hinters Licht geführt haben, bei mir wird ihr das nicht gelingen, dachte er. Für fünf Millionen Dollar würde eine Frau vermutlich alles tun.
    „Sie war die ganze Zeit über für mich da, und ich möchte nicht, dass du sie kränkst.“ Sein Großvater seufzte. „Sie plant eine große Party anlässlich meines achtzigsten Geburtstags. Verdirb es ihr bitte nicht.“
    „Du forderst eine ganze Menge von mir“, antwortete Hunter wütend.
    „Bis die Party vorbei ist, verlange ich von dir, dass du dich aufführst wie der Ehemann, für den dich alle halten.“
    „Wie bitte?“ Das hatte er nicht erwartet.
    „Du hast gehört, was ich gesagt habe. Die Leute in Springville mögen Margie. Sie respektieren sie. Und ich werde nicht dulden, dass du aus ihr eine Witzfigur machst. Ich weiß, dass du wieder gehen musst …“
    Hunter nickte. „In etwa einem Monat.“
    Missbilligend blickte sein Großvater ihn an. „Gut. Ich wünsche mir, dass Margie hier bei mir bleibt. Also reiß dich zusammen, anstatt ihr das Leben schwer zu machen.“
    Hunter biss die Zähne aufeinander. „Selbstverständlich.“
    „Und wenn du nach der Party immer noch darauf bestehst, dass die Ehe annuliert wird …“, fuhr Simon fort.
    „Das werde ich“, fiel Hunter ihm ins Wort.
    „… dann werde ich dich nicht davon abhalten. Ich denke, Margie wird das sicherlich auch nicht. Aber bis dahin tust du das, was ich dir sage.“
    Hunter blickte seinen Großvater an, dessen Gesichtsausdruck keinen Zweifel daran ließ, dass Widerspruch zwecklos war. Wenn Simon Cabot eine Entscheidung getroffen hatte, dann gab es rein gar nichts, was ihn umstimmen konnte. Hunter spürte, wie Ärger in ihm hochstieg. Er saß in der Falle.
    Aber Simon war ein alter Mann, dem Hunter viel zu verdanken hatte. Also würde er ihm den Gefallen tun. Er würde bis zur Party bleiben und die Ehe annullieren, bevor er sich wieder auf den Weg zum Stützpunkt machte.
    „Ausgezeichnet.“ Hunter hatte Mühe, seine Wut herunterzuschlucken. „Immer wenn ich in die Stadt gehe, werde ich mich wie ein verheirateter Mann aufführen.“
    „Das wirst du hier auch.“
    „Was?“
    „Bist du plötzlich schwerhörig geworden? Du solltest das untersuchen lassen.“ Ein schelmisches Lächeln erschien auf Simons Gesicht, bevor er wieder ernst wurde. „Solange du unter diesem Dach bist, bist du ein verheirateter Mann. Ich will nicht, dass die Hausangestellten Margie schlecht behandeln. Jeder in diesem Haus weiß, dass ihr verheiratet seid.“
    Hunter war immer noch ganz benommen von den Neuigkeiten, als ein leises Klopfen an der Tür des Arbeitszimmers zu hören war. Als die Tür aufging und er sich umdrehte, stand dort „seine Ehefrau“.

3. KAPITEL
    „Simon?“ fragte Margie leise, während sie Hunter geflissentlich übersah. „Ist alles in Ordnung?“
    „Aber ja. Ich habe Hunter gerade über alles aufgeklärt.“
    „Gut.“ Dem Gesichtsausdruck des jungen Mannes nach zu schließen, schien dieser nicht besonders glücklich über die Erklärungen seines Großvaters zu sein. Aber das war sie auch nicht unbedingt.
    Auf die Fernhochzeit mit Hunter hatte sie sich nur Simon zuliebe eingelassen. Die fünf Millionen waren ihr gleichgültig, ob Hunter
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