Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0272 - Flaggschiff in Not

Titel: 0272 - Flaggschiff in Not
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Flaggschiff in Not
     
    Das Milliardenheer der Verformten umzingelt die CREST - und die Terraner lernen das Grauen kennen
     
    von H. G. Ewers
     
    Zeitagent Frasbur mußte sein Geheimnis preisgeben - und in einem riskanten und blitzschnellen Einsatz gelang es den Mutanten Perry Rhodans und den Landekommandos des solaren Flaggschiffs, die Zeitstation auf Tanos VI oder Pigell, dem 6. Wega-Planeten, praktisch unversehrt in die Hand zu bekommen.
    Die Zeitstation hat sich und die CREST mitsamt ihrer Besatzung aus der Vergangenheit des Jahres 49988 v. Chr., um 500 Jahre weiter nach vorn versetzt. Doch das ist lange noch kein Grund zum triumphieren. Die CREST hat durch diesen Zeitsprung zwar ihre Verfolger abschütteln können und ist auf Wega VI relativ sicher vor Ortungen durch lemurische oder halutische Einheiten - doch immer noch trennen die Abgründe der Jahrtausende Perry Rhodan und seine Leute von der Realzeit des Jahres 2404, wo die Menschheit des Solaren Imperiums voll Spannung auf neue Nachrichten von der Andromeda-Expedition wartet.
    Nach der Auseinandersetzung mit den „Geisterwolken" herrscht wieder Ruhe auf Pigell - eine trügerische Ruhe vor dem Sturm. Während die Terraner ihren Routinearbeiten nachgehen, naht eine unheimliche Gefahr. Das Milliardenheer der Verformten umzingelt die CREST - und bringt das FLAGGSCHIFF IN NOT...
     
     
    1.
     
    „Hiih, Sherlock!" rief der einsame Mann. Er stand bis zu den Hüften im brodelnden Schlamm, und das kochende Wasser eines Geysirs ergoß sich über seinen nackten Körper.
    Zwei Halbkugeln, schimmernd wie violettes Glas, glommen auf und bewegten sich auf der Oberfläche des Schlamm-Meeres. Kurz darauf tauchte ein kürbisgroßer, froschähnlicher Schädel auf.
    Das breite Maul öffnete sich zu einem behaglichen Niesen.
    Die violetten Augen auf seinen Herrn gerichtet, zerteilte der Okrill die zähflüssigen, träge sich wälzenden Wogen mit seinen acht Beinen. Das Tier hielt auf eine trichterförmige, mehrere Meter durchmessende Vertiefung im Schlamm zu. Am Grunde der Vertiefung stiegen schmatzend und gurgelnd große Blasen auf.
    Der Okrill warf sich mit einem Satz über das Loch. Im selben Augenblick erreichte der Dampf seinen höchsten Druck und brach sich freie Bahn. Die etwa drei Meter durchmessende Dampfsäule schleuderte das Tier empor. Das folgende Wasser hielt den Okrill oben, bis der Druck nachließ und der Geysir wieder zusammenbrach.
    Mit allen acht Beinen zugleich berührte das Tier die Oberfläche des Meeres. In einigen blitzschnellen Sprüngen erreichte er das Ufer, warf sich nieder und blickte seinen Herrn übermütig an.
    Plötzlich raschelte es im nahen Dschungel, der sich gleich einer blaugrünen, dampfenden Mauer am Ufer des Schlamm-Meeres hinzog. Trübes Wasser ergoß sich von den Blättern und Zweigen auf eine schlanke Gestalt im Raumanzug, die über die glitschigen Felsen näher kam.
    „Hallo, Hawk!" schallte es aus einem Minilautsprecher des Druckhelms. „Passen Sie auf! Eine Sumpfschlange!"
    Gleichzeitig zog der Angekommene einen Impulsstrahler und zielte auf das Ungeheuer, das sich über die gurgelnde Meeresoberfläche wand.
    Der Angesprochene drehte sich halb um und winkte.
    „Lassen Sie mir den Spaß, bitte. Nicht schießen!"
    Er wandte sich wieder ab. Mit ruhigem Blick sah er der Schlange entgegen. Sie mochte zwanzig oder fünfundzwanzig Meter lang sein und einen mittleren Durchmesser von vierzig Zentimeter haben. Dicht hinter dem dreieckigen Kopf saßen zwei winzige, rudimentäre Füße mit Schwimmhäuten.
    Oberleutnant Omar Hawk breitete die Arme scherenförmig aus. Er empfand keine Angst vor dem Monstrum, obwohl er nackt und unbewaffnet war. Aber er konnte auf die Kompaktkonstitution seines umweltangepaßten Körpers vertrauen des an die Verhältnisse einer klimatisch extremen 4,8-Gravo-Welt angepaßten Körpers.
    Hier - auf dem sechsten Wega-Planeten - herrschten dagegen „nur" 1,22g Schwerkraft...
    Die Sumpfschlange öffnete den Rachen weit und zischte drohend. Vier dolchartige Giftzähne wurden erkennbar. Ihr Gift vermochte einen Menschen innerhalb einer halben Sekunde zu töten, und Hawk war ein Mensch, trotz allem.
    Als sich das Ungeheuer zum Sprung zusammenzog, schnellte Omar Hawk vorwärts. Es krachte dumpf, als die beiden Wesen hart zusammenprallten. Die Giftzähne glitten wirkungslos an Omars Brust ab; nur ein Biß in die Gliedmaßen hätte ihn verletzen können. Doch so weit ließ er es nicht kommen.
    Seine Hände packten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher