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Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause
Autoren: Maureen Child
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das?“ Er musterte sie und zog eine Augenbraue hoch. Margie musste sich zusammenreißen, um unter diesem Blick nicht unruhig zu werden.
    „Das hat sie.“ Harris strahlte jetzt übers ganze Gesicht. „Sie sagte uns, dass Sie nach Simons Herzinfarkt erkannt haben, wie wichtig die ärztliche Versorgung vor Ort für die Menschen in dieser Gegend ist. Den Leuten aus Springville bedeutet es eine Menge, was Sie für Ihre Heimatstadt tun.“
    „Freut mich, wenn ich helfen konnte“, sagte Hunter und löste seinen Blick von Margie, um dem Doktor zuzunicken.
    „Simon hat immer gesagt, dass Sie eines Tages Ihre Liebe zu Ihrer Stadt wiederentdecken werden“, sagte Harris und schlug Hunter auf die Schulter. „Sieht so aus, als habe er recht behalten. Ich würde Ihnen gerne persönlich danken – nicht nur für die Klinik, sondern auch für alles andere, was Sie getan haben …“
    „Alles andere?“, fragte Harris.
    „Dr. Harris …“, schaltete Margie sich ins Gespräch ein. „Haben Sie heute nicht noch andere Termine?“
    „Ja, natürlich“, sagte Harris und lächelte. „Ich wollte Ihnen nur sagen, Hunter, dass die ganze Stadt Ihnen sehr dankbar ist. Alles hier hat sich verändert.“
    „ Alles hat sich verändert?“ Der Blick, den Hunter Margie zuwarf, war so scharf, dass er sie damit hätte durchbohren können.
    „Sind Sie hier, um mich zu untersuchen?“, warf Simon ein, „oder wollen Sie den ganzen Tag mit Hunter plaudern?“
    Der Doktor schmunzelte. „Er hat recht. Warum genießen Sie beide nicht ein wenig den Tag, während ich den alten Haudegen verarzte?“ Er zwinkerte Hunter zu.
    „Genau das habe ich auch gerade gedacht“, antwortete Hunter, woraufhin Margie tief einatmete.
    Ihre Lust, noch mehr Zeit mit Hunter zu verbringen, hielt sich in Grenzen. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätte sie auch noch monatelang auf ihn verzichten können.
    „Na komm, Schatz “, sagte er und nahm ihren Ellbogen, „gehen wir und gewöhnen uns wieder aneinander.“
    Sie hatte gerade noch Zeit, Simon einen letzten Blick über ihre Schulter zuzuwerfen, bevor Hunter sie im Schlepptau quer durch den Raum schleifte. Simon grinste sie aufmunternd an und streckte den Daumen nach oben.
    Hunter ging so schnell, dass sie praktisch rennen musste, um mit ihm Schritt zu halten, aber irgendwie schaffte sie es. Bevor sie aus dem Arbeitszimmer verschwanden, griff Hunter hinter ihren Rücken, zog die Tür zu und nahm sie dann wieder in den Klammergriff.
    „Sie schulden mir eine Erklärung, Süße.“
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, Sie sollen mich nicht so nennen.“ Wenn er glaubte, dass sie klein beigeben würde, hatte er sich geirrt. Es gab keinen Grund, sich vor ihm rechtfertigen zu müssen. Schließlich hatte sie nichts Falsches getan. Was Hunter Cabot nicht gerade von sich behaupten konnte.
    Sie blickte sich in der Halle um, ohne auf die wertvollen antiken Möbelstücke zu achten, die sie das erste Mal, als sie das schlossähnliche Anwesen der Cabots beteten hatte, so eingeschüchtert hatten. Mittlerweile fühlte sich das alles hier schon vertraut an. Die orientalischen Intarsien auf dem glänzenden Holzboden, die bunten Glasfenster im Foyer, die das Licht, das durch sie hindurchfiel, in blassen Farben schimmern ließen. Die Kristallvasen, in denen Blumensträuße standen, die fast größer als sie selbst waren.
    Dieser Ort war ihr Zuhause geworden, und sie würde nicht zulassen, dass Hunter ihr dieses Gefühl nahm.
    „Ich schulde Ihnen gar nichts“, sagte sie und bemühte sich, dabei ruhig und kontrolliert zu klingen, was nicht ganz einfach war.
    Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln, das alles andere als freundlich war. „So kommen Sie nicht weiter.“
    „Sie tun mir weh“, sagte sie mit einem Seitenblick auf ihren Ellbogen, den er immer noch fest umklammert hielt. Er lockerte daraufhin zwar seinen Griff, ließ sie aber nicht los.
    „Entschuldigung“, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich dachte, nach allem, was Simon mir über Sie erzählt hatte, sollten wir beide uns unterhalten.“
    „Dann sind Sie ja im Bilde.“ Was gab es noch zu diskutieren, wenn er schon alles wusste?
    „Was aber noch lange nicht heißt, dass ich das alles schlucken werde. Also, fangen Sie an.“
    Da er sie nicht mehr so fest umklammerte, war es einfach, sich aus seinem Griff zu befreien. Nachdem sie das getan hatte, trat sie einen großen Schritt zurück. „Ich wüsste nicht, was ich Ihnen noch erklären
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