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Nimm s bitte nicht personlich

Nimm s bitte nicht personlich

Titel: Nimm s bitte nicht personlich
Autoren: Wardetzki Barbel
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wichtig? Weil Sie sich dadurch ernst nehmen und Ihre Gefühle und Wahrnehmung akzeptieren. Nur wenn Sie das tun, stehen Sie zu sich, unterstützen sich und machen den Weg frei für angemessene Lösungen, die Sie zufriedenstellen. Verleugnen Sie dagegen, dass Sie die Zurückweisung oder Ablehnung kränkt, dann müssen Sie auch alle damit verbundenen Gefühle verleugnen. Verleugnete Gefühle wirken aber in Ihnen weiter und richten sich vielleicht sogar gegen Sie.
    Stellen Sie sich vor, Sie fühlen sich von Ihrem Chef zurückgesetzt, weil er einen Kollegen auf die Geschäftsreise schickte und nicht Sie. Sie tun, als mache es Ihnen nichts aus, obwohl in Ihnen ein Gemisch aus Wut, Traurigkeit, Enttäuschung und Ungerechtigkeitsempfinden brodelt. Nun kommen Sie nach Hause und Sie sehen, dass Ihre Kinder eine große Unordnung veranstaltet haben. Das passiert immer wieder, heute jedoch ist das einfach zu viel. Sie herrschen die Kinder an, endlich aufzuräumen und freuen sich gar nicht, sie nach einem langen Arbeitstag zu sehen. Es könnte jetzt jeder in Ihrer Umgebung etwas tun, was Sie aus der Haut fahren ließe. Keiner kann es Ihnen in dieser Situation recht machen. Unversöhnlich und emotional, für die anderen unerreichbar, bleiben Sie in Ihrer Kränkung allein. Daraufhin beklagen Sie sich bei Ihrer Frau, dass sie sich nicht genug um sie kümmert, was sie als Vorwurf versteht, so dass sie sich wehrt. Und schon sind Sie in einem Teufelskreis gefangen, der nur zu durchbrechen ist, wenn Sie über Ihre Enttäuschung sprechen und diese zulassen. Erst dann kann auch Ihre Frau Ihnen wieder helfen.
    2. »Was kann ICH für mich tun?«
    Im 2. Schritt fragen Sie sich, was Sie für sich tun können. Denn in einem Kränkungsgefühl stecken zu bleiben ist ja gerade das, was Sie nicht mehr wollen. Also gilt es etwas zu tun, das Ihnen hilft, aus der Kränkung herauszukommen.
    In der Regel fangen wir nämlich an, uns selbst abzuwerten und dem Kränkenden recht zu geben. Auch wir definieren uns als wenig liebenswert oder inkompetent und verstärken auf diese Weise das unangenehme Kränkungsgefühl. Im schlimmsten Fall endet es in einer Verbitterung.
    Oder wir weichen auf vielfältige Methoden aus, wie wir uns besser fühlen können. Eine schnelle Art, die emotionale Befindlichkeit zu verändern, liegt in der Einnahme von Suchtmitteln wie Alkohol oder Tabletten, um aus der unangenehmen Situation auszubrechen. Doch Suchtmittel täuschen nur etwas vor, verändern aber nichts. Sie wirken zwar vorübergehend, müssen aber immer wieder konsumiert werden, um die Realität auszublenden. Denn irgendwann reicht eine Beruhigungspille nicht mehr aus, es müssen fünf sein. Auch die Flucht ins Internet bringt nur vorübergehende Linderung, aber keine wirkliche Befriedigung.
    Der Grund liegt in der seelischen Situation, die bei Kränkungen vorliegt. Wir fühlen uns minderwertig, unbedeutend, verlassen und unverstanden und dem Gegenüber hilflos ausgeliefert. Wäre der andere nicht so ablehnend, ginge es uns besser. Also suchen wir bewusst oder unbewusst die Lösung im Außen: in der Droge, dem Zucker, der Pille, der Zerstreuung oder der Zuneigung des Kränkenden.
    Genau hier können wir ansetzen: auf die Lösung von außen können wir nicht warten, weil sie vielleicht nie kommt. Vor allem, wenn der andere gar nicht weiß, dass wir uns gekränkt fühlen. Wie also sollte er uns helfen? Daher müssen wir uns selbst am Schopfe aus dem Kränkungssumpf herausziehen. Und wie das geht und welche Schritte Sie tun können, zeigen Ihnen die weiteren Tipps.
    3. Bewusstes Atmen
    Wenn Sie in einer Kränkungssituation sind, verschlägt es Ihnen meist den Atem. Sie hören auf, einzuatmen, halten den Atem an und versuchen auf diese Weise die Situation zu bewältigen. Das aber schmälert Ihre Kraft und behindert Ihre Aktionsmöglichkeiten.
    Beginnen Sie daher die Überwindung jeder Kränkungssituation mit dem bewussten Atmen. Holen Sie tief Luft, atmen Sie gleichmäßig einige Male tief ein und aus. Sie kommen dadurch wieder zu sich, beruhigen und kräftigen sich. Das sind notwendige Voraussetzungen, mit Angriffen oder Zurückweisungen von außen umzugehen. Und Sie distanzieren sich dadurch von Ihrer Hilflosigkeit.
    Welche machtvolle Wirkung der Atem hat, beschreiben die verschiedenen
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