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Nimm s bitte nicht personlich

Nimm s bitte nicht personlich

Titel: Nimm s bitte nicht personlich
Autoren: Wardetzki Barbel
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vernagelt und weiß immer alles besser.« »Also ich weiß ja nicht, wie du das mit dem so lange aushältst, der nervt doch nur. Ich hätte den schon längst rausgeschmissen.«
    Diese sogenannten Opfer-Täter-Helfer-Spiele bestehen aus Anklagen, aus Du-immer-nie-Vorwürfen und gegenseitigen Beschuldigungen, hinterlassen schlechte Gefühle, lösen aber kein Problem. Im Gegenteil, sie eskalieren und machen alles nur schlimmer.
    Eine kränkungsfreie Kommunikation hieße:
    Â»Ich bitte dich immer wieder, das Garagentor zuzumachen. Kannst du mir erklären, warum du es nicht machst?«
    Â»Bitte jetzt nicht, ich hatte großen Stress und will erst mal zur Ruhe kommen. Lass uns nachher darüber reden.«
    Mit der Freundin können nun erfreuliche Dinge am Telefon besprochen werden, sie muss nicht mehr die Rolle der »Helferin im Dramadreieck« einnehmen.
    12. Ehrlichkeit
    Statt im Dramadreieck zu enden, teilen Sie dem anderen mit, was Sie sich von ihm wünschen. Je ehrlicher Sie sich und dem anderen gegenüber sind, umso eher werden Sie eine gute Lösung finden.
Sagen Sie offen, was Sie wollen und was nicht, statt es vom anderen zu erwarten und dann enttäuscht zu sein, wenn es ausbleibt. Diese Haltung ist der beste Weg, gekränkt zu werden.
Menschen, die Sie z.B. ständig in Opfer-Täter-Helfer-Spiele verwickeln wollen, können Sie eine klare Absage erteilen. »Nein« ist ein ganzer Satz, entlastet und setzt Grenzen. Ein klares Nein zerstört nicht die Beziehung, sondern klärt sie.
    13. Unterstützung holen
    Suchen Sie sich einen neutralen Dritten und drücken Sie Ihre Gefühle im Schutz und mit Unterstützung des anderen aus. Allein das Aussprechen der Kränkung wirkt schon erleichternd. Und der Blick einer nicht betroffenen Person kann hilfreich sein, um die Reaktion des Kränkenden besser zu verstehen. Das gelingt jedoch nur, wenn die helfende Person nicht im Dramadreieck involviert ist.
    14. Nehmen Sie das Drama raus
    Entdramatisieren Sie die Situation, indem Sie sich fragen, was das Schlimme an der Kränkung ist. »Was ist das Problem?« »Was ist eigentlich passiert?«. Sie werden dann vielleicht merken, dass es zwar eine schmerzliche Situation ist, die Sie aber nicht umbringt. Auf diese Weise schaffen Sie Distanz zum Geschehen, was es Ihnen leichter macht, gelassen zu handeln.
    15. Den wunden Punkt schützen
    Machen Sie sich bewusst, dass die aktuelle Kränkungsreaktion sich deshalb so schlimm anfühlt und so heftig ausfällt, weil sie Ihren wunden Punkt berührt. Sie schützen sich, indem Sie aktiv die gegenwärtige Situation von der vergangenen unterscheiden. Wenn Sie dann auch noch Ihre alten Enttäuschungen aufarbeiten und Ihre wunden Punkte heilen, wappnen Sie sich vor neuen Kränkungen.
    16. Verantwortung übernehmen
    Ãœbernehmen Sie die Verantwortung für Ihre Gefühle und Befindlichkeit. Nicht der andere bestimmt, wie Sie sich fühlen, sondern Sie selbst. Sie entscheiden, was Sie kränkt und ob Sie gekränkt sind. Nicht der andere!
    17. Nicht alles persönlich nehmen
    Sie sind zwar eine wichtige Person, doch nicht alles, was passiert, hat etwas mit Ihnen zu tun. Also prüfen Sie zuerst, ob das Verhalten des anderen wirklich eine Reaktion auf Sie ist oder nicht. Wenn Sie nicht alles persönlich nehmen, sind Sie viel seltener gekränkt.
    Ich stehe am Beckenrand und höre, wie eine Frau einer anderen sagt: heute kommen Leute von hinten in unser Bad und zahlen keinen Eintritt. Ihr Seitenblick auf mich sagt mir, dass sie mich meint. Was kann ich tun? Gekränkt sein, weil ich mich ungerechtfertigt angeschwärzt erlebe? Mich rechtfertigen, weil ich doch so was nie machen würde? Sauer wieder nach Hause gehen und auf mein Bad verzichten? Ich sagte gar nichts, stieg ins Becken und grüßte freundlich, als mir die Frau entgegenschwamm. Freunde wurden wir nie, aber wir haben uns in Ruhe gelassen.
    18. Das Selbstwertgefühl stärken
    Stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl, indem Sie sich nicht abwerten und Ihr Augenmerk bewusst auf das richten, was an Ihnen positiv ist. Und lassen Sie das Problem bei dem anderen. Die Badende aus obigem Beispiel hatte ein Problem damit, dass immer mehr Fremde in »ihr« Refugium kamen, was ich sogar nachempfinden kann. Doch das war nicht mein Problem, also musste ich mich deshalb nicht schlecht fühlen. Je mehr wir hinter uns stehen, uns
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