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Nimm s bitte nicht personlich

Nimm s bitte nicht personlich

Titel: Nimm s bitte nicht personlich
Autoren: Wardetzki Barbel
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selbst unterstützen und ernst nehmen, umso mehr wappnen wir uns gegen Kränkungen. Denn die setzen oft an dem Punkt an, an dem wir uns minderwertig oder schuldig fühlen.
    19. Kritik als Geschenk sehen
    Je selbstbewusster Sie sind, umso leichter fällt es Ihnen, aus negativen Rückmeldungen und Kritik zu lernen, statt sich beleidigt abzuwenden.
    20. Kränkungsleichen bergen
    Klären Sie alte Kränkungen, denn nur so werden Sie Ihre »Kränkungsleichen im Keller« los. Die beschweren Sie nur.
    21. Kränkungen klären
    Fühlt sich jemand durch Sie gekränkt, dann klären Sie, was Ihr Gegenüber verletzt hat, wie viel Schuld Sie trifft und welches Missverständnis eventuell vorliegt. Sprechen Sie den anderen direkt an, wenn Sie vermuten, diese Person beleidigt zu haben. Die Brücke, die Sie ihm bauen, wird sicher gerne angenommen.
    Machen Sie umgekehrt klar, was Sie gekränkt hat und was Ihre Motivation war, so zu handeln, wie Sie es getan haben.
    22. Die Rolle des anderen einnehmen
    Um das eigene Gekränktsein leichter zu überwinden, ist es ratsam, sich in die Situation des Kränkenden hineinzuversetzen. Sie erfahren dadurch, warum der andere sich so und nicht anders verhalten hat. Möglicherweise hätten Sie es genauso gemacht. Und Sie erkennen, dass die Reaktion des anderen gar nichts oder nur bedingt etwas mit Ihnen zu tun hat. Also kein Grund, das Verhalten negativ auf sich zu beziehen und beleidigt zu sein!
    Eine Klientin kam mit großem Groll und seelischer Verletzung in die Stunde, weil sie nach einem Bewerbungsgespräch nicht genommen wurde. Sie kreidete es der Personalchefin an, die mit ihr das Gespräch führte und war voller Ablehnung gegen sie. Ich ließ sie einen Dialog mit ihr führen. Zuerst sagte sie der Personalchefin alles, was ihr missfiel und drückte ihren Ärger aus. Dann setzte sie sich auf den Stuhl der Personalchefin und sollte nun als diese sprechen. Da merkte sie, dass diese gar nichts gegen sie hatte, sondern selbst in Entscheidungsnot steckte. Sie spürte ihre Sympathie und zugleich die Ablehnung sie anzustellen. Doch nicht, weil sie nichts taugte, sondern weil sie ihr mehr zutraute, als die Stelle hergab.
    Das versöhnte die Klientin und sie konnte ihre Kränkung ablegen, auch wenn sie immer noch etwas traurig über die Absage war.
    23. Nicht manipulieren lassen
    Lassen Sie sich nicht durch das Gekränktsein des anderen unter Druck setzen oder provozieren, anders sein zu müssen und alles besser zu machen. Sie werden es nie schaffen, immer alles richtig zu machen, denn wer Sie anklagen will, der findet immer einen Grund. Je mehr Sie versuchen, den anderen zufriedenzustellen und nicht zu kränken, umso weniger wird Ihnen dies gelingen. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz.
    24. Versöhnung und Frieden
    Das Ziel der Überwindung von Kränkungen ist Versöhnung und Frieden. Das erreichen Sie nur, wenn Sie Verständnis für sich und den anderen entwickeln und den Kampf um Rechthaben oder Besser-sein-Wollen aufgeben. Frieden mit sich und dem anderen setzt voraus, den anderen zu lassen wie er ist, nichts zu erwarten, was er/sie nicht geben kann und dasselbe auch für sich selbst in Anspruch zu nehmen.
    25. Gelassenheit
    Gelassenheit ist das genaue Gegenteil von Kränkung. Wenn wir gelassen sind, »beißen« wir uns nicht am anderen fest, sondern suchen eine bestmögliche Lösung. In der Gelassenheit müssen wir den anderen nicht verteufeln und können uns auch so lassen, wie wir sind. Wir vermeiden dadurch Probleme und finden innerliche Ausgeglichenheit.
    Gott gebe mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann
und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.
    Gott gebe mir Geduld mit Veränderungen, die ihre
Zeit brauchen,
und Wertschätzung für alles, was ich habe,
Toleranz gegenüber jenen mit anderen Schwierigkeiten
und die Kraft, aufzustehen und es wieder zu versuchen,
nur für heute.
    Friedrich Christoph Oetinger, 1702–1782

Welcher Kränkungstyp sind Sie ?
    So reagiere ich gewöhnlich auf Kränkungen
Ich reagiere sehr schnell empört.1
Ich denke immer wieder an die Situation
und das erlittene Unrecht.0
Ich zweifle an mir, wenn andere mich schlecht
behandeln.0
Ich hab‘s nicht besser verdient.0
Ich würde mich gerne rächen und dem anderen
auch etwas antun.1
Ich
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