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Collection Baccara Band 0267

Collection Baccara Band 0267

Titel: Collection Baccara Band 0267
Autoren: Lucy Monroe , Debra Webb , Susan Mallery
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1. KAPITEL
    „Suchen Sie vielleicht zufällig gerade eine Geliebte?“, begann Kiley Hendrik vorsichtig, als ihr Chef aus seinem Büro trat.
    Prinz Rafiq von Lucia-Serrat sah seine Sekretärin entgeistert an. Was hatte sie überhaupt hier zu suchen? Er vermutete sie eigentlich auf Hawaii, um ihre Flitterwochen zu genießen. „Äh – soll das etwas ein Angebot sein?“
    Sie nickte, den Blick auf den Stapel Papiere vor sich gerichtet.
    „Die Hochzeit am Sonnabend war wohl kein großer Erfolg?“, mutmaßte Rafiq.
    „Es gab keine Hochzeit.“ Kiley hob den Kopf. „Eric und ich haben uns getrennt.“
    „Ich verstehe.“
    Sein Blick fiel auf ihre ineinander verschlungenen Hände. Der Verlobungsring mit dem großen Diamanten fehlte. Alles klar, dachte Rafiq.
    „Ich weiß, dass Sie sich gerade von Ihrer letzten Freundin getrennt haben“, fuhr sie fort. „Na ja, ich hab selbst das Abschiedsgeschenk samt Brief auf den Weg gebracht“, setzte sie lahm hinzu.
    „Stimmt, Carmen und ich sind nicht mehr zusammen“, bestätigte er.
    „Genau. Und da Sie jetzt also wieder auf dem Markt sind … kurz gesagt, ich dachte, vielleicht wollen Sie es mal mit mir versuchen? Auch wenn ich eigentlich nicht Ihr Typ bin.“
    Ach, er war auf einen Typ abonniert? „Und auf welchen Typ steh ich Ihrer Meinung nach?“
    Sie rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her. „Glamourös. Schön. Weltgewandt. Okay, ich sehe nicht übel aus, aber in der Liga kann ich nicht mithalten. Allerdings kennen Sie mich ja nur in meinem Büro-Outfit. Wenn ich will, kann ich mich ganz nett stylen. Ich bin nicht auf den Kopf gefallen und habe Sinn für Humor.“ Nach kurzem Zögern fuhr Kiley tonlos fort: „Es ist das erste Mal, dass ich so ein Gespräch führe. Keine Ahnung, worauf Sie Wert legen, wenn Sie eine Frau für Ihr …“
    „… wenn ich eine Frau fürs Bett suche?“
    Kiley wurde rot, hielt seinem Blick aber tapfer stand. „Ja, genau. Fürs Bett.“
    Selbst Rafiq war bisher noch nie so deutlich zur Sache gekommen. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und überlegte: Welche Kriterien musste eine potenzielle Geliebte erfüllen?
    „Hmm, natürlich sollte sie ansprechend aussehen“, sagte er mehr zu sich selbst als zu Kiley. „Aber kein hübsches Lärvchen ohne Intelligenz und Humor, das wäre mir zu langweilig. Und übellaunig sollte sie auch nicht sein.“
    „Sie kennen mich jetzt seit Jahren“, erinnerte Kiley ihn mit mildem Tadel. „Sie wissen, dass ich nie schlechte Laune habe.“
    „Stimmt.“ Nein, sie war immer liebenswürdig und erledigte ihre Arbeit effizient und mit viel Fingerspitzengefühl. Attraktiv ließe sich dieser Aufzählung noch hinzufügen, aber Letzteres hatte er immer als eine Art Bonus betrachtet. Sie zu seiner Geliebten zu machen war ihm nie in den Sinn gekommen. Hübsche Frauen gab es wie Sand am Meer, eine perfekte Assistentin würde er jedoch so schnell nicht wieder finden.
    „Beachten Sie die Vorteile. Ich kenne Ihre Arbeit, wir könnten darüber diskutieren, wenn Sie möchten. Und ich mache keine Szene, wenn Sie mal bis spätabends im Büro bleiben.“
    „Nein, denn Sie würden mir dabei ja Gesellschaft leisten“, warf er amüsiert ein. Was war bloß in seine stets so reservierte Assistentin gefahren? So unverblümt hatte ihn noch keine Frau angemacht – und jetzt ausgerechnet Kiley? Sie war nicht der Typ für eine Affäre. „Wieso wollen Sie das tun?“, fragte er geradeheraus.
    Ihre blauen Augen funkelten. „Rache.“
    „Aha. Es geht wohl um Ihren Verlobten?“
    Während sie ganz offensichtlich nach den richtigen Worten suchte, betrachtete er sie – und zwar die Frau, nicht die tüchtige Sekretärin. Sie war hochgewachsen, zartgliedrig und schlank. Ihr schulterlanger goldblonder Bob unterstrich die elegante Erscheinung. Und in ihren großen blauen Augen konnte er lesen wie in einem Buch – stets verriet ein Aufblitzen ihre Gefühle. Ihre Hüften waren sanft geschwungen, und sie hatte feste, hohe Brüste. Alles in allem war sie eine schöne Frau. Aber wollte er sie auch in seinem Bett?
    „Eric hat mich betrogen“, brachte sie endlich mit tränenerstickter Stimme hervor. „Das haben Sie sich sicher schon gedacht. Aber das Ausmaß können Sie sich gar nicht vorstellen. Ich glaube, er hat mit allem geschlafen, was einen Rock trägt. Bei zwei von meinen Freundinnen hat er es auch versucht, aber ich habe nicht zugehört, als sie es mir vorsichtig beibringen wollten. Wie dumm kann man nur sein
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