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Nie genug von dir

Nie genug von dir

Titel: Nie genug von dir
Autoren: Melanie Hinz
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"Du hast bestimmt eine Party, zu der du gleich musst."
    "Sicher nicht. Den ganzen Abend entweder in einer verqualmten Bude bei einem Kumpel hocken oder draußen in der Kälte stehen, da ist mir noch nicht nach. Aber du hast sicher was vor."
    "Nicht wirklich. Im Schwesternwohnheim wird ein wenig gefeiert, das muss ich nach der Woche Nachtschicht nicht unbedingt haben." Ehrlich gesagt hätte ich lieber meine Ruhe.
    "Dann bleib", sagt er so leise, dass ich ihn fast nicht verstanden hätte.
    "Markus", seufze ich. Den letzten Tag des Jahres gemeinsam zu verbringen, hat so etwas Intimes.
    "Was denn? Du bist müde und ich bin nicht fit genug, um feiern zu gehen. Wir sind das beste Pärchen für den Abend. Hier hast du Ruhe und ich bin nicht mal sauer, wenn du später noch eine Mütze Schlaf nimmst. Aber erst nach Dinner for one und einer Lieferung von unglaublich ungesundem Essen. Pizza, Chinesisch, Türkisch, deine Wahl."
    Das klingt so wahnsinnig verlockend. Ich fühle mich wohl bei ihm und ich würde ihn gerne weiter kennenlernen. Außerdem hat meine Zimmergenossin die Party wahrscheinlich in unserem Raum verlegt, so dass ich überhaupt keine Chance auf Ruhe habe.

Markus
     
    Sie knickt ein, das sehe ich. Nur mit Mühe unterdrücke ich mein Grinsen. Mein Ziel für die Nacht: Sie in mein Bett bekommen. Nicht für Sex, eher für eine Runde Schlaf in meinen Armen. Es war nur schwer auszuhalten, sie auf der Couch in Ruhe zu lassen. Ein zweites Mal kann ich nicht dabei zusehen, ohne mich dazu zu legen.
    "Na los, gib dir einen Ruck. Langweilen können wir uns auch gemeinsam. Du hast doch bestimmt Hunger. Ehe ich für Frühstück sorgen konnte, bist du ja schon ins Koma gefallen."
    Sie reibt sich den Schlaf aus den Augen und lächelt mich schließlich an. In diesem Moment möchte ich sie küssen.
    "Okay. Aber wenn ich dich nerve, dann schmeiß mich raus. Eigentlich müsste ich trotzdem noch mal zurück ins Wohnheim, um zu duschen."
    "Das könntest du auch hier tun. Wir finden sicher ein paar Wechselklamotten von mir, in die du halbwegs reinpasst."
    Stell die dreckigen Gedanken ab, Markus. Keine schmutzigen Spiele unter der Dusche.
    Ich werde sie heute nicht in mein Bett locken. Das war nicht der Plan. Sie hat etwas Besseres verdient. Außerdem weiß ich nicht, wie gut ich schon schmerzfrei meine Hüften bewegen kann.
    Okay, der Gedanke allein reicht, damit es eng in meiner Boxershorts wird.
    "Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee ist."
    Hat sie Angst vor mir? Ich schwöre, ich war noch nie so ratlos bei einer Frau.
    "Wenn du Bedenken hast, dass ich den Norman Bates mache und dich durch Duschvorhang ersteche, dann ruf doch einfach vorher eine Freundin oder deine Mutter an und sag Bescheid, wo du bist."
    Jetzt lacht sie. Schon besser.

Nadine
     
    Ich kann es nicht fassen, dass ich mich von ihm habe bequatschen lassen, aber es ist einfach zu verlockend. Seine Dusche ist göttlich und der Gedanke, dass er im Nebenraum ist, während ich hier drin nackt bin, erregt mich. Ich mache so etwas eigentlich nicht, dennoch hätte ich nichts dagegen, ihn bei mir zu haben.
    Ich wäre nicht hier, wenn ich ihn unattraktiv finden würde, doch ich will nichts überstürzen. Außerdem ist der arme Kerl noch geschwächt von der OP.
    Normalerweise käme ich nicht auf die Idee, mich mit Männerduschgel zu waschen, aber hier habe ich keine andere Möglichkeit und es gefällt mir, seinen Duft auf meiner Haut zu riechen.
    Erst als ich aus der Dusche trete und ich mich ein großes Badetuch wickele, wird mir bewusst, dass wir noch keine Kleidung für mich herausgesucht haben. Meine dreckigen Sachen habe ich achtlos auf den Boden geworfen und eigentlich ist mir jetzt auch gar nicht danach, mich wieder in meine unbequeme Jeans zu zwängen.
    Zaghaft öffne ich die Badezimmertür und schaue in das dunkle Wohnzimmer. Nur das Flackern des Fernsehers spendet etwas Licht und lässt mich seine nackten Füße erkennen, die über die Couchlehne herausragen.
    "Markus', rufe ich leise, weil ich ihn nicht erschrecken will, aber er reagiert nicht. Auf Zehenspitzen tapse ich zur Couch und finde ihn schlafend unter einem Stapel Werbezettel diverser Lieferservices. "Markus", versuche ich es ein weiteres Mal, doch er rührt sich immer noch nicht. Ich kann einfach nicht widerstehen und streichele mit dem Handrücken über seine Wange.
    Erschrocken reißt er die Augen auf und greift nach meinem Handgelenk, bis er begreift, was gerade passiert und dass ich ihm
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