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Nie genug von dir

Nie genug von dir

Titel: Nie genug von dir
Autoren: Melanie Hinz
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nichts antue.

Markus
     
    Meine schreckhafte Reaktion hat sie meinem Bruder zu verdanken. Als wir uns noch ein Zimmer teilen mussten, fand der kleine Scheißer es immer schrecklich lustig, mich im Tiefschlaf anzuspringen und Ringkämpfe zu starten. Umso erfreuter bin ich, als mir bewusst wird, nach wem ich da gerade gegriffen habe.
    "Sorry, ich … ich wollte dich nicht erschrecken. Nur hab ich …", stammelt sie vor sich hin und zeigt auf das Badetuch, in das sie sich gewickelt hat. Stimmt, ich wollte ihr etwas zum Anziehen herauslegen. Aber jetzt habe ich ihre nackten Schenkel genau auf Augenhöhe.
    "Was hast du?", frage ich mit verschlafener Stimme und wische mir mit der freien Hand die Werbezettel von der Brust.
    "Nichts zum Anziehen. Du wolltest mir etwas von dir geben." Sie wird feuerrot und weiß nicht, wo sie mit ihren Händen hin soll. Also hält sie krampfhaft ihr Badetuch fest.
    "Das wollte ich."
    Es ist wie ein Reflex, mein Körper handelt, bevor ich darüber nachdenken kann. So, wie sie vorhin über meine Wange gestreichelt hat, fahre auch ich mit meinem Handrücken über die warme Haut ihres straffen Oberschenkels. Als ich begreife, was ich dort tue, rechne ich damit, dass sie zurückzuckt, aber sie beobachtet mich nur. Sie sagt kein Wort, doch das heftige Heben und Senken ihres Brustkorbs spricht Bände.
    "Es wäre eine Schande, diesen Körper wieder zu bedecken." Ich besorge ihr sofort ein bodenlanges T-Shirt, wenn sie drauf besteht. Da sie allerdings keine Anstalten macht, mich abzuwehren, gebe ich mir auch keine Mühe, den wachsenden Ständer in meiner weiten Jogginghose zu verbergen.
    Schließlich wird ihre Verlegenheit von einem verschlagenen Lächeln abgelöst.
    "Etwas läuft hier falsch", sagt sie und geht unerwartet vor mir auf die Knie. Was zur Hölle tut sie da? Ja, ich bin ein Kerl und natürlich habe ich sofort den einen Gedanken. Sie wird doch nicht …
    Meine Güte, meine Hormone gehen wirklich mit mir durch, wenn sie in der Nähe ist.
    "Was läuft falsch, Süße?", frage ich und strecke meine Finger nach ihr aus, um über ihre Wange streicheln zu können.

Nadine
     
    Ich fange seine Hand ab, bevor er mich berührt, und zeichne mit den Fingerspitzen die Linien in seiner Handfläche nach. An seinem erschrockenen Blick erahne ich, was er im ersten Moment erwartet hat. Natürlich sehe ich, was sich da gerade unterhalb seiner Gürtellinie bewegt. In Erwartung eines spontanen Blowjobs kann er jetzt allerdings kaum die Augen aufhalten, nur weil ich seine Handinnenfläche streichle.
    "Falsch ist, dass du versuchst, unter mein Handtuch zu greifen und dir nicht mal die Mühe gemacht hast, mich zu küssen."
    "Willst du denn, dass ich dich küsse?" Sein Blick setzt meinen gesamten Körper in Flammen, noch heftiger als es seine Hand an meinem Oberschenkel getan hat.
    "Unter anderem."
    Er grinst verschlagen und ich werde rot. Ich bin keine Jungfrau, doch ich bin auch nicht so schrecklich erfahren und ich fürchte, dass er mir da einiges voraushaben wird.
    Aber ich will ihn, jetzt und hier.
    "Was möchtest du denn noch?" Er versucht, sich aufzusetzen, lässt sich jedoch gleich wieder in Polster sinken und legt mit schmerzverzerrtem Gesicht eine Hand auf seinen Bauch.
    Vielleicht ist das doch keine so gute Idee.
    "Besser nur den Kuss. Du bist nicht fit genug für den Rest."
    Ich weiß nicht, wie ich es anfangen soll, ohne eine peinliche Situation zu erzeugen. Normalerweise kündigt man den ersten Kuss nicht zwingend an, er passiert eben irgendwann.
    "Komm her." Er nimmt meine Hand und zieht mich näher an sich. Damit macht er es mir auf jeden Fall leichter. Unsere Gesichter sind nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, während ich neben ihm auf dem Boden knie. Das Frotteetuch um meinen Körper sitzt immer lockerer, doch ich mag ihn nicht loslassen, um es zu befestigen.
    "Hey", sagt er leise und streicht mir eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn. "Du riechst nach mir."
    "Ich hatte keine Wahl. Deine letzte Flamme hat kein Duschgel von sich hiergelassen."
    Kopfschüttelnd grinst er mich an und legt eine Hand in meinen Nacken, um mich näher an sich zu ziehen. Unsere Nasenspitzen berühren sich fast.
    "Keine andere Flamme. Schon lange nicht mehr. Und in den letzten Tagen warst ausschließlich du in meinen Gedanken."

Markus
     
    Ich muss ihren Mund haben. Jetzt. Sonst explodiere ich. Zum Glück lässt sie sich ohne Widerstand an meine Lippen ziehen. Trotzdem hält sie erschrocken inne, als wir uns
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