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Nie genug von dir

Nie genug von dir

Titel: Nie genug von dir
Autoren: Melanie Hinz
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so nahe kommen. Zeitgleich rutscht ihr das Badetuch vom Körper, doch das scheint sie nicht weiter zu stören. Dennoch behalte ich meine Hände bei mir, während ich von ihrem Mund koste. Ich überlasse ihr das Tempo und kann ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, als ich zum ersten Mal ihre warme Zunge an meiner Oberlippe spüre.
    "Du bist nackt", bemerke ich zwischen zwei Küssen.
    "Deine Schuld. Du hast mir ja immer noch nichts zum Anziehen besorgt."
    Ich liebe es, dass sie in der einen Minute total forsch ist und ihr das in der nächsten Minute wieder peinlich ist. Es zeigt, dass ihr nicht alle Unschuld verloren gegangen ist.
    Ich nehme ihr Gesicht in meine Hände und küsse sie weiter, während ich versuche, mich aufzusetzen. Doch das gelingt mir immer noch nicht, ohne mich aufzustützen.
    "Süße, ich möchte dich lieber mit in mein Schlafzimmer nehmen. Hier auf der Couch ist nicht genug Platz für uns beide", sage ich und lasse von ihr ab. Es kostet mich große Anstrengung, weiterhin in ihre Augen zu schauen. Unsicher kaut sie auf ihrer Unterlippe. Mit mehr Mühe als mir lieb ist, stemme ich mich hoch und ziehe sie zwischen meine Knie.
    "Hey", sage ich und streichle über ihre Wange. "Du gibst das Tempo vor. Es passiert nichts, womit du nicht zu 100 % einverstanden bist. Und wenn ich dich den ganzen Abend nur küssen darf, dann bin ich damit mehr als zufrieden." Auch wenn mein bestes Stück dagegen gerade heftig protestiert.
    "Okay", sagt sie leise und küsst mich behutsam auf den Mundwinkel, bevor sie vor mir aufsteht. Offenbar hat sie damit gerechnet, dass ich mit hochkomme, doch so schnell bin ich heute leider nicht. Was bedeutet, dass ich ihren Bauchnabel nun genau auf Augenhöhe habe.

Nadine
     
    Das war ganz schlecht durchdacht. Ich bin erleichtert, dass er auch im Sitzen recht groß ist und deswegen nicht gleich unvermeidlichen Sichtkontakt mit meinem Intimbereich bekommt. Obwohl es keine Rolle mehr spielt, da ich ohnehin schon nackt bin.
    Ich weiß nicht, was er mit mir macht. Sonst bin ich nicht so. Normalerweise brauche ich eine Weile, bevor ich mich auf einen Mann einlassen kann.
    Markus umschlingt meine Taille und küsst meinen Bauch, eine Liebkosung, die ich bis in die Fingerspitzen fühle. Ich greife in seine Haare und schiebe seinen Kopf nach hinten, damit er mich ansieht.
    "Bett?", fragt er und nimmt mir die Worte aus dem Mund.
    "Bett! Jetzt!" Ich reiche ihm meine Hand und helfe ihm beim Aufstehen. Jetzt hat er gar keine andere Chance mehr, als mich zu betrachten. Doch das ist okay. Ich habe weder die Möglichkeit noch das Bedürfnis, mich zu bedecken. Dass ihm gefällt, was er sieht, ist außerdem zu offensichtlich.
    Markus leitet den Weg ins Schlafzimmer, lässt mich dabei aber nicht los. Er führt mich in den dunklen Raum und drückt mich sanft aufs Bett, das auf einer Plattform unter einem großen Dachfenster aufgebaut ist. Mit dem Fuß tritt er auf den Schalter der Lavalampe, die in einer Zimmerecke steht und erfüllt den Raum damit in ein gedämpftes Licht.
    "Lavalampen sind total 90er, das ist dir hoffentlich bewusst", sage ich grinsend und schlage die Beine übereinander. Entspannt lehne ich mich auf die Ellenbogen zurück und sehe ihm dabei zu, wie er sein T-Shirt abstreift.
    "Genau genommen sogar 70er, nicht dass mich das interessieren würde."
    Ein lauter Knall lässt die Wände bis ins Dachgeschoss erschüttern und mich erschrocken zusammenfahren. In seiner Gesellschaft könnte ich fast vergessen, dass heute Silvester ist, doch ein gezündeter Böller auf der Straße erinnert mich schlagartig daran.
    "Ist es schon soweit?", frage ich und suche nach einer Uhr. Nach einer Woche Nachtschicht verliere ich jedes Zeitgefühl.
    "Nein, noch lange nicht. Es ist gerade mal 20 Uhr. Eigentlich hatte ich dir ja auch etwas zu essen versprochen."
    Er kommt auf mich zu und zieht sich das T-Shirt über den Kopf. Da ich nie das Vergnügen hatte, seinen Verband zu wechseln, darf ich ihn nun zum ersten Mal bewundern. Da ist nicht mehr viel von dem schlaksigen 20-Jährigen von damals übrig. Zwar ist es nur 5 Jahre her, doch in der Zeit hat er sich sehr gewandelt. Kein Gramm Fett an seinem Körper und Muskeln an genau den richtigen Stellen. Mein Mund wird ganz trocken, als ich die feine Spur dunkelblonder Haare betrachte, die sich von seinem Bauchnabel bis zum Bund seiner Hose, und wahrscheinlich tiefer, zieht. Die Einschnitte seiner OP sind gut zu erkennen, aber die Heilung verläuft hervorragend.
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