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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft
Autoren: J. D. Robb
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Personal.«
    »Bitte ziehen Sie Ihre Waffe, Lieutenant. Schön vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger. Legen Sie sie hübsch langsam auf den Boden und dann schieben Sie sie mit dem Fuß zu mir herüber. Ich sehe, dass Sie zögern«, fügte er hinzu. »Vielleicht sollte ich Ihnen sagen, dass ich die Reichweite dieses besonderen Instruments extra vergrößert habe.« Amüsiert richtete er den Laser direkt auf ihren Kopf. »Sie dürfen sicher sein, dass er bis zu Ihnen reicht und dann Ihr Gehirn durchtrennt.«
    »Ich habe Ärzte immer schon gehasst.« Sie zog ihren Stunner aus dem Halfter, doch als sie in die Hocke ging, um ihn auf den Fußboden zu legen, drehte sie ihn blitzschnell in ihrer Hand. Sofort schoss ein Strahl aus dem Laser, brannte eine Spur in ihren Bizeps, ihre Finger wurden taub und der Stunner fiel krachend auf die Erde.
    »Ich fürchte, so etwas hatte ich geahnt. Ich kenne Sie halt einfach zu gut.« Er kam durch das Zimmer und hob, während sie gegen die Schmerzen kämpfte, die Waffe lässig auf. »Es heißt, der Schmerz eines Laserschnitts ist grässlich. Wir empfehlen deshalb eine Vollnarkose.« Lachend trat er einen Schritt zurück. »Aber Sie werden davon nicht sterben. Vielleicht wollen Sie den Arm verbinden. Ihr Blut macht Flecken auf das hübsche Parkett.« Er beugte sich nach vorn, riss mit einem kräftigen Ruck ein Stück vom Ärmel ihres Hemds und warf es ihr in den Schoß. »Hier, versuchen Sie es damit. «
    Er verfolgte, wie sie mühsam den Stoff um ihre Wunde legte und lauschte ihrem angestrengten Keuchen, als sie mit einer Hand und ihren Zähnen die Enden umeinander schlang. »Sie sind eine zähe Gegenspielerin, und vor allem echt clever. Aber trotzdem haben Sie verloren. Sie waren von Anfang an dazu verdammt. Nur die Gerechten triumphieren.«
    »Erspar mir deinen religiösen Schwachsinn, Liam. Bei allem heiligen Gerede ist das alles für dich doch nur ein Spiel.«
    »Sie sollten frohlocken, Lieutenant. Sich an Gottes Werken zu erfreuen heißt, seiner Macht den ihr gebührenden Tribut zu zahlen. Es ist keine Sünde.«
    »Du hast also Spaß an deinem kranken Spiel gehabt.«
    »Sogar jede Menge. Jeder Ihrer Schritte hat uns diesem Abend näher kommen lassen. Genau so ist es auch vorherbestimmt gewesen. Es ist Gottes Wille.«
    »Dein Gott ist ein Arschloch.«
    Er schlug ihr mit der flachen Hand quer über das Gesicht. »Wag es ja nicht, Gott zu lästern. Sprich in meiner Nähe nie verächtlich über Gott, du elendige Hure.« Er ließ sie zusammengekauert auf dem Boden liegen und griff nach dem Weinglas, das er sich genehmigt hatte, während er auf sie hatte warten müssen. »Jesus hat die Frucht der Traube genossen, während er unter seinen Feinden saß.« Er trank einen Schluck und begann sich zu beruhigen. »Wenn Roarke erscheint, ist der Kreis endgültig geschlossen. In meinen Händen liegt die Macht des Herrn.« Grinsend blickte er auf die beiden Waffen. »Und dazu die allerneueste Technologie.«
    »Er kommt nicht«, erklärte Summerset mit von dem ihm verabreichten Beruhigungsmittel seltsam schwerer Stimme. »Ich habe doch schon gesagt, dass er nicht kommt.«
    »Er wird kommen. Er kann sich nicht lange von dieser Schlampe fern halten.«
    Eve unterdrückte den Schmerz und schob sich mühsam auf die Knie. Als sie Liam ins Gesicht sah, wurde ihr bewusst, dass es für ihn zu spät war. Der Wahnsinn, der ihm als kleinem Jungen von der eigenen Mutter eingepflanzt worden war, war allzu tief in ihm verwurzelt.
    »Weshalb in aller Welt haben Sie diesen bibeltreuen Schwachkopf überhaupt ins Haus gelassen?«
    »Soll ich Ihnen noch mal wehtun?«, wollte Liam von ihr wissen. »Wollen Sie noch größere Schmerzen leiden?«
    »Ich habe nicht mit dir geredet.«
    »Ich dachte, er wäre von der Polizei«, antwortete Summerset mit müder Stimme. »Er trug eine Uniform, kam in einem Streifenwagen angefahren und sagte, Sie hätten ihn geschickt.«
    »Die Alarmanlage hättest du nicht in den Griff bekommen, oder, Liam? Dafür reicht dein Grips nicht aus.«
    »Mit etwas mehr Zeit wäre es mir gelungen.« Wie ein Kind, dem ein Wunsch abgeschlagen wurde, verzog er beleidigt das Gesicht. »Es gibt nichts, was ich nicht schaffe. Aber ich bin es einfach leid zu warten.«
    »Die letzten beiden Male hast du kein großes Glück gehabt, nicht wahr?« Eve zwang sich auf die Füße und biss, als der Schmerz durch ihren Körper jagte, die Zähne aufeinander. »Du hast Brian nicht erwischt und es auch nicht geschafft, Pat
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