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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft
Autoren: J. D. Robb
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Murray die Lichter auszublasen. Er wird wieder vollständig genesen und bei deiner Verhandlung mit dem ausgestreckten Finger auf dich zeigen.«
    »Durch diese Fehlschläge wurde lediglich meine Entschlossenheit getestet. Gott stellt seine Getreuen regelmäßig auf die Probe.« Trotzdem presste er die Finger an die Lippen. »Jetzt ist es fast vorbei. Dies ist die letzte Runde und Sie werden sie verlieren.« Er legte den Kopf schräg und musterte sie mit leuchtenden Augen. »Eventuell wollen Sie sich setzen, Lieutenant. Sie haben einiges an Blut verloren und sind erschreckend blass.«
    »Ich bleibe lieber stehen. Willst du mir nicht verraten, was du mit uns vorhast? So pflegst du es bisher doch jedes Mal zu tun. Was macht es für einen Sinn, die Sache zu beenden, ohne vorher ein bisschen angeben zu können?«
    »Ich würde es nicht als angeben bezeichnen. Ich ehre meinen Vater und räche seinen Tod. Und zwar mit jeder einzelnen von meinen Taten. Wenn ich mit euch fertig bin, werde ich mir Kelly, Murray und einen letzten Verräter schnappen. Einen werde ich ersticken, einen ertränken und einen vergiften. Sechs Sünder werden für die sechs Märtyrer geopfert, und drei weitere, damit die Novene voll ist. Danach wird er in Frieden ruhen.«
    Er legte den Laser auf die Seite und strich mit einem Finger über die Falten des Schleiers der von ihm auf einen Tisch gestellten jungfräulichen Mutter Gottes. »Die Reihenfolge hat sich ein wenig geändert, aber das wird Gott verstehen.
    Heute Abend wird Roarke in seine ganz private Hölle kommen. Sein langjähriger Begleiter und vertrauter Freund wird ebenso wie seine Hure, die elendige Bullenschlampe, tot sein. Es wird aussehen, als hätten die beiden einander umgebracht. Ein fürchterlicher Kampf hier in seinem Heim, ein Kampf um Leben und Tod. Einen Augenblick, nur einen kurzen Augenblick wird er das ernsthaft glauben.«
    Er spendierte Eve ein strahlendes Lächeln. »Dann werde ich erscheinen und er wird erkennen, wie es wirklich war. Der Schmerz wird noch schlimmer für ihn sein, grässlich, unerträglich. Er wird wissen, was es heißt, alles zu verlieren, was einem je wichtig gewesen ist. Er wird wissen, dass er durch seine eigene Schlechtigkeit den Engel des Todes, das rächende Schwert hier in dieses Haus geordert hat.«
    »Racheengel.« Sie musste es riskieren, auf seinen Wahnsinn einzugehen. »A.A. Avenging Angel oder Racheengel. Dachtest du, du könntest dich auf Dauer hinter diesem lächerlichen Pseudonym verstecken? Wir wissen alles über dich. Alles. Wie du dich in Roarkes Firma eingeschlichen, mit seinen Geräten gearbeitet, ihn bestohlen hast.« Sie trat einen Schritt näher und sah ihm reglos in die Augen. »Wir wissen, woher du kommst, wo du die ganze Zeit versteckt warst. Wir haben dein Schlupfloch entdeckt. Dein Bild wird heute Abend in den Nachrichten gezeigt. Direkt neben dem von deiner Mutter.«
    »Du lügst. Lügnerische Hure.«
    »Woher sollte ich sonst wissen, wer du bist? Woher sollte ich sonst wissen, dass du dich A.A. genannt hast? Woher sollte ich die elendige kleine Kammer in der Wohnung deiner Mutter kennen, in der deine Geräte standen? Und woher das andere Schlupfloch mitten in der Stadt?« Es musste einfach in der Stadt sein, dachte sie verzweifelt. »Woher sollten wir wissen, dass deine Mutter Summersets Privaträume verwanzt hat? Wir haben dein Spiel mitgespielt, Liam, und wir haben dich geschlagen. Was wir nicht von selbst herausgefunden haben, hat Audrey uns erzählt. Bevor sie von mir hinter Gitter gebracht worden ist.«
    »Du lügst!«, schrie er gepeinigt und stürzte sich auf sie.
    Eve war darauf gefasst. Sie hob ihren unverletzten Arm, rammte ihm den Ellenbogen in den Magen, und stürzte, da er auf ihren Fuß fiel, mit ihm zusammen auf die Erde. Sie ignorierte den brennenden Schmerz, als er auf ihren verletzten Arm fiel und rammte ihm ihre Faust kraftvoll unter das Kinn.
    Doch sie hatte die Kräfte, die der blinde Zorn einem Menschen verleihen konnte, unterschätzt.
    »Du verlogenes Weibsbild. Für deine Lügen schneide ich dir die Zunge aus dem Mund.«
    »Schalte den Fernseher an.« Am liebsten hätte sie sich vor Schmerz zusammengerollt. »Guck, ob ich gelogen habe. Los, Liam, mach den Fernseher an. Channel 75.«
    Als er den Griff um ihren Arm ein wenig lockerte, unterdrückte sie mühsam ein Schluchzen. Wenigstens jedoch stieg er von ihr herunter und rannte durch den Raum dorthin, wo der Fernseher in die Wand eingelassen war. »Sie
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