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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft
Autoren: J. D. Robb
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pünktlich, effizient, einfallsreich und kooperativ.
    »Ich muss alles von ihm haben, persönliche Aufzeichnungen, abgeschlossene Arbeiten, angefangene Arbeiten, Statusberichte und was es sonst noch alles gibt.«
    Nibb, der Alexander Bell bestimmt nicht mehr persönlich hatte kennen lernen dürfen, letzten Sommer jedoch immerhin hundert geworden war, presste die Lippen hinter seinem dichten weißen Schnurrbart feindselig zusammen und kreuzte die Arme vor der Brust.
    »Diese Berichte sind vertraulich. Bei der Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektronik gibt es jede Menge Konkurrenz. Eine undichte Stelle und – «
    »Hier geht es um Ermittlungen in mehreren Mordfällen und ich werde wohl kaum Informationen an die Konkurrenten meines Mannes verkaufen, oder was meinen Sie?«
    »Trotzdem kann ich Ihnen die Berichte über noch nicht abgeschlossene Arbeiten erst mit persönlicher Zustimmung des Bosses überreichen.«
    »Die haben Sie«, erkläret Roarke, der gerade den Raum betrat.
    »Was machst du denn hier?«, fragte Eve ihn verdutzt.
    »Ich bin schlicht meiner Spürnase gefolgt. Nibb, holen Sie dem Lieutenant alles, was sie braucht«, befahl er seinem Angestellten und zog Eve mit sich in eine Ecke. »Ich habe mir noch mal die Bilder von dem fehlgeschlagenen Einsatz im Hotel angesehen und dann ein Analyseverfahren darauf angewendet, das wir gerade entwickeln. Ich will nicht allzu technisch werden, aber damit werden Winkel, Entfernungen und anderes gemessen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Killer McNab und nicht den Polizisten draußen angesehen hat, betrug dabei mehr als fünfundachtzig Prozent.«
    »Also hast du dich gefragt, wer irgendeine Verbindung zu dir haben und gleichzeitig wissen könnte, dass McNab ein Cop ist.«
    »Und die Antwort war, nur jemand aus dieser Abteilung.
    Ich habe die Leute persönlich überprüft und A.A. passt am besten auf die Beschreibung, die es bisher von unserem Täter gibt. «
    »Du wärst gar kein schlechter Cop.«
    »Ich sehe keinen Grund, weshalb ich mich von dir beleidigen lassen sollte. Gerade hatte ich A.A.s Adresse rausgefunden, als es plötzlich hieß, die Bullen wären hier im Haus. Also hast du offenbar denselben Riecher gehabt wie ich.«
    »Wie ist die Adresse? Ich will ein paar Beamte zu ihm schicken.«
    »Saint Patrick’s Cathedral. Allerdings bezweifle ich, dass du ihn dort beim Mittagessen antriffst.«
    »Deine Personalabteilung scheint ziemlich nachlässig zu sein.«
    Sein Lächeln war alles andere als amüsiert. »Glaub mir, das wird sie bald genug erfahren. Was hast du über ihn herausgefunden?«
    »Er ist Liam Calhoun, der Sohn. Und ich habe seine Mama.« Sie erklärte, was passiert war, und seine Miene verfinsterte sich dabei immer mehr. »Feeney und McNab prüfen die Geräte, die wir in Audreys Wohnung sicherstellen konnten, und dann gucken sie sich die Wanzen aus Summersets Apartment etwas genauer an. Wo ist Summerset jetzt überhaupt?«
    »Zu Hause. Er wurde gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt.« Roarke malmte die Zähne aufeinander. »Das heißt, nicht ganz auf freien Fuß. Sie haben ihm ein Sicherheitsarmband angelegt.«
    »Sobald ich auf die Wache komme, werde ich mich darum kümmern, dass die Anklage gegen ihn zurückgezogen und ihm das Armband wieder abgenommen wird. Whitney kommt, um das Verhör mit der Mutter zu verfolgen.«
    »Sicher werdet ihr feststellen, dass die Wanzen hier entwickelt worden sind und dass wir zurzeit einen neuen Schutzfilm testen, der sie vor der Entdeckung durch die bisher marktüblichen Scanner erfolgreich schützen soll. Ich habe sein Spiel, wenn auch ohne es zu wissen, aktiv unterstützt. Das ist ja wohl die blanke Ironie.«
    »Wir haben ihn in der Falle. Selbst wenn er einen Tipp bekommen haben sollte und deshalb auf der Flucht ist, werden wir ihn kriegen. Wir haben seine Mutter und es gibt Anlass zu vermuten, dass er ohne sie nicht funktioniert und deshalb in der Nähe bleiben wird. Ich nehme die Sachen von hier mit auf die Wache und gebe sie nur unter meinem und Feeneys Namen ein. Du hast einen rechtmäßigen Anspruch auf derartigen Schutz.« Sie atmete aus. »Ich fange direkt mit dem Verhör an und es ist zu vermuten, dass es lange dauern wird. Ich komme also bestimmt ziemlich spät nach Hause.«
    »Ich selber habe hier noch etliches zu tun, weshalb ich gewiss ebenso spät kommen werde. Ich habe mit dem für Pat Murray zuständigen Arzt gesprochen. Er ist aus dem Koma erwacht. Zwar kann er noch nicht sprechen und
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