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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft
Autoren: J. D. Robb
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Privatnummer. Verdammt, Nadine, was fällt dir ein, ausgerechnet heute Abend freizumachen?«
    »Hallo, hier spricht Nadine. Ich bin momentan nicht erreichbar. Wenn man – «
    »Scheiße. Nadine, wenn Sie da sind, kommen Sie bitte an den Apparat. Ich habe was für Sie, was Ihre Einschaltquoten maßlos in die Höhe treiben wird.«
    »Warum sagen Sie das nicht gleich?« Auf dem Bildschirm erschien Nadines grinsendes Gesicht. »Machen Sie mal wieder Überstunden, Dallas?«
    »Anscheinend mehr als Sie.«
    »He, ab und zu nimmt sich ein Mensch eben mal einen Abend frei.«
    »Sie sind in erster Linie Journalistin und erst in zweiter Linie Mensch. Deshalb bringen Sie die Sache noch heute Abend raus. Die Polizei hat in der jüngsten Mordserie eine Verhaftung vorgenommen. Mary Patricia Calhoun, auch bekannt unter dem Namen Audrey Morrell, wurde heute Abend wegen Beihilfe zu den Morden an Thomas X. Brennen, Shawn Conrey und Jennie O’Leary festgenommen. Außerdem wird sie wegen Beihilfe zu dem versuchten Mord an Patrick Murray unter Anklage gestellt. «
    »Warten Sie eine Sekunde, ich habe ja kaum meinen Rekorder eingeschaltet.«
    »Dies ist Ihre erste und letzte Chance«, erklärte Eve ihr ohne jedes Mitleid. »In Zusammenhang mit den Verbrechen fahnden die Behörden jetzt nach ihrem Sohn, Liam Calhoun. Falls Sie Bilder von den beiden möchten, wenden Sie sich an die Pressestelle der Polizei.«
    »Das werde ich garantiert tun. Ich will noch heute Abend ein Exklusivgespräch mit der Mutter.«
    »Ich finde es wirklich süß, dass Sie noch an Wunder glauben.«
    »Dallas – «
    Lächelnd brach Eve die Unterhaltung ab. Wie sie Nadine kannte, wäre sie mit dieser Neuigkeit in spätestens dreißig Minuten auf Sendung.
    Bis sie schließlich in die Einfahrt ihres Hauses bog, brannten ihr vor Müdigkeit die Augen, gleichzeitig jedoch war sie total überdreht. Sie könnte also ruhig noch ein paar Stunden ermitteln. Sie brauchte bloß etwas zu essen, vielleicht eine kurze Dusche und ein kurzes Nickerchen, und schon wäre sie fit für die nächste Runde.
    Sie ließ den Wagen direkt vor der Eingangstreppe stehen, rollte ihres verspannten Nackens wegen mit dem Kopf, erklomm mühselig die Stufen, zog direkt hinter der Haustür ihre neue Lederjacke aus, warf sie über den Treppenpfosten – und seufzte leise auf. Lieber wäre sie Summerset noch eine Zeit lang aus dem Weg gegangen, doch er hatte es verdient, umgehend zu erfahren, dass er ein für alle Male aus dem Schneider war.
    Normalerweise wäre er längst stirnrunzelnd irgendwo erschienen.
    »Sicher sitzt er irgendwo und schmollt«, murmelte sie vergrämt, trat vor den Bildschirm neben der Tür und fragte: »Wo ist Summerset?«
    Summerset ist im Salon.
    »Dann schmollt er also wirklich.« Sie atmete tief durch. »Du hast mich nach Hause kommen hören, Knochenarsch. Auch wenn es mir tatsächlich lieber ist, wenn du mir, statt wie gewöhnlich tausend Beschwerden auf mich niederprasseln zu lassen, die kalte Schulter zeigst…«, begann sie und marschierte entschieden in Richtung Salon.
    Dann brach sie abrupt ab. Statt ihren Stunner zu zücken, hob sie langsam beide Hände über ihren Kopf.
    »Ich brauche nicht mal was zu sagen. Das finde ich fortschrittlich.« Liam stand lächelnd hinter dem Stuhl, auf den er Summerset gefesselt hatte. »Wissen Sie, was das hier ist?«, fragte er und zeigte auf das silberfarbene Werkzeug, das er direkt an das rechte Auge des wehrlosen Butlers hielt.
    »Nein, aber es sieht ziemlich modern aus.«
    »Ein Laserskalpell. Eins der feinsten medizinischen Instrumente, die momentan Verwendung finden. Ich brauche es nur einzuschalten, um sein Auge zu zerstören. Und bei einem Hurenbock wie ihm würde ich so lange weitermachen, bis ich auch das Gehirn durchgeschnitten habe.«
    »Ich weiß nicht, Liam, er hat ein ziemlich kleines Hirn. Vielleicht würdest du es gar nicht finden. «
    »Sie können ihn wirklich nicht leiden.« Als Summerset die Augen schloss, wurde sein Grinsen tatsächlich noch breiter. Einen Moment lang war er ein attraktiver junger Mann mit blitzenden Augen und einem charmanten, verheißungsvollen Lächeln. »Das hat mir den allergrößten Spaß gemacht. Sie haben sich so für diesen Mistkerl engagiert und dabei hassen Sie ihn bestimmt nicht weniger als ich.«
    »O nein. Meine Gefühle für ihn sind zwiespältiger Natur. Warum steckst du den Laser nicht einfach wieder ein? Wenn man keinen Droiden nehmen will, findet man heutzutage nur selten gutes
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