Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)

Titel: Mord in Mombasa: Thriller (German Edition)
Autoren: Nick Brownlee
Vom Netzwerk:
gewesen, die an einem entlegenen kenianischen Strand angetrieben worden war, und die beharrlichen Recherchen eines Inspectors aus Mombasa. Jetzt hatte sich der Marionettenspieler zu erkennen geben müssen, doch Jake wusste, dass es nicht lange dauern würde, bis er für immer in den Schatten verschwand.
    Er stützte sich mit einer Hand am Tisch ab und stemmte sich in eine kniende Position. Etwas Nasses glitt ihm übers Gesicht, und als er es mit den Fingern berührte, waren sie blutig.
    »Wie sind Sie in diese Sache verwickelt, Patrick?«
    »Wie Sie schon sagten: Das ist eine lange Geschichte.«
    »Weiß Martha davon?«
    »Warum zulassen, dass die Realität der wahren Liebe in die Quere kommt? Na los, stehen Sie auf und kommen Sie langsam auf mich zu.«
    Jake tat, was man ihm befahl, bis er gebückt vor der Leiter stand, die wieder nach oben führte. Patrick war langsam weiter ins Heck zurückgewichen und stand jetzt mit dem Rücken zum Motorraum. Die Waffe hielt er immer noch fest in Händen.
    »Okay. Los, nach vorne. Ich gehe direkt hinter Ihnen.«

    Ohne darauf zu achten, was in ihrem Rücken vorging, steuerte Martha das Boot durch die Wellen. Jake stellte fest, dass sie bereits ziemlich aufgeholt hatten. Aus dieser Entfernung konnte man schon den Namen des Frachters entziffern: Medusa, Istanbul, stand in anderthalb Meter hohen Buchstaben auf den rostigen Metallplatten.
    »Setzen Sie sich neben Martha«, kommandierte Patrick.
    Jake hielt sich gut an der Reling fest, während er sich vorsichtig einen Weg zu dem freien Sitz neben Martha bahnte. Dann ließ er sich in das nachgiebige weiche Leder fallen. Sie sah ihn an und riss erschrocken die Augen auf, als sie das Blut auf seiner Stirn entdeckte.
    »Jake, Sie sind …«
    »Ich weiß«, fiel er ihr ins Wort und deutete mit einer Kopfbewegung auf Patrick.
    »Konzentrier dich nur immer schön aufs Steuern, Schatz«, wies Patrick sie sanft an. Er ließ sich auf die Bank hinter den beiden plumpsen und schob Jake den Lauf der AK-47 unter das linke Ohr.
    Ungläubig starrte Martha ihn an. »Um Himmels willen, Patrick!«
    Dann sah sie wieder zu Jake, dessen Gesichtsausdruck ihr alles verriet.
    »Patrick?« Ihre Stimme war kraftlos und verwirrt und wurde fast vom Wind fortgetragen.
    »Er gehört dazu, Martha«, erklärte Jake und hielt seine Augen fest auf den näher kommenden Rumpf des Frachters gerichtet. »Ich würde sogar sagen, er ist der Drahtzieher hinter der ganzen Geschichte. Stimmt’s nicht, Patrick?«
    »Ja.« Whitestone gab ein dumpfes Lachen von sich. »Aber man sollte niemals delegieren, Jake. Ende der Lektion.«
    Martha griff nach den Gashebeln, und die Sonic wurde abrupt langsamer. Sie drehte sich auf ihrem Sitz um und musterte ihn mit funkelnden Augen.
    »Erzähl mir, was zum Teufel hier los ist, Patrick. Sofort!«
    Ohne die Waffe von Jakes Kopf zu nehmen, schloss Whitestone seine Finger um Marthas Hand und schob die Hebel wieder vor.
    »Mach das noch mal, Schätzchen, dann blas ich ihm den Kopf weg«, mahnte er in sachlichem Ton.
    »Tu, was er sagt, Martha«, bat Jake.
    Whitestone nickte. »Sehr gut. Jetzt hältst du immer schön auf dieses große Schiff zu, und dann wird alles gut. Wenn du tust, was ich dir sage, lasse ich dich in Frieden, und du kannst einfach nach Hause fahren.«
    Jake glaubte ihm kein Wort. Er wusste, dass Patrick sie beide töten würde, sobald sie den Frachter erreicht hatten.
    »Funktioniert das so, Patrick? Akquirieren Sie die Kunden, während Tiere wie Tug Viljoen die Drecksarbeit für Sie erledigen?«
    »So in der Richtung, ja.«
    »Dann war es wahrscheinlich Ihre Entscheidung, dass Dennis getötet wurde.«
    Whitestone grinste mit gespielter Empörung. »Oh, das war aber ein Schlag unter die Gürtellinie, Jake. Ein echter Schlag unter die Gürtellinie, wo doch Martha bei uns ist. Nur fürs Protokoll, Schatz, ich war stinksauer, dass sie deinen Daddy umgebracht haben. Nach allem, was du erzählt hast, war er ein richtig netter Kerl. Aber so läuft es manchmal eben.«
    »Und was ist mit mir, Patrick?«, wollte Martha wissen, und plötzlich hatte sich ein stahlharter Unterton in ihre Stimme geschlichen. »Was war ich für dich? Die Sonderzulage?«
    Whitestone zuckte mit den Schultern. »Ob du’s glaubst oder nicht, Martha, ich war echt verknallt in dich. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich Chico nie besonders gut leiden konnte.«
    »Du Wichser«, zischte Martha.
    »Ach komm schon, Schatz. Du kannst doch nicht behaupten, dass wir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher