Mord allein macht auch nicht glücklich: Ein Provinzkrimi (German Edition)

an dieser Stelle kein Platz. Sollten Sie dennoch daran interessiert sein, dann verweise ich Sie auf meinen zweiten Roman, der im nächsten Frühjahr im Buttermann-Verlag erscheint und die Ereignisse zum Thema hat.)
    Aber warum das alles?, werden Sie fragen.
    Nun, es begann mit einem Verriss, den ich zu seinem Roman mit dem Titel Schraubstock geschrieben habe.
    Aber was bringt einen so produktiven Schriftsteller dazu, sich mit schwerkriminellen Mitteln an einem armen Rezensenten zu rächen, werden Sie weiter fragen?
    Soll ich ehrlich sein? Ich weiß es nicht. Das gekränkte Ego eines paranoiden Narzissten? Ich könnte mich nur in Küchenpsychologie ergehen. Genaueres werden die Gerichtsgutachter zu sagen wissen.
    Aber in einem bin ich ganz sicher: Ein leidenschaftlicher Schriftsteller wie Alexander König wird auch in Gefängnismauern seinem inneren Drang folgen: Bücher zu schreiben. Wir werden uns auf viele weitere seiner Werke freuen dürfen, denn selbst der verlorene Arm – ein Kollateralschaden bei seiner Verhaftung – wird ihn auf Dauer nicht davon abhalten können.
    Apropos Arm.
    Hiermit versichere ich an Eides statt, dass die abgerissene Frauenhand mit dem Brieföffner, deren Auffinden ich in meinem Debütroman ab Seite 25 beschreibe, anders als mir die Polizei mittlerweile unterstellt, nicht meiner dichterischen Fantasie entsprungen ist. Dass ich keine Zeugen benennen kann, besagt gar nichts.
    Hochachtungsvoll,
    Kai van Harm