Montana 04 - Vipernbrut

seinen breiten Kopf und spürte, wie ihr das Herz auf ging. »Alle beide.« Sie warf Mrs. Smith einen tadelnden Blick zu, doch sie war nicht sauer, nur dankbar, dass der Hund auf wundersame Weise überlebt hatte, obwohl alle dachten, er wäre tot.
    »He, ich habe mich schon gewundert, wo du bleibst«, sagte O’Keefe, als sie sich auf ihre Bettseite setzte.
    »Ich habe nachgedacht.«
    »Ob du noch Schäfchen zählen sollst? Nein, dann wärst du ja immer noch im Bett.«
    »Vielleicht darüber, wie sehr du mich immer ärgerst?«
    Er lachte. Ihre Beziehung entwickelte sich. Sie würde einige Aspekte ihres Lebens überdenken müssen, zum Beispiel, ob sie im nächsten Jahr den Kontakt zu ihrer Familie wieder aufnehmen sollte. Doch zunächst einmal wollte sie die Dinge auf sich zukommen lassen.
    O’Keefe sprach davon, nach Grizzly Falls umzuziehen, wenngleich er bislang noch keine konkreten Pläne gemacht hatte.
    Wurde es Zeit, ihre Beziehung auf die nächste Ebene zu heben?
    Sie wusste es nicht, aber im Augenblick, dachte sie und kuschelte sich in seine Arme, würde sie auch nicht weiter darüber nachdenken. Sie hörte, wie Roscoe im Schlaf leise jaulte. Mrs. Smith schnurrte. O’Keefe lachte sein tiefes, kehliges Lachen.
    Mit solchen Geräuschen, das musste sie zugeben, würde sie sehr lange sehr glücklich leben können.