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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles
Autoren: Annie Sanders
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ist ja wohl eine hundertprozentige Gehaltserhöhung für uns beide wert», lachte Peter selbstgefällig. «Und ein BMW als Firmenwagen.»
    Alex spürte, wie sie vor Aufregung Gänsehaut bekam. Das war genau das Resultat, das sie sich erhofft hatte. Der Launch war nicht nur ein Erfolg, sondern ein Triumph gewesen. Und das bescherte ihr großartige Zukunftsaussichten.
    Warum war dann ausgerechnet Frankie der Einzige, mit dem sie feiern wollte?

Kapitel 52
    Ella aß ihre Ricicles auf und spülte anschließend ihre Schüssel und den Löffel ab. Dann verharrte sie und lauschte. Noch immer drang kein Geräusch aus Frankies Schlafzimmer. Er war darin verschwunden, seit sie von dem Launch zurückgekehrt waren, und als Ella wieder nach Hause kam, nachdem sie Mike die Ausrüstung zurückgebracht hatte und ihn anschließend zum Mittagessen einlud, um ihm zu danken, und dann wiederum, nach einem wunderbaren Nachmittag im Bett, mit ihm zum Abendessen ausging, damit er sich bei ihr dafür bedanken konnte, dass sie ihn zum Mittagessen eingeladen hatte, schlief Frankie noch immer tief und fest in seinem Zimmer. Sie hatte die kalten Überreste einer Pizza entdeckt und aufgefuttert, und eine leere Flasche Rotwein lag umgekippt neben dem Sofa. Frankies Glas stand unabgespült auf dem Abtropfbrett. Das war schon schlimm, aber am schlimmsten war, dass der Film
Die durch die Hölle gehen
im DV D-Spieler lag. Wenn er so etwas ansah, war die Lage ernst. Ella hatte traurig mit den Schultern gezuckt und aufgeräumt.
    Jetzt überlegte sie, ob sie ihn in Ruhe lassen oder ihn mit einer Tasse Tee wecken sollte. Das Telefon klingelte. Sie ging schnell dran, damit er nicht wach wurde, und eine Stimme, die ihr bekannt vorkam, drang an ihr Ohr. «Ich möchte bitte mit Frankie sprechen. Es ist wichtig. Ist er da?»
    «Oh, hallo, Marina. Ich bin seine Schwester, Ella. Ähm,er ist gerade nicht zu sprechen, fürchte ich. Kann ich ihm ausrichten, dass er Sie zurückrufen soll?»
    Ella hörte ein lautes, missbilligendes Schnalzen. «Ist er auf seinem Handy zu erreichen? Ich muss so bald wie möglich mit ihm reden, verstehen Sie?»
    «Warten Sie. Worum geht es?»
    «Darling, ich bin seine Agentin, nicht Sie. Sorgen Sie einfach dafür, dass er sich sofort bei mir meldet, ja?»
    «Oh, einen Augenblick bitte», bluffte Ella. «Ich glaube, er kommt gerade zurück. Könnten Sie bitte kurz dranbleiben?» Sie legte den Hörer sanft zur Seite und jagte in Frankies Zimmer. Du lieber Gott! Es stank wie in einer Studentenbude. «Frankie!» Sie schüttelte ihn kräftig an der Schulter. «Frankie! Aufwachen, alter Säufer. Deine Agentin ist am Telefon. Sie sagt, es sei wichtig. Komm schon, Frankie!»
    Er rollte aus dem Bett auf den Boden und blinzelte sie von dort aus mit blutunterlaufenen Augen an. «Was? Was is los? Uff, wenn du mich aufziehst, werde ich dir den Hals umdrehen. Bring mir das Telefon.» Er räusperte sich mühsam, woraufhin sie in die Küche rannte und ihm ein Glas kaltes Leitungswasser brachte. Er dankte ihr mit einem Kopfnicken, dann griff er nach dem Telefon. «Marina. Was gibt’s? Ja, ich bin es – wirklich. Oh, nur ein Virus, vermute ich.» Er trank einen großen Schluck Wasser. Ella stand abwartend an der Tür und behielt ihn vorsichtshalber im Auge. Plötzlich wurde er hellwach. «Ja? Ja? Ja? NEIN! Sie machen wohl Scherze! Ich hatte gedacht   … nun, ja, absolut. Selbstverständlich! Wann ist Probenbeginn? Aber auf jeden Fall! Ja, ich kann später vorbeikommen. Was soll ich sagen? Das sind wunderbare Neuigkeiten. Vielen Dank. Werde ich, das werde ich. Ciao!»
    Ella sah ihn fragend an und wagte nicht, nachzufragen, als er plötzlich auf die Füße sprang, nach ihren Händen griff und umherzuhüpfen begann. Er hatte noch immer Socken und T-Shirt vom Vortag an. «Ich hab’s geschafft! Ich habe die Rolle! Ich werde den Joel geben. Wir fangen in drei Wochen mit den Proben an. Wie verdammt obersupermegakrass ist das bitte?»
    Ella kam aus dem Lachen gar nicht mehr heraus, als sie durch das Zimmer tanzten. «Du cleverer alter Sack. Ich wusste, dass du es schaffen würdest. Ich wusste es einfach. Oh, Frankie, ich bin so stolz auf dich. Eigentlich hatte ich gedacht, dass es nichts Spannenderes als diesen Launch gibt, aber das hier ist ja noch besser.»
    Frankie stürmte mit großen Schritten in die Küche und murmelte vor sich hin: «Ich kann es nicht glauben, ich kann es nicht glauben.» Dann klatschte er in die Hände und führte ein kleines
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