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Mister Mädchen für alles

Mister Mädchen für alles

Titel: Mister Mädchen für alles
Autoren: Annie Sanders
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gefallen, als ich in der Türkei war, und deswegen habe ich Ella eingeschaltet. Mir war klar, dass derjenige, wer auch immer es war, etwas während des Events versuchen würde. Es wäre einfach zu verlockend. Ich kam mir vor wie ein Statist bei einem Dreh für
Poirot
. Dann bat ich Ella, dass sie die T-Shirts , die Melik mir geschenkt hatte, auch in die Garderobe bringt – übrigens ist er ein großer Bewunderer von dir   –, und der Rest war der komplette Wahnsinn! Nur zufällig habe ich Camilla entdeckt, die mit dem ganzen Stapel unter dem Arm durch die Tür kam, und dann bin ich ihr gefolgt und habe Ella aufgetragen, dich zu alarmieren.»
    «Und dass sie auch Gavin mit einem Mikro versorgen soll, damit er alles mitkriegt?»
    «Das war Ellas Idee. Sie kann sehr überzeugend sein, weißt du? Der arme Mann hatte keine andere Wahl.»
    Alex lachte in sich hinein, als ihr Ellas erster Anruf wegen des Jobs einfiel. «Was du nicht sagst! Und was für ein Glück, dass sie so ist.» Sie merkte, dass Frankie sie fragend anblickte. «Was ich meine, ist, dass ihr beide den Tag gerettet habt. Ich bin auch ihr etwas schuldig.»
    «Der Launch – war wunderbar. Das weißt du doch, oder?»
    «Ich hoffe es. Und vielen Dank auch dir.» Sie lachte leise bei ihrem nächsten Gedanken. «Wie vielen Leuten ich plötzlich etwas schulde. Ich brauchte euch aber, nicht wahr? Und nicht nur dafür. Was ist mit all dem, was du für meine Mutter getan hast? Du hast ihr die Lebensfreude zurückgegeben, und ich glaube, dass ich sie jetzt viel besser verstehe, als ich es je getan habe. Wir müssen dir beide dafür dankbar sein.»
    Frankie trat näher, und Alex stellte fest, dass sie seine Schuhe intensiv betrachtete. «Ich habe deine Mutter furchtbar gern», gestand er leise. «Sie hat mir so viel geholfen – vor allem, dass ich die Rolle bekomme.» Er hielt kurz inne. «Du hast mehr mit ihr gemein, als du denkst.»
    Alex sah entsetzt auf. «Oh, ich hätte dir längst gratulieren sollen! Das sind ja wunderbare Neuigkeiten, Frankie. Saff hat es mir erzählt. Ich habe nicht gewusst, dass Mum dir geholfen hat, es tut mir leid.»
    «Es war nicht nur deine Mutter, die mir geholfen hat, den Part zu bekommen, weißt du.» Er legte ihr sanft die Hand an die Wange. «Du bist es auch gewesen, weil ich mich so schrecklich gefühlt habe wegen dir.»
    Was hatte sie angestellt? «Ich verstehe dich nicht.»
    Er legte ihr auch die andere Hand an die Wange und hielt ihr Gesicht mit den Händen umfangen. «Du hast perfekteHaut. Hast du eine Ahnung, wie lange ich das schon tun möchte?»
    «Ungefähr eine Woche?», neckte sie ihn.
    «Oh nein, viel länger. Sogar noch vor unserem Treffen im Park. Eigentlich   …» Er senkte langsam den Kopf und rieb mit seiner Nase über ihre Nasenspitze. «Schon seit dem ersten Mal, als ich deine Unterhosen gebügelt habe!» Alex atmete vor Verlegenheit hörbar ein und schmiegte den Kopf an seine Brust, um ihr Gesicht zu verbergen, aber er legte eine Hand unter ihr Kinn und hob ihre Lippen seinem warmen Mund entgegen.
    So standen sie auf dem Kopfsteinpflaster und küssten sich ewig lang, wie es Alex vorkam, erkundeten den Mund des anderen und berührten sich voller Staunen, und es hatte nichts mit der heißen, selbstsüchtigen Leidenschaft der vergangenen Woche zu tun. Das hier ging tiefer. Dann zog sich Frankie sanft zurück und legte seine Stirn an ihre. «Ich hatte ja so recht, du siehst einfach bezaubernd aus in dem Kleid.» Er küsste sie nachdenklich auf die Stirn. «Alex, was machen wir mit deinem Amerikaner? Denn wenn es keine Zukunft für uns gibt, dann sag es mir bitte jetzt, und ich werde gehen. Du musst das nicht aus Dankbarkeit mit mir machen.»
    Dachte er etwa, dass es ihr nur darum ging? Alex hätte fast aufgelacht, bis sie feststellte, dass er sehr ernst dreinblickte. Es fiel ihr nicht leicht, ihm ihre Seele zu öffnen, aber er hatte eine ehrliche Antwort verdient. Sie musste das jetzt richtig machen, weil es sich anfühlte, als sei er derjenige, der ihr zum Glück im Leben fehlte. Und bis vor wenigen Wochen hatte sie noch nicht einmal geahnt, dass ihr etwas fehlte.
    Dieses Mal nahm sie sein Gesicht in die Hände. «Frankie,ich habe nie auch nur im Entferntesten so für Todd empfunden wie für dich.» Sie registrierte mit Freude, wie Erleichterung in seine Augen trat. «Du warst so gar nicht Teil meines Lebensplans. Aber weißt du was? Ich beginne zu glauben, dass ich genug davon habe, von Plänen, Terminen und
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