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Mississippi Delta – Blut in den Bayous (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Mississippi Delta – Blut in den Bayous (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Mississippi Delta – Blut in den Bayous (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)
Autoren: James Lee Burke
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Bubba. »Willst du ein Bier?«
    »Die schießen auf Vögel, die unter Naturschutz stehen.«
    »Ich bin die Tauben leid, die mir die Krabben vollscheißen. Aber ich will mich nicht mit dir streiten. Sag’s ihnen doch selber.« Er lächelte mir wieder zu.
    Auch der andere Mann am Geländer starrte mich jetzt an. Dann lehnte er das Luftgewehr an die Holzbalken, riß einen Schokoriegel aus der Verpackung und warf das Papier ins Wasser.
    »Wie groß ist der Mob bei dir eingestiegen, Bubba?«
    »Also mal sachte. Mann. Das ist doch Kintopp.«
    »Du zahlst diesem Pack dicke Schutzgelder.«
    »Nein, da hast du was in den falschen Hals bekommen. Die Leute zahlen Geld an mich. Ich gewinne, sie verlieren. Darum hab’ ich die vielen Geschäfte. Darum biete ich dir ein Bier an. Darum lad’ ich dich auf mein Boot ein. Ich bin nicht nachtragend. Hab’ ich gar nicht nötig.«
    »Erinnerst du dich an Jimmy Hoffa? Es gab keinen, der härter war als er. Dann dachte er, er könnte mit dem Mob Geschäfte machen. Ich wette, die haben sich die Lippen geleckt, als er sich an sie rangemacht hat.«
    »Hört euch diesen Knaben an«, sagte er lachend. Er hebelte eine Flasche an der Kante des Eiskastens auf, und Schaum quoll aus dem Hals und platschte auf den Anlegesteg.
    »Hier«, sagte er und streckte mir die Flasche hin, und Bier lief feuchtglänzend über seinen Handrücken.
    »Nein, danke«, sagte ich.
    »Wie du willst«, sagte er, setzte die Flasche an den Mund und trank. Dann blies er Luft durch die Nase und schaute auf sein Speedboot. Die Narben auf seinem Rücken waren wie ein durchbrochenes Umhangtuch über der Haut. Er trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Na ja, es ist ’n wunderschöner Tag, und ich breche gleich auf«, sagte er. »Wenn du mir was zu sagen hast, dann sag’s jetzt, weil ich raus will, bevor es zu regnen anfängt.«
    »Ich hab’ mir nur ein paar Gedanken gemacht. Darüber zum Beispiel, wer in letzter Zeit die Entscheidungen für dich trifft.«
    »Ach ja, wirklich?« sagte er. Eine Hand auf die Hüfte gestemmt, trank er von seinem Bier und schaute an mir vorbei auf die Marsch, wo ein paar Blaureiher in den Himmel aufstiegen.
    »Vielleicht lieg’ ich ja auch falsch.«
    »Vielleicht hast du ja auch einen Hirnschaden.«
    »Versteh mich nicht falsch, ich will dir deine Fähigkeiten nicht absprechen. Ich habe nur so ein Gefühl, daß sich Claudette als ein sehr ehrgeiziges Mädchen entpuppt hat. Läßt sich schwer an Haus und Herd binden, wie?«
    »Du gehst mir langsam auf den Senkel, Dave. Das paßt mir nicht. Ich hab’ Gäste hier, der ganze Morgen ist verplant. Wenn du mitkommen willst, ist das cool. Aber nerv mich nicht länger, Partner.«
    »Ich stell’ mir das folgendermaßen vor. Sag mir, wenn ich auf dem falschen Dampfer bin. Johnny Dartez war nicht grade ein Steher, wie? Er war ein blöder Ganove, ein Gauner von der Straße, dem man nicht trauen konnte. Du hast genau gewußt, daß er deinen Arsch eines Tages an die Bundesjungs verkauft, also haben entweder du oder Claudette Victor Romero den Auftrag gegeben, ihn zu beseitigen. Nur daß er auch alle anderen in diesem Flugzeug mit umgebracht hat. Den Priester eingeschlossen.
    Dann stolpere ich mitten rein in die Sache und mache alles noch komplizierter. Du hättest mich in Ruhe lassen sollen, Bubba. Ich war für dich überhaupt keine Bedrohung. Ich hatte mich bereits zurückgezogen, als dein Affe vor meinem Haus aufgetaucht ist.«
    »Worum geht’s denn da?« fragte einer der Italiener.
    »Halt dich da raus«, sagte Bubba. Dann schaute er mich wieder an. Seine massige Hand umspannte fest die Bierflasche. »Ich sag’ dir was, und ich sag’s dir nur einmal. Und du kannst es entweder akzeptieren oder dir quer in den Arsch schieben: Ich bin ein einzelner Mann. Ich bin keine ganze Verbrechenswelle. Dich hält man für einen schlauen Collegetyp, aber du redest immer, als wenn du überhaupt nichts kapiert hast. Wenn du dich auf Dinge einläßt, die außerhalb von New Orleans vor sich gehen, dann ziehst du dir Hunderte von Leuten auf den Hals. Du mußtest unbedingt hinterher, also haben sie dir die Tür vor die Nase geknallt. Hör auf, mir deine Scheiße aufzuladen.«
    »Claudette war in Romeros Wohnung.«
    »Wovon redest du da?«
    »Du hast mich verstanden.«
    »Sie geht nirgendwo hin, wovon ich nicht weiß.«
    »Sie hatte ihre Thermosflasche mit Gin Rickey dabei. Sie hat überall auf dem Küchentisch nasse Abdrücke hinterlassen.«
    Seine graublauen Augen
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