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Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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den Korb so heftig hin und her, daß sogar die geschweißten Verbindungen eines der vier Druckbehälters rissen. Wieder rutschte der
Kasten über den Boden und quetschte einen der Männer ein.
Wenig später begannen die Preßstrahler am Fuße des Turmes wieder zu
arbeiten, so daß wenigstens die Gefahr beseitigt schien, daß sie plötzlich tausend
Meter tief abstürzten. Schon nach wenigen Minuten zeigte sich jedoch, daß diese
Absicherung sehr brüchig war. Jetzt wurde die Fahrkabine nicht nur vom Sturm,
sondern auch von den Preßstrahlern erschüttert.
“Vermutlich gibt es dort unten wieder Bodenbeben”, sagte Bront von Okaylis. “800 Meter noch”, meldete Monty Stuep.
Einer der Akonen blickte durch das Bodenfenster nach unten.
“Es gibt wieder eine Unterbrechung”, sagte er. “Sehen Sie sich das an—der
Schacht ist verstopft.”
Das Stützgestänge war zerfetzt worden. Die Bruchstücke hatten sich zwischen
den Führungsschienen verfangen und versperrten den Weg.
“Wir fahren so dicht wie möglich heran’‘, beschloß Tekener.
Langsam näherten sie sich dem Gewirr aus verbogenen Stahlträgern. Sinclair Marout Kennon wies auf einige Streben, die seitlich der Fahrkabine
zwischen anderen Trägern hingen. “Wir sollten uns beeilen, daß wir daran
vorbeikommen”, sagte er. “Wenn sich das löst, sieht es nicht gut aus für uns.” Er hatte seine Warnung noch nicht zu Ende gesprochen, als eine Bö die frei
hängenden Leisten herumwarf, sie aus dem Gerüst löste und, dann mit unglaublicher
Wucht gegen den Lift schleuderte. Die provisorisch gepanzerte Frontwand brach wieder
auf. Drei Träger bohrten sich in die Kabine.
Muskalon stieß einen gellenden Schrei aus. Er stürzte wie vom Schlag getroffen
zu Boden. Die anderen Männer hörten sein Stöhnen. Sinclair M. Kennon beugte sich
über den Anti.
“Der Träger hat seinen Energietornister beschädigt”, stellte er fest. “Der Antigrav
ist ausgefallen. Er spürt die volle Schwerkraft.”
Monty Stuep stieg mühsam über einen Stahlbogen hinweg und drehte dem Major
den Rücken zu.
“Nehmen Sie meine Einheit”, schlug er vor. “Ich werde mit dem Andruck etwas
besser fertig als Muskalon.”
Sinclair M. Kennon löste das Antigravitationsgerät aus dem Energietornister des
Ertrusers heraus und schob es in den des Antis. Muskalon atmete erleichtert auf,
während der Kosmoingenieur sich auf einen der Druckbehälter setzte.
“Ich hole Ihnen Ersatz aus der Rettungsstation”, sagte Veltron.
Ronald Tekener blickte ihn überrascht an.
“Sie?” fragte er. “Warum wollen Sie das tun?”
“Warum sollte ich es nicht tun?” Veltron ging zum Schott und schob es auf. “Wir
müssen doch alle nach draußen und uns Desintegratoren holen, um den Schacht
freizumachen.”
“Das ist richtig”, stimmte Tekener zu. “Gehen Sie, Veltron.”
Sie befanden sich dreißig Meter über einer Rettungsstation. Eine Leiter, die durch runde Stahlstreben abgesichert wurde, führte hinab. Veltron kroch zur Leiter hinüber und begann dann mit seinem Abstieg. Die anderen Akonen folgten ihnen. Tekener, Kennon und Stuep blieben bis zum Schluß im Lift. Muskalon starrte sie ängstlich an. Er fürchtete, daß man ihm das Antigravitationsgerät für kurze Zeit wieder
abnehmen würde.
“Ich werde hier bleiben”, sagte Kennon. “Vielleicht ist es besser, wenn Monty
mein Gerät nimmt. Er kann draußen mehr leisten als ich.”
Der Robotmensch verzog seine Lippen zu einem Lächeln. Gerade ihm machten
die Schwerkraftschwankungen am wenigsten aus. Sein künstlicher Körper ertrug die
höhere Belastung mühelos, doch da keiner der Akonen über die wahren Fähigkeiten
des USOSpezialisten informiert werden durfte, mußte er sich verhalten wie die anderen
Männer auch.
“Okay”, stimmte Tekener zu. “Für die kurze Zeit wirst du 2,4 Gravos aushalten
können.”
Er wechselte das Gerät aus und übergab es Monty Stuep. Der Umweltangepaßte
erhob sich sofort und ging zum Ausgang, um von dort auf die Akonen hinabzublicken,
die sich mühsam über die Leiter vorankämpften.
“Ich beeile mich”, versprach er.
“Wir werden versuchen, die Kabine freizumachen”, sagte Ronald Tekener. Ihm
standen zwei Atomschweißgeräte zur Verfügung. Er nahm eines der beiden Werkzeuge
aus den Halterungen an der Seitenwand und setzte es auf einen der Stahlträger an. Im
nächsten Augenblick flammte sein überlasteter Schutzschirm auf. Der
Galaktopsychologe arbeitete dennoch weiter.
    *
    Ald Veltron wußte jetzt, wie er
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