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Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Männer in der Kabine endgültig von den Beinen. Nur Monty Stuep und Sinclair M. Kennon hielten sich auf Grund ihrer unvergleichlichen Kräfte aufrecht.
Der Ertruser half Ronald Tekener auf.
“Wir sind durch, Sir”, sagte er gelassen. “Von jetzt an sehen die Führungsstangen eigentlich recht gut aus.”
Dumpfe Schläge zeigten ihnen an, daß abermals ein Eishagel niederging. Auf den Bildschirmen konnten sie sehen, daß das Ammoniak Dutzende von Metallstreben aus dem Gitterwerk riß. Das ermüdete Metall hielt dem Ansturm nicht mehr stand. Die Verätzungen des hochgiftigen Ammoniaks, das viele Jahrtausende auf das terkonitähnliche Material eingewirkt hatte, machten sich immer deutlicher bemerkbar. 7.
    “Das ist die neunte Rettungsstation”, sagte Bront von Okaylis. “Wir haben fast ein
    Drittel der Strecke geschafft.”
“Die Windgeschwindigkeit steigt ständig, Sir”, meldete Monty Stuep, der an den
Geräten der Fahrkabine stand. “Im Augenblick werden 4500 Stundenkilometer
gemessen.”
Der Sturm rüttelte und zerrte an der Panzerkabine. Die schweren Druckbehälter
mit den Fremden rutschten ständig hin und her. Ein Metallstück aus vier Streben war
losgerissen worden und hatte das Eingangsschott getroffen. Seitdem pfiff der Wind
durch eine handbreite Öffnung herein. Die Tür ließ sich nicht mehr ganz schließen. Einzelne Gesteinsbrocken flogen so schnell an dem Lift vorbei, daß die Männer
nur Streifen sehen konnten. Immer seltener erreichten größere Eisstücke den Lift, der
jetzt schon auf allen Seiten durch ein Gitterwerk von 180 Meter Breite abgeschirmt
wurde. Die aufprallende Materie verdampfte oder zersplitterte weit vor ihnen. Ihr Abstieg wurde dennoch nicht sicherer, denn die Atmosphäre wurde immer
dichter, und anstelle der Ammoniakkristalle prallten jetzt immer wieder Metallfetzen auf
die Außenwände. Sie rissen tiefe Löcher in die Verschalung.
Wieder entdeckten sie eine Lücke in den Führungsschienen. Auf einer Länge
von vierzig Metern waren zwei Führungsleisten herausgerissen worden. Ronald Tekener rechnete mit verstärkten Erschütterungen, doch diese traten
bereits ein, bevor sie die schadhafte Stelle erreichten. Plötzlich schien eine
übermächtige Faust nach ihnen zu greifen. Sie stieß den Liftkorb einige Meter in die
Höhe und ließ ihn dann sofort wieder abfallen. Zugleich schleuderte sie die Kabine mit
elementarer Gewalt aus den Führungsschienen. Der gepanzerte Kasten zerschmetterte
einige seitliche Stützpfeiler, kippte zur Seite und stürzte ab. Die Druckbehälter mit den
Fremden schmetterten mit voller Wucht gegen die Seitenwand, warfen zwei Akonen
nieder und schlugen einen breiten Riß in das Metall.
Sekundenbruchteile darauf preßte der Sturm den Fahrstuhl zur anderen Seite.
Wieder begannen die Klimakammern über den Boden zu gleiten, doch sie erreichten
die andere Wand nicht, weil das Gefährt sich zwischen den Führungsschienen und den
seitlichen Metallstreben verklemmte. Der Sturz endete wenige Meter. unterhalb der
vierzehnten Rettungsstation. Unter dem gewaltigen Druck brach die Rückwand, die
schon von den Boxen der Fremden aufgeschlagen worden war, auseinander. Die
Metallreste kippten nach außen weg und wirbelten davon. Mit ihnen verschwanden die
beiden schwerverletzten Akonen.
Die Zurückbleibenden hörten die verzweifelten Schreie der beiden Männer noch
lange.
“Die Behälter sichern”, befahl Tekener. Er riß zwei Akonen zurück, die die Kabine
fluchtartig verlassen wollten, um sich in die Station zu retten. “Wer ohne Befehl
hinausgeht, wird erschossen!”
Die Akonen starrten den Terraner angsterfüllt an. Sie hatten sich und den
Fahrstuhl längst aufgegeben.
“Die Bodenstrahler sind ausgefallen, Sir”, meldete Monty Stuep mit stoischer
Ruhe.
Sinclair Marout Kennon kletterte über einen der Druckbehälter hinweg. Er sagte:
“Wir müssen sie magnetisch verankern. Danach werden wir sehen, ob wir den Korb
wieder in die Führungsschienen heben können.”
“Ich halte es für sicherer, wenn wir die Boxen in die Station bringen”, überlegte
Tekener. “Vielleicht genügt es auch, sie draußen zwischen den Stützleisten zu
befestigen.”
Er ging zu der wandbreiten Öffnung und blickte hinaus. Die Sicht reichte nicht
weit. Der Wind riß alles mit sich, was nicht fest mit dem Boden verbun-‘ den war. Die
wirbelnden Gasmassen mischten sich mit Eisbrocken und Felsstücken
unterschiedlichster Größe. Der Liftkorb hatte sich verkantet und hing schräg
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