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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft
Autoren: Christian Hesse
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–1. An und für Sie
    Meine erste Vorlesung durfte ich im August 1987 an der Universität von Kalifornien in Berkeley halten. Ich bin Mathematiker. Und als Mathematiker hat man es nicht immer leicht, seinen Inhalten Unterhaltungswerte zu verschaffen. Deshalb habe ich früh damit begonnen, in meinen Vorträgen den mathematischen Stoff mit Anekdoten, amüsanten Geschichten und auch Witzen anzureichern. Meine Erfahrungen zeigen, dass dies vom Publikum positiv aufgenommen wird.
    Bei meiner letzten Vorlesungsreihe über Höhere Mathematik, deren Hörer Studenten der Ingenieurswissenschaft waren, hatte ich dies als Programmpunkt institutionalisiert: In der Mitte einer Doppelstunde hielten wir einige Minuten inne, zum Stoßlüften des Kopfes, und ich gab etwas Humoriges zum gerade besprochenen Thema zum Besten – oder zu irgendeinem Thema. Etliche Studenten schickten mir eigene Geschichten und Witze zu. Auch eine Auswahl davon habe ich in die Vorlesungen einfließen lassen.
    Nach gut einem Vierteljahrhundert an Vortragstätigkeit vor den verschiedensten Zuhörern rund um den Globus ist auf diese Weise ein reicher Fundus von Humor zusammengekommen. Es war ein Leichtes, aus diesem Material eine kleine Auswahl an Höhepunkten zu treffen. Weniger leicht war es, für das Schreiben Zeitfenster zu finden, um portioniert den Text entstehen zu lassen. Doch schließlich kam eins zum anderen, und irgendwann waren es genug Seiten für ein Buch. Dieses Buch.
    Es begann als Projekt ungetrübten Pläsiers und hörte nie auf, es zu sein. Ich habe daran gearbeitet, wenn ich von tiefsinniger Mathematik eine kurze Pause brauchte. Kurzum: wenn ich Lust verspürte, daran zu arbeiten. Die versammelten Stücke sollen nur punktuell informieren, keinesfalls belehren oder irgendetwas anderes leisten, als zu unterhalten. Verletzen erst recht nicht. Falls es Sie dennoch namentlich und persönlich trifft, sehen Sie es doch satirisch oder noch besser: olympisch,denn dabei sein ist alles. Niemand kommt in diesem Buch wirklich gut weg, auch sein Autor nicht.
    Wissenschaftler sind ernsthafte Menschen. Für meinen Geschmack mitunter ein wenig zu ernsthaft. Lustig zu sein ist nicht ihre erste Wahl. Dennoch gibt es ein lustiges Leben im ernsten. Es gibt ein gutes Maß unfreiwilligen Humors in dieser Nische unserer Kultur. Eine Auswahl der besseren Exemplare eignet sich hervorragend für eine große Charme-Offensive dieser kopfgesteuerten Beschäftigungsformen. Dabei wird der Kreis der Wissen Schaffenden groß gedacht und deckt vom Archäologen über den Psychologen bis zum Zoologen und sogar vom Zahnarzt über den Friseur bis zum Anwalt alles ab, in männlichen und weiblichen Versionen.
    Ich spüre, wie Sie gerade versuchen, sich zu diesem Buch in ein Verhältnis zu setzen: Natürlich sollten Sie es lesen. Als sein Autor bin ich davon überzeugt. Denn ich habe es für Sie geschrieben. Wenn Sie selbst aber noch unsicher sind, dann machen Sie doch den Lackmus-Test für Unentschlossene:
    Mögen Sie die Art von Humor, die in Sätzen wie den folgenden zum Ausdruck kommt?
    Alte Mathematiker sterben nie, sie verlieren nur einige ihrer Funktionen. Alte Schlossbesitzer sterben nie, sie geben nur den Geist auf.
    Und was ist mit folgendem Cartoon?
    Abbildung 1: «Operation gut verlaufen, Mr Moore. Hat mir ’nen Höllenspaß gemacht, Ihr Kniegelenk wieder zusammenzupuzzeln.» Cartoon von Steve Moore
    Haben Sie darüber zumindest geschmunzelt?
    Dann ist Ihr Testergebnis positiv, und das Buch wird Ihr Leben sogar noch mehr bereichern, als Sie es jetzt linear wahrhaben können. Es will revolutionär und bahnbrechend sein. Es ist ein Buch zum Mitgrooven, optimiert für einen gemütlichen Sessel und Ihr Lieblingsgetränk in leichter Reichweite. Wenn Sie es in der Öffentlichkeit lesen, sind damit einhergehende An- und Unannehmlichkeiten, wie lautes Loslachen, wenn es rappelt im limbischen System, nicht nur unvermeidlich, sondern erwünscht.
    Setzen Sie sich der Freude aus. Bei diesen Festspielen des Humors wird fast alles aufgeboten, was gut und teuer ist oder Rang und Namen hat: Wir zeigen Vorzeigbares von Schrödingers Huhn bis Stoibers Haiku, von Hillary Clintons Ex-Freund bis Ex-prmntllr Lürik, insgesamt viel geistreichen Nonsens und ein paar Un-Nonsensibilitäten. So empfiehlt sich das Buch als ultimatives Geschenk selbst noch für alle, die schon alles haben.
    Der Genuss erfordert weder formale Fitness noch irgendein latentes Talent und ist jedem zugänglich vom
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