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Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft

Titel: Was Einstein seinem Papagei erzaehlte - die besten Witze aus der Wissenschaft
Autoren: Christian Hesse
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meistens kurz und zugespitzt. Als repräsentatives Exempel mag Folgendes dienen:
    Ein Scholastikos war mit seinen Sklaven auf Seereise. Eines Tages erhebt sich ein fürchterlicher Sturm. Die Sklaven wimmern vor Angst und denken, dass alle sterben werden.
    «Weinet nicht», spricht der Scholastikos. «In meinem Testament setze ich euch alle auf freien Fuß.»
    Darüber lachte man damals. Seitdem sind zweieinhalbtausend Jahre vergangen. Und auch auf diesem Gebiet gab es offenkundig Fortschritte.

    1 Tja, auch hier sind es die alten Griechen. Ich bin ein Fan ihrer Leistungen. Ihre Nachfolger sind heute leider bankrott.

2. Theologie oder Gott und so weiter
    Gott, der Himmel und alles, was dazugehört, sind ein beliebtes Thema für Humoristen und übertreffen darin sogar noch die Welt der Psychiater und ihrer Patienten oder die der Lehrer und ihrer Schüler.
    Napoleon und der Weltenlenker.
Drei Patienten sitzen im Wartezimmer eines Psychiaters. Der Patient in der Mitte möchte etwas Konversation machen und fragt den Mann zu seiner Linken: «Was führt Sie denn hierher?»
    «Mit Verlaub, ich bin Napoleon», antwortet dieser, «und als ich geruhte, dies meinem Leibarzt mitzuteilen, sagte dieser, ich möge die Güte haben, mich einmal hierher zu begeben.»
    «Oh, sehr interessant», erwidert der Mann in der Mitte, «und woher wissen Sie, dass Sie Napoleon sind?»
    Sagt der Angesprochene: «Gott persönlich hat es mir gesagt.»
    Da ruft entrüstet der Dritte: «Hab ich gar nicht!»
    Meine Nahtod-Erfahrung.
Nun ist es an der Zeit, einmal auf leichte Art ernst zu werden. Es folgt eine Slice-of-Life-Geschichte aus meinem eigenen Leben. Sie passierte vor siebzehn Jahren, und jedes Wort davon ist wahr. Unter den Ersthörern meiner Geschichten ist diese eine der beliebtesten und bei meiner Frau eine der unbeliebtesten, wegen Überexposition. Ich erzähle sie deshalb nur noch, wenn sie gerade nicht anwesend ist. Und hier sind wir ganz sicher unter uns.
    Die Episode beginnt damit, dass Ende August 1996 in Peking eine große Mathematiker-Tagung stattfand, zu der ich anreiste. Es war ein heißer Sommer in dieser Stadt; im Kongressgebäude war eine Klimaanlage installiert, die so stark aktiviert war, dass die Temperatur in den Tagungsräumen wohl nicht mehr als 15 Grad betrug. Davon bekam ich eine heftige Bronchitis, die mich die letzte Hälfte der einwöchigen Konferenz ans Bett fesselte.
    Schließlich nahte der Tag meiner vorgesehenen Abreise. Ich packte, immer noch angeschlagen, meinen Koffer, nahm den Aufzug ins Erdgeschoss, stieg aus und musste in der Mitte der großen Lobby feststellen, dass mein Blutdruck plötzlich schwächer wurde und unaufhaltsam abnahm. Ich sackte in mich zusammen und fiel nach hinten, mit dem Kopf leicht auf dem Marmorboden aufschlagend.
    Als ich nach einem offenkundigen Blackout die Augen wieder aufschlug, lag ich, Arme und Beine von mir gestreckt, in der riesigenLobby dieses großen chinesischen Hotels. Engelschöresingenhörend ging es mir mental und körperlich so schlecht, dass ich existenzielle Angst verspürte. Als ich aus meiner Bodenlage aufschaute, sah ich etwa ein Dutzend menschliche Gesichter über mir. Und was das Außergewöhnliche war: Es handelte sich ausschließlich um Frauengesichter. Noch dazu waren sie noch verschiedener als üblich: ein chinesisches, ein dunkelhäutiges, ein blasses, ein indisch aussehendes Frauengesicht und noch weitere, stark diversifizierte, allesamt freundliche, leicht besorgt erscheinende weibliche Mienen, deren Aufmerksamkeit schmeichelhafterweise gerade ungeteilt mir galt. Ich konnte, was ich sah, nicht begreifen. Und in meinem Kopf kreisten einige wirre Fragen: Bin ich hier im Himmel? Ist es die Arche Noah der Frauen?
    Die Auflösung kam etwas später. Dazu trug bei, dass wir den 31. August 1996 schrieben und am nächsten Tag in Peking die 4. Weltfrauenkonferenz beginnen sollte, zu der mehr als 30.000 Frauen aus allen Ländern rund um den Erdball angemeldet waren. Die meisten Frauengruppen von Castrop-Rauxel bis Kathmandu und Calgary hatten Mitglieder entsandt. Und gerade als ich auf dem Marmorboden meines Hotels einen nicht einstudierten Rittberger
unvorsätzlich
aufgeführt hatte, kamen 200 Konferenzteilnehmerinnen in ebendiesem Hotel an. Ich hebe das Wort unvorsätzlich hervor, denn die Darbietung ist nicht Teil meines Verhaltensrepertoires als offensiver Kennenlerner anderer Menschen. Es gab zu jenem Zeitpunkt im Grunde nur Frauen in der Lobby. Ein Dutzend
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