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Todesfee

Todesfee

Titel: Todesfee
Autoren: P Tremayne
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|9| VORBEMERKUNG
    Willkommen zum zweiten Band mit Kriminalgeschichten um Schwester Fidelma.
    Die Kriminalgeschichten um Schwester Fidelma spielen im siebenten Jahrhundert Anno Domini, vorwiegend in Irland, ihrem Heimatland.
    Schwester Fidelma ist nicht eine fromme Klosterschwester schlechthin. Sie gehört der Glaubensrichtung an, die wir heute die Keltische Kirche nennen. Diese hat sich lange im Widerstreit mit Rom befunden. Dabei ging es immer wieder um theologische Fragen und auch die Gestaltung des Zusammenlebens weltlicher Gemeinschaften. Es gab voneinander abweichende Auffassungen darüber, wie der Gottesdienst abzuhalten sei, über die Datierung des Osterfests, über die Art, die Tonsur zu tragen. Das Zölibat hatte sich nicht überall durchsetzen können. In vielen Abteien lebten Männer und Frauen zusammen und erzogen ihre Kinder im christlichen Glauben zum Dienst an Gott. Fidelma ist eine gutausgebildete
dálaigh,
eine Anwältin an den Gerichtshöfen Irlands, deren Grundlage die von alters her geltenden Gesetze der Brehons waren. Damals konnte eine Frau ebenso wie jeder Mann in den höhere Bildung voraussetzenden Berufen wirken. Nicht wenige Frauen waren Anwälte oder Richter, schrieben auch Gesetzestexte und deuteten sie. Wir kennen sogar die Namen von einigen dieser Frauen.
    |10| Die Leser, die Schwester Fidelma auf ihren Abenteuern in der Romanserie und im vorangegangenen Erzählungsband
Der falsche Apostel
begleitet haben, sind sicherlich mit dem historischen und sozialen Hintergrund der Geschichten vertraut. Die Bände enthalten jeweils historische Anmerkungen. Hintergrundinformationen finden Sie auch auf der hervorragenden Internetseite der International sister Fidelma Society unter www.sisterfidelma.com , und ich halte es daher für überflüssig, sie hier erneut einzufügen.
    Wie in den im vorangegangenen Band
Der falsche Apostel
zusammengestellten Geschichten erscheint Schwester Fidelma auch in der vorliegenden Sammlung von Erzählungen gewöhnlich ohne ihren in Irland ausgebildeten Helfer und Gefährten Bruder Eadulf von Seaxmund’s Ham aus dem Land des Südvolks. In diesem Band gibt es jedoch eine Ausnahme. In
Der verlorene Adler
taucht Bruder Eadulf auf, weil sich die dort beschriebene Begebenheit zuträgt, während Fidelma gemeinsam mit ihm in Canterbury zu Besuch weilt. Chronologisch liegt diese Erzählung zwischen den Ereignissen in den Romanen
Das Kloster der toten Seelen
und
Verneig dich vor dem Tod
. Alle anderen Geschichten spielen in Irland.
    In Fidelmas eigener Chronologie ist
Der Makel
die früheste Geschichte, weil sie sich zuträgt, während Fidelma noch bei Brehon Morann studiert. Die meisten Erzählungen habe ich auf Anregung von Redakteuren geschrieben, die sich für bestimmte Themen interessierten. So wollte zum Beispiel mein guter Freund Peter Haining wissen, ob Fidelma wohl etwas dagegen haben würde, in einer Trinkgeschichte vorzukommen. Dabei kam wie von selbst
Gold bei Nacht
heraus. Ein weiterer Redakteur war neugierig darauf, ob Fidelma je Urlaub machte oder was überhaupt dieses Wort für eine Ordensfrau aus dem siebten Jahrhundert bedeutet hat. Die Antwort war
Leiche am
|11|
Feiertag
. Ab und zu gibt es in den Erzählungen Hinweise auf Fidelmas Interesse an Kosmologie und Astrologie. Zu Fidelmas Zeiten wurde die Astrologie in weiten Kreisen betrieben. Ein Redakteur bat mich, diesen Aspekt zu vertiefen, und daraus entstand
Der Astrologe, der seinen eigenen Mord vorhersagte
.
    Nachdem nun inzwischen aus allen möglichen Bereichen Bitten um Erzählungen zu Schwester Fidelma eingetroffen waren, sprach mich David R. Wooten, der kreative Redakteur von
The Brehon,
der Zeitschrift der
International Sister Fidelma Society,
an
.
Dieser Verein bringt dreimal im Jahr für seine Mitglieder
The Brehon
heraus. Die Zeitschrift mit ihrer über viele Länder verteilten Leserschaft war mir eine solche Unterstützung, dass ich beschloss, hier einige Originalerzählungen zu veröffentlichen.
Der Makel
und
Die Zeit des dunklen Mondes
wurden dort zum ersten Mal abgedruckt.
    Dann fragte man mich, ob ich mir vorstellen könnte, einen zweiten Band mit Erzählungen zusammenzustellen, und bat mich, auch ein paar Original-Geschichten aufzunehmen, in denen einige Aspekte der Gesetze der Brehons erläutert werden, die ich noch nicht behandelt hatte. Wie wurde zum Beispiel ein irischer Stammesfürst gewählt? Dieses Thema wird in der Geschichte
Der Thronfolger
erläutert. Was verstand man im alten
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