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Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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belastet werden. Forschungsarbeiten waren hier unten auf gar keinen Fall durchzuführen, zumal die Bunker als weitaus weniger sicher angesehen werden mußten als die Hochstation auf dem Gitterturm.
Einer Ruhepause von mehreren Minuten, in der die Männer rasch vorankamen, folgten so starke Bodenstöße, daß sich kaum noch einer von ihnen auf den beinen halten konnte. Nur Tekener, Kennon und Monty Stuep blieben aufrecht stehen, wobei sie sich gegenseitig stützten. Allein die Druckbehälter mit den Fremden spürten von dem Toben der Natur nichts, denn sie schwebten auf den Transportplatten über dem Boden.
Dann wurde es wieder ruhiger. Tekener trieb die Akonen erneut zur Eile an. Monty Stuep packte den erschöpften Muskalon unter dem Arm und trug ihn bis zum nächsten Stahltor.
Bront von Okaylis, der an der Spitze ging, öffnete die Schotte.
Vor ihnen stand das seltsamste Fahrzeug, das sie je gesehen hatten. Es befand sich in einer riesigen Halle mit den zahlreichen Stahltoren verschiedenster Größe.
Ronald Tekener ging langsam auf das Monstrum zu. Bront von Okaylis folgte ihm.
“Das ist die Orkanraupe”, sagte er: “Sie wird uns zum Zentratom bringen.”
Der Spezialpanzer war ein bodengebundenes Fahrzeug von 80 Meter Länge und nur drei Meter Höhe. Ringsegmente umspannten das silberblaue Gerät. Auf den ersten Blick konnte Tekener sich nicht erklären, wie sie der Fortbewegung dienen sollten, dann aber sagte er sich, daß die Ringe sich wie Stahltatzen in den Boden krallen sollten. Mit Hilfe dieser Metallringe konnte sich die Raupe hervorragend im Boden verankern, so daß ein wirksamer Schutz gegen die Orkane auf der Oberfläche gegeben zu sein schien.
Daneben entdeckte der Oberstleutnant noch sehr breite Raupenketten, die aus dem Rumpf ausgefahren werden konnten. Er vermutete, daß darüber hinaus auch noch Antigravitationsfelder eingesetzt werden konnten. Das war sicherlich die schnellste Fortbewegungsmöglichkeit, zu der man jedoch in nur sehr wenigen Fällen würde greifen können.
Zusammen mit dem akonischen Spitzenwissenschaftler ging der Terraner um das Fahrzeug herum. So sah er, daß die Orkanraupe einen ovalen Querschnitt hatte. Genau in der Mitte, also jeweils vierzig Meter vom Kopf und Schwanz entfernt, ragte eine kugelartige Ausbuchtung aus dem Panzer hervor.
Tekener vermutete, daß sich an dieser Stelle der ruhigste Punkt des monströsen Gerätes befand, da diese Kuppel sich bei den raupenförmigen Bewegungen des Druckkörpers nicht bewegte.
Bront von Okaylis bestätigte diese Annahme des Terraners.
Monty Stuep erschien zwischen den Metallringen. Er kam zu den beiden Männern, nachdem er mit der Faust kräftig gegen den Panzer geschlagen hatte.
“Mit diesem Ding sollten wir eigentlich bis zum Zentratom kommen”, sagte er. “Wenn ich richtig gerechnet habe, müßten es etwa =000 Kilometer von hier aus sein”’
“Sie haben nur annähernd treffend geschätzt’, lächelte der Akone. “Es sind genau 4381 Kilometer.”
Der Ertruser winkte großzügig ab.
“Auf die paar Kilometermehr kommt es auch nicht mehr an”, meinte er. “Die gehe ich notfalls auch noch zu Fuß.”
“Er übertreibt immer”, sagte Ronald Tekener. “Wenn es ums Essen und die Demonstration seiner Kräfte geht, dann ist Monty Stuep kaum noch zu bremsen.”
“Jetzt weiß ich endlich, warum ich mich so flau fühle”, stöhnte der Kosmoingenieur für Außenaufgaben. “Ich habe seit mindestens vierundzwanzig Stunden nichts gegessen. Hoffentlich haben Sie ein gutes Dutzend saftiger Steaks an Bord Ihrer Orkanraupe.”
Er wartete die Antwort des Akonen gar nicht erst ab, sondern machte sich gleich auf den Weg zur Küche. Wenig später schon hörten die Männer die Stimme des Umweltangepaßten in ihren Helmlautsprechern. Monty Stuep hatte gefunden, was er suchte.
Ronald Tekener wartete, bis die Akonen die Druckbehälter mit den unbekannten Machthabern der Condos Vasac an Bord gebracht hatten, dann betrat er die Schleuse ebenfalls. Zwei Akonen halfen ihm, den Schutzanzug abzulegen.
Sein Blick fiel auf das Chronometer an seinem Arm. Es zeigte den 21. Januar 2408 Terrazeit an.
Die Schleuse öffnete sich. Tekener kam in den Innenraum der Orkanraupe, mit der sie eine Reise durch die Librationszone bestehen mußten. Ihr Weg führte durch ein Gebiet, in dem es noch weit stärkere Orkane und erheblich heftigere Beben geben würde, als sie bisher erlebt hatten.
    ENDE
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