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Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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vier Hauptmasten Turbulenzen erzeugt wurden, denen niemand mehr hätte standhalten können. Selbst Monty Stueps wäre jetzt zum hilflosen Spielball der Natur geworden, und auch ein Sinclair Marout Kennon hätte sich nicht mehr halten können, obwohl ihm sein Robotkörper unvorstellbare Kräfte verlieh.
“Zweihundertfünfzig Meter”, sagte Bront von Okaylis. Seine Stimme zitterte. Er schien daran zu zweifeln, daß dieser fast zertrümmerte Liftkorb es noch schaffen konnte.
Die Männer stemmten sich gegen die Wände. Nur mühsam hielten sie sich in der ruckenden und bockenden Kabine aufrecht. Sie hatten das Gefühl, der Boden müsse jeden Augenblick unter ihren Füßen auseinanderbrechen.
“Einhundert Meter noch”, stieß der ‘Akone atemlos hervor. “Tekener—Sie schaffen es wirklich.”
“Natürlich schaffen wir es”, sagte Monty Stuep mit unerschütterlicher Ruhe. “Glauben ‘Sie, ich hätte Lust, jetzt noch einmal wieder nach oben zu fahren?”
Bront von Okaylis lachte nervös.
“Ich würde Ihnen auch das noch zutrauen”, antwortete er. “Noch fünfzig Meter.”
Sie hörten Metall gegen die Kabine schlagen. Verstört blickten sie sich an. Sollten sie jetzt doch noch gescheitert sein?
“Die Schleuse öffnet sich”, schrie einer der Akonen, der durch das Fenster nach unten sehen konnte. “Wir sind da!”
Es wurde schlagartig dunkel, als der Liftkorb in die Bodenschleuse sank. Zugleich wurde es still. Das Heulen und Rauschen der Gasmassen blieb draußen zurück.
Dumpf grollend rollten Schleusenschotten zurück, und weißes Licht erhellte den Ausgang.
Der Lift hatte einen Bodenbunker erreicht.
    *
    Ronald Tekener verließ den Fahrstuhlkorb als erster. Er trat auf den Gang hinaus und ging bis zum nächsten Stahltor. Es ließ sich durch Knopfdruck leicht öffnen. Dahinter lag ein halbrunder Tunnel, der nach etwa einhundert Metern wiederum durch schwere Schotte verschlossen war.
    Als der Oberstleutnant sich umwandte, fuhren die Akonen die vier Druckbehälter mit den Fremden heraus. Die schweren Boxen wurden jetzt wieder von den Antigravplatten getragen.
    Monty Stuep führte Muskalon aus dem nahezu zertrümmerten Liftkorb. Bront von Okaylis ging neben Kennon. Der Akone machte einen fast heiteren Eindruck. Eine ungeheure Last schien von seinen Schultern abgefallen zu sein.
    Die Schleusenschotte schlossen sich, als alle Männer auf den Gang hinausgetreten waren.
“Wir gehen durch die Röhre zu den Tiefbunkern”, sagte Bront von Okaylis. Er schloß zu dem Oberstleutnant auf. “Von jetzt an dürfte es gemütlicher zugehen.”
“Ich halte Ihren Optimismus für verfrüht’, meinte Tekener. “Die Preßstrahler, die den Fahrstuhlkorb halten sollten, sind ausgefallen. Ich fürchte, wir werden noch merken, warum das geschah.”
Plötzlich erzitterte der Boden unter ihren Füßen, so als wollte der Planet Tekener eine Antwort geben.
“Es ist besser, wenn wir uns beeilen”, drängte der USO-Spezialist.
Er ging mit Bront von Okaylis, den anderen zehn Akonen und dem Anti Muskalon voraus, während Kennon und Stuep den Abschluß der kleinen Gruppe bildeten.
“Tekener”, rief Bront von Okaylis plötzlich. Er wies auf die Wände des Ganges. Das harte Material bröckelte an einigen Stellen ab, und im Boden bildeten sich Risse.
Die Akonen begannen zu laufen. Sie schoben die Antigravplatten vor sich hin. Monty Stuep stützte den Anti, dem es sichtlich schwerfiel, sich schneller zu bewegen.
Ronald Tekener drehte sich noch einmal um, als sie die Tunnelröhre erreicht hatten. Die Risse in den Wänden wurden immer breiter, während immer heftigere Bodenstöße spürbar wurden. Der USO-Spezialist ließ die Stahllamellen zufahren. Danach fühlte er sich etwas sicherer. Die Verschalung des Tunnels, durch den sie jetzt gingen, bestand aus einem terkonitähnlichen Material, das sehr widerstandsfähig erschien.
Die Spitze des Trupps hatte bereits das nächste Tor erreicht und geöffnet. Das Rohr führte jetzt steiler in den Boden des Planeten hinab, zugleich aber wurden die Erschütterungen auch stärker. Der Boden bebte immer heftiger.
Auch hier unten gab es keine Ruhe. Plötzlich verstand Ronald Tekener, warum die Lemurer es vorgezogen hatten, den riesigen Turm zu errichten, anstatt sich im Boden zu verkriechen. Schon jetzt wurden die Bunker durch das Beben stark beansprucht, die Zustände hier würden jedoch unerträglich werden, wenn die Librationszone durchschritten wurde. Dann würde die subplanetare Anlage überaus stark
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