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Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf

Titel: Microsoft Word - Atlan 019 - Tödliche Tiefen.rtf
Autoren: DieterLederhosen
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Gäste fühlen sich bereits wohler, Mr. Tekener. Das ist ein achtbarer Erfolg für Sie.”
“Danke”, sagte der Oberstleutnant.
“Ihr Erfolg wäre noch größer, wenn es Ihnen gelänge, Ihre Gäste schnell in die gute Atmosphäre zu bringen’:”
“Wir tun, was wir können.”
Die fremde Stimme verstummte. Tekener verließ den Windschatten und trat in den Sturm hinaus. Er war froh, daß er sich jetzt ganz auf den Kampf mit den tobenden Naturgewalten konzentrieren mußte.
Die Fremden hatten von einer guten Atmosphäre gesprochen. Diese Hölle war ihre Welt. Sie fühlten sich wohler. Noch aber hatten sie das Gebiet nicht erreicht, das für sie die Idealbedingungen bot—die glühendheiße Tagesseite von Phynohk.
Während der USO-Spezialist sich auf den gefährlichen Weg machte, sagte er sich, daß die Körpertemperatur der Fremden bei mindestens 100 Grad Celsius liegen müsse. Lebewesen, die Wasserstoff als hochaktives Verbrennungselement einatmen und durch Aufspaltung Ammoniak ausatmen, benötigen solche Hitzegrade. Bei niedrigeren Temperaturen würden sie sonst auf atmosphärischen Hochdruckplaneten verflüssigtes Amoniak abgeben.
Auf der Nachthalbseite waren die Lebensbedingungen für die Fremden wesentlich weniger günstig. Bei dem herrschenden Atmosphäredruck und den schnell sinkenden Temperaturen auf der Nachthalbseite von Phynohk mußte sich das Ammonakgas schnell verflüssigen, um dann sehr bald zu Eis zu erstarren. Deshalb gab es auf dieser Seite des Planeten jetzt Ammoniakeis-Berge und Eisschauer.
Für die unbekannten Machthaber der Condos Vasac war es hier in Turmnähe immer noch zu kalt. Sie brauchten die Bedingungen der heißen Tagesseite. Deshalb war der Weg der Männer auch noch lange nicht zu Ende. Größere Strapazen warteten noch auf sie, wenn sie sich erst einmal der Librationszone näherten.
Ronald Tekener erreichte die Kabine. Erschöpft überreichte er Kennon die Patrone. Wenig später gab Bront von Okaylis durch, daß der Weg frei war.
“Bleiben Sie dort unten”, sagte Tekener. “Wir kommen und holen Sie ab.”
Der Lift sank zwischen den Führungsschienen nach unten. Die Akonen hingen ermattet zwischen den Metallstreben.
Sinclair M. Kennon beobachtete zwei Männer, die ihre Sicherheitsleinen lösten, obwohl der Fahrstuhlkorb sie noch nicht erreicht hatte.
“Warten Sie doch ab”, mahnte der Major. “Werden Sie nicht leichtsinnig!”
Einer der beiden Männer winkte zu dem Terraner hinauf. Er lachte. Drei Sekunden später war er tot, als eine plötzliche Bö die Windgeschwindigkeit wieder auf über 4000 km/h hochschnellen ließ und ihn gegen das Stahlgerüst schmetterte. Der zweite Akone versuchte das Sicherungsseil wieder zu erreichen. Er beugte sich zu weit nach vorn und wurde ebenfalls ein Opfer der tobenden Natur. Der Orkan peitschte ihn durch das Stützgitter und schleuderte ihn mit so großer Wucht gegen die Streben, daß sein Schutzpanzer platzte.
Jetzt wagte keiner der anderen Männer mehr, sich zu bewegen. Sie klammerten sich in Todesangst an die Streben und warteten, bis der Liftkorb zu ihnen herabkam. Monty Stuep erhob sich als erster. Er half den Akonen in den Fahrstuhl zurück. Nur Bront von Okaylis schaffte es allein, sich in Sicherheit zu bringen.
Ronald Tekener wies auf eine Seitenwand der Fahrkabine.
“Wir halten nicht mehr lange durch’—, sagte er. “Der Kasten bricht auseinander.”
Bront von Okaylis stieg über die Druckbehälter hinweg. Die Boxen wurden hart durchgeschüttelt. Die Schweißnähte, die Kennon gezogen hatte, um die Kammern mit dem Boden zu verbinden, rissen auf.
“Wir haben beschlossen, das Tempo soweit zu steigern wie möglich”, erklärte Tekener. Monty Stuep stand an der Schalttafel. Der Korb sank immer schneller in die Tiefe. Die Dichte der Atmosphäre lastete ‘auf den Schutzschirmen der Druckanzüge. Immer mehr näherten sie sich der guten Atmosphäre, die an Wasserstoff besonders reich war. Die natürlichen Bedingungen für die Fremden wurden immer besser.
“Vierhundert Meter noch”, sagte Kennon.
Er blickte durch die Öffnung in der Tür nach draußen. Das Metall glühte rot. Draußen wurden die Verhältnisse jetzt auch für Männer in Panzeranzügen unerträglich. Bei jedem Ruck erschraken die Begleiter der vier Klimakammern. Sie wußten, daß es jetzt keine Zwischenfälle mehr geben durfte. Niemand würde sich jetzt noch zwischen den Stahlstreben halten können. Die Windgeschwindigkeit stieg auf über 4500 km/h, wobei zwischen den
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