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Masken der Lust (German Edition)

Masken der Lust (German Edition)

Titel: Masken der Lust (German Edition)
Autoren: Noelle Mack
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tauschte gerade einen Kuss und war im Begriff, von der Plattform abzuspringen und gemeinsam zu fliegen. Sarah spürte instinktiv, dass die beiden sowohl Liebende als auch Partner waren – der Mann brach den kurzen Kuss ab, um die Wange der Frau zu liebkosen, und blickte ihr einen Moment lang tief in die Augen.
    Sarah keuchte auf, als sie sich mit ausgebreiteten Armen in die Luft schwangen. Ihre Haltedrähte waren unsichtbar gegen die üppig bemalte Kuppel. Sie jedoch wollte, wollte wirklich, dass nichts die beiden festhielt.
    Einige Sekunden später ergriffen sie ein goldfarbenes Seil, das jemand versteckt von oben herabließ. Sie schlangen die Beine um das Seil und umeinander. Er hüllte seine Partnerin in seine Schwingen, küsste sie noch einmal zärtlich und strich ihr über das zurückgekämmte Haar.
    Die Frau schmiegte sich an seine muskulöse Brust, eine Hand um seinen Hals gelegt. Sie schienen die Menge unter sich vergessen zu haben, und Sarah konnte sehen, dass er erregt war. Das dünne Stoffkörbchen über seinem Schritt konnte einen so langen und steifen Schwanz nicht in Zaum halten, schon gar nicht, wenn eine Frau – seine Frau – ihn mit sanften Fingern streichelte.
    Das Seil drehte sich langsam und bot der Menge den Anblick des Paars aus allen Richtungen. Er breitete seine mächtigen Flügel aus und schlug sie in luftiger Höhe – wie, darüber war sich Sarah nicht recht im Klaren, doch es wirkte erstaunlich echt. Die Frau am Seil hob ein Bein und legte es ihrem Liebhaber auf die Schulter, um in der Mitte ihres geschlitzten Trikots rasierte Schamlippen von rosenblättriger Zartheit zur Schau zu stellen.
    Dort berührte er sie mit einem Finger und führte ihn dann tief in ihr empfindsames Fleisch ein. Mit einer Hand das Seil umklammernd, bog sie sich zu einer Arabeske zurück. Ihre kleinen, festen Brüste schimmerten im weißen Licht des Punktstrahlers.
    Manche sahen, was sich abspielte, andere nicht. Den Akrobaten war es einerlei. Liebevoll und gemächlich fickte der Mann sie mit seinem Finger und gelangte dabei immer tiefer, während sich beide um ihre gemeinsame Achse drehten. Er zog seinen Finger zurück und legte ihn ihr an den Mund, damit sie ihren Geschmack kosten konnte, dann küsste er sie und hüllte sie einmal mehr in seine Schwingen.
    Sarah stand wie angewurzelt da. Sie sah, wie die Frau seinen Hodenschutz losband und ihn der Menge unter sich zuwarf. Eine Hand schnellte hoch, um das Körbchen aufzufangen, und tauchte mit ihrer Beute wieder ab.
    Der riesige Schwanz des Engelmannes, umschmiegt und gerieben von der Hand der Frau, ragte gut sichtbar für alle in die Luft. Er ließ sie damit spielen, dann drückte er sich in sie, hob und senkte sich dabei am Seil und spannte die Hinterbacken auf höchst erotische Weise an.
    Mit wenigen geschmeidigen Bewegungen hatte die Frau beide Hände am Seil und beide Beine auf seine Schultern gehoben. Ihre Flügel entfalteten sich und schlugen schneller. Ihr Liebhaber hielt sich mit einer Hand am Seil fest, richtete mit der anderen ihren Körper ganz genau aus und drang mit wendigem Stoß in sie ein, was sie leise aufschreien ließ. Er schluckte den Laut mit einem begierigen Kuss, der ihren Mund bedeckte, und am Seil kreisend, liebten sie sich verzückt in ihrem ganz eigenen Himmel.
    «Bravo! Bravo!»
    Nun, neben ihr wusste noch jemand das Schauspiel zu schätzen, dachte Sarah. Sie war gerührt von der Zärtlichkeit der Artisten zueinander, fühlte sich darüber aber auch ein wenig einsam. Die pulsierende Musik wurde lauter und hallte durch den Ballsaal. Noch mehr Leute hatten sich dazugesellt, verfroren von dem winterlichen Eisregen draußen, und mischten sich rasch unter die Menge.
    Die Männer und Frauen auf der Tanzfläche bewegten sich ungehemmt und weit sinnlicher als zuvor, paarweise und wieder getrennt, bildeten Dreier-, Vierer- oder noch größere Gruppen, waren bereit, sich der Freude hinzugeben, und gespannt auf jederlei Lust, die sich heute Nacht noch ergeben mochte.
    Noch immer an die Marmorsäule gelehnt, beobachtete Sarah den Mann und die Frau am Seil. Sie hatten gemeinsam den Höhepunkt erreicht, da war sie sich sicher. Seine Wange schmiegte sich an ihre, seine Augen waren geschlossen. Sein Gesicht glänzte von Schweiß, den sie ihm mit der Hand fortwischte. Er drückte seine Gefährtin an sich, und seine zuckenden Schwingen legten sich ein letztes Mal um sie. Sie fuhr mit gewölbtem Fuß seine Wade empor, einen Arm haltsuchend um seine
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