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Marcos Verlangen

Marcos Verlangen

Titel: Marcos Verlangen
Autoren: Laura Gambrinus
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schrie es förmlich, schrie es ihm in sein fassungsloses, staunendes, ungläubiges Gesicht. „Deine Frau musste mich aufklären über deine Machenschaften, über deine Lügen und über deine bodenlose Gemeinheit!“
    „Meine Frau?“ Er schnaubte ungehalten. „Was hat sie denn mit uns zu tun? Verdammt, Ella, wovon redest du überhaupt? Mein Spiel? Meine Gemeinheit? Du hast nebenbei offensichtlich noch einen anderen und hast nicht den Mut, mir ins Gesicht zu sehen und ordentlich mit mir Schluss zu machen! Du verschwindest bei der ersten sich dir bietenden Gelegenheit ohne ein Wort aus meinem Leben und beschimpfst mich auch noch?“
    „Sag mal - was erlaubst du dir eigentlich? Lässt deine Frau zurückkommen und sagst mir nichts davon? Bist angeblich mit mir zusammen und dabei zieht sie wieder bei dir ein!“ Der Ärger verlieh ihr plötzlich ungeahnte Energien.
    „Was?“
    „Zu meinem Glück war wenigstens sie so freundlich, mich über deine wahren Absichten aufzuklären, wenn du mich schon unbedingt so mies hinters Licht führen musstest!“
    Marco stand vor ihr und starrte sie erschüttert an. „Was soll das heißen – meine Frau hat dich aufgeklärt? - Wie – was meinst du damit, zum Teufel?“
    „Nun tu doch bloß nicht so unschuldig!“ Ella war kurz davor die Beherrschung zu verlieren. „Sie hast du ja genauso manipuliert wie mich! Aber wenigstens ist sie dir ja ebenbürtig und kein so graues Mäuschen wie ich, das man nirgends vorzeigen kann.“
    „Ella, wovon sprichst du?“ Marcos Stimme klang tonlos. „In welchen Film bin ich hier geraten? Was redest du da ständig von meiner Frau? Sie ist in Nizza! “
    „Sie war vielleicht in Nizza, aber du hast sie ja zurückgeholt! Schon wieder vergessen? Bringst du vielleicht jetzt uns beide auch noch mit einer Dritten durcheinander?“
    „Zurückgeholt? Ich würde dieses Biest im ganzen Leben nicht zurückholen! Wie kommst du nur auf einen solchen Schwachsinn, Ella?“
    „Sie hat es mir gesagt, ganz einfach. Ich habe es mit meinen eigenen Ohren gehört, so deutlich wie ich sie mit meinen eigenen Augen halb nackt in dein - Bumskabinett gehen sah!“
    „Meine Frau war da? In der Villa? – Du hast mit meiner Frau gesprochen? “
    „Das und noch viel mehr! Mein Gott!“ Ella schüttelte gequält den Kopf, als könne sie dadurch das Bild verdrängen, das sie vor dem inneren Auge hatte. „Musstest du sie unbedingt vögeln in dieser Nacht? Habe ich dir nicht mehr gereicht?“
     
     
     
    Hier geht es zum Download von Teil zwei – „Dantes Vermächtnis“
     
    https://www.amazon.de/dp/B00ICNAVME
     

Anhang
     
     
     
    Die Maler
     
    Die erwähnte Ausstellung im Palazzo dei Diamanti in Ferrara ( www.palazzodiamanti.it ) hat tatsächlich stattgefunden – allerdings nicht im Sommer-, sondern im Winterhalbjahr ( http://it.paperblog.com/palazzo-dei-diamanti-riparte-con-boldini-previati-e-de-pisis-1413465/ ). Ebenfalls wahr ist, dass der Palazzo Massari in Ferrara, der unter anderem der Sitz des Museums „Giovanni Boldini“ ist, nach den beiden schweren Erdbeben im Mai 2012 bis auf weiteres geschlossen wurde.
     
    Die erwähnten Maler sind:
     
    Giovanni Boldini (31. Dezember 1842, Ferrara; † 11. Juli 1931, Paris). Siehe dazu auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Boldini . Das Bild, das Ella und Marco betrachten, heißt „La Signora in Rosa“, ist aus dem Jahr 1916 und stellt Olivia de Santiago Concha y Valdés dar.
     
    Gaetano Previati ( 31.August 1852 in Ferrara; † 21. Juni 1920 in Lavagna, Provinz Genua). Hierzu weiß Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Gaetano_Previati .
     
    Filippo de Pisis (11.Mai 1896 in Ferrara; † 2. April 1956 in Mailand). Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Filippo_De_Pisis .
     
    Das bereits im Prolog erwähnte „Sfumato“ (von „fumo“ = Rauch) ist eine von Leonardo da Vinci entwickelte Maltechnik. Dabei werden bei einem Ölgemälde die Konturen durch eine spezielle Technik so aufgelöst, dass sie wie im Nebel zu verwischen scheinen. Hierzu weiß Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sfumato
     
     
     
    Der Philosoph
     
    Niccolò Macchiavelli (3. Mai 1496 in Florenz; † 21. Juni 1527 ebenda) schrieb das Buch „Der Fürst“ (im Original „Il Principe“) im Jahr 1513, es erschien aber erst posthum 1532. Wie in der Diskussion der drei Freunde angedeutet, wurde dieses Werk viel gedeutet und auch missdeutet. Näheres dazu unter
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