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Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)

Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)

Titel: Sternenschweif, 40, Ein Fohlen für Laura (German Edition)
Autoren: Linda Chapman
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    „Schneller, Sternenschweif, schneller!“ In gestrecktem Galopp preschte Laura Foster mit ihrem grauen Pony über die Wiese. Dicht hinter sich hörte sie die Hufe von Sandy und Silver, den beiden Ponys ihrer Freundinnen Mel und Jessica.
    „Gleich haben wir dich!“, rief Mel und trieb Silver mit lauten Rufen an.
    „Nie im Leben!“ Laura schaute kurz über ihre Schulter. Der Apfelschimmel war eigentlich schneller als Sternenschweif, dochheute schien Lauras Pony Flügel zu haben. Nur noch wenige Meter und schon hatten Laura und Sternenschweif das Wettrennen gewonnen!
    Lachend rutschten die drei Mädchen von ihren Ponys und ließen sich auf die Wiese fallen. Ihre Pferde schnauften von der Anstrengung, machten sich aber gleich über das saftige Gras her.
    „Das war knapp“, stellte Mel fest und grinste Laura an.
    „Stimmt. Mal sehen, wer morgen vorne liegt“, sagte Laura und drehte sich zu Jess. „Sandy wird auch jeden Tag schneller!“
    Zufrieden legten sich die drei Mädchen auf den Rücken und schauten in die weißen Wolken. Es waren Herbstferien. Laura, Mel und Jess gingen in die gleiche Klasseund auch während der Schulzeit besuchten sie sich oft gegenseitig. Aber am schönsten war es, wenn sie von morgens bis abends füreinander Zeit hatten. So wie an diesem herrlichen Spätsommertag.
    „Was für ein toller Ausritt! Aber ich bekomme langsam Hunger“, meinte Jess und schaute ihre Freundinnen an.
    „Stimmt“, sagte Laura. „Ich bin für Saft und Kekse bei uns zu Hause. Was meint ihr?“
    „Super Idee!“, antworteten Mel und Jess im Chor.
    Schnell rappelten sich die drei wieder auf und holten ihre Ponys. Laura streichelte Sternenschweif über seinen Hals. Er war noch ganz verschwitzt. Sein vertrauter Pferdeduft stieg ihr in die Nase. Die Freundschaft mit ihrem Pony war etwas ganz Besonderes und sie verband ein großes Geheimnis. Denn Sternenschweif war eigentlich ein Einhorn mit vielen magischen Kräften, mit denen er Tieren und Menschen in Not helfen konnte. Laura war seine Einhornfreundin und nur sie konnte ihn mit einem Zauberspruch verwandeln. Das machte sie fast jede Nacht. Dann flogen sie gemeinsam über die Baumwipfel oder zur geheimen Lichtung, einem magischen Ort tief im Wald. Als Einhorn konnte Sternenschweif sogar mit ihr sprechen.
    Leider durfte Laura niemandem von diesem Geheimnis erzählen, der nicht selber ein Einhorn besaß. Auch nicht ihren Freundinnen Mel und Jess oder ihrer Familie. Für sie blieb Sternenschweif ein ganz normales graues Pony.

    Laura setzte sich auf Sternenschweifs Rücken und trieb ihn sachte an. „Na, dann kommt. Ich habe einen Riesendurst!“
    In gemächlichem Schritt ritten die drei durch den Wald und schon kurze Zeit später hatten sie den Hof der Fosters erreicht.
    Laura stieg ab. „Am besten bringen wir die Ponys gleich auf die Koppel und die Sättel legen wir über den Zaun“, meinte sie.
    Mel und Jess taten es ihr gleich und kümmerten sich um ihre Pferde. Zum Schluss füllte Mel noch frisches Wasser in die Tränke und Laura und Jess brachten ein paar saftige Äpfel und Möhren aus dem Stall mit.
    „Sag mal, Laura, was ist denn mit deinem Hund los?“, fragte Jess, während sie die Leckerbissen an ihre Ponys verfütterten. Sie schaute ans Ende der Koppel. „So hektisch kenne ich Walter gar nicht.“
    Laura folgte ihrem Blick und entdeckte ihren kleinen, weißen Terrier. Wie ein Wirbelwind jagte er am hinteren Zaun entlang.
    „Keine Ahnung, was mit ihm los ist“, sagte Laura. „Seit vorgestern führt er sich so merkwürdig auf.“ Walter war schon etwas älter und normalerweise döste er gerne an einem gemütlichen Platz. Stürmisches Herumtoben kannte Laura sonst nur von Buddy, dem jungen Berner Sennenhund ihres Bruders Max.
    „Vielleicht wittert er Rehe?“, meinte Mel.
    „Ich weiß nicht“, sagte Laura skeptisch. „Sonst interessiert er sich nicht so sehr für Wildtiere. Aber aus irgendeinem Grund möchte er auf einmal gerne in den Wald.“
    Laura rief nach Walter und sofort kam der kleine Hund auf sie zugeschossen. Mit hängender Zunge und wedelndem Schwanz sprang er an ihr hoch.
    „Ist ja gut, ist ja gut!“, sprach Laura aufWalter ein und kraulte ihn hinter den Ohren. „Nachher gehen wir noch eine Runde. Aber jetzt komm erst einmal mit in den Garten, vielleicht beruhigst du dich dann ein bisschen.“
    Wie versprochen holte Laura etwas zu trinken und brachte einen Teller mit frisch gebackenen Schokoladenplätzchen. Mel und Jess hatten
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