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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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»verbissen bewachen« sollte.
    Skworp riss den Schnabel weit auf, wartete ab und machte dann: »SKWOOOOOOOOOOORP.« Heißer Fleischatem schlug Logan ins Gesicht, den er hastig beiseitefächelte.
    »Tolle Leistung, Skworp«, meinte er ironisch. »Das nenne ich Manieren.«
    Der Greif klackerte stolz mit dem Schnabel.
    »Hör mal, ich würde dich ja echt gerne behalten, aber ich schätze, wir müssen dich nach Hause bringen.«
    NEEEIN! , wimmerte Skworp. Er ließ sich auf die Arbeitsplatte purzeln und versteckte seinen Kopf unter den Flügeln. Nicht zurück! Ganz schrecklich da! Schrecklich, schrecklich! Alle tun Skworp ständig rumkommandieren. Und nehmen mir Essen weg! Schicken Skworp ins Bett, wenn Skworp gar nicht müde sein tut!
    »Klingt ja wirklich schlimm. Vielleicht … vielleicht sollten wir zusammen mal dort vorbeischauen.«
    Skworp hörte auf, sich kläglich zu winden, und blickte Logan durchdringend an. Mal vorbeischauen?
    »Klar.« Logan tat möglichst gleichgültig, als würde er nicht fast vor Neugier sterben. Wie schafften es Zoe und Blue nur, so etwas geheim zu halten? Und was mochten sie außer Greifen und Drachen noch alles verstecken? »Dann kannst du mir zeigen, wie schrecklich es da ist.«
    Skworp hopste auf und zuckte wie eine Katze mit dem Schwanz.
    Skworp tut Logan zeigen das ganze Schreckliche! Und das Fast-kein-Essen! Und die Drachen! Und die winzig kleine Höhle! Und das KEIN-ESSEN!
    »Ja, okay. Klingt gut«, meinte Logan und grinste Skworp an.
    Auf dem langen, gebogenen Schnabel des Greifs erschien etwas, das verdächtig nach einem Lächeln aussah.
    Skworp Logan die Menagerie zeigen tut.

K APITEL 5
    Wo können sie nur stecken?
    Zoe blickte noch einmal die leere Straße hinab.
    Sie müssen in der Stadt sein. Aber wo verstecken sie sich?
    Sie und Blue hatten ganz Xanadu umgekrempelt, und obwohl sie jede Menge Federn gefunden hatten, hatten sie kein einziges Greifenjunges erspäht.
    Vielleicht hat Dad ja doch recht und sie sind schon längst in die Wildnis abgehauen.
    Aber sie kannte die Greifenkinder. Und sie war sich sicher, dass sie in Stadtnähe bleiben würden – in der Nähe von Menschen, von vertrautem Essen und all den interessanten neuen Gerüchen, die außerhalb der Menagerie auf sie warteten.
    Ein durchdringender Schmerz durchzuckte ihr Genick, als hätte sie zu lange die Schultern angespannt. Sie ließ den Kopf versuchshalber von einer Seite zur anderen rollen, während sie darauf warteten, dass die Ampel auf Grün schaltete.
    In ihrem Leben herrschte meistens ziemliches Chaos, aber verschwundene Greifenbabys zu suchen, bedeutete Stress auf einem ganz neuen Level … vor allem, wenn jeder ihr die Schuld daran gab, dass sie ausgebrochen waren.
    Auf der anderen Straßenseite wehte etwas über die Treppe, die zur Bibliothek führte.
    »Blue!«, rief Zoe und packte ihn am Arm. »Schau!«
    »Eindeutig eine Feder«, stellte er fest. Sie war grau-blau – wie bei einem der Greifenmädchen.
    »Sie ist diejenige, die Bücher so liebt!«, sagte Zoe. »Sie rollt sich immer in meinem Schoß zusammen und lässt sich vorlesen. Hexenjagd , unsere letzte Schullektüre, fand sie allerdings nicht so toll. Sie hat schon ein paarmal versucht, mein Buch zu fressen.«
    »Echt?« Blue war überrascht. »Ich fand es eigentlich ziemlich gut.«
    »Ich auch«, meinte Zoe abwesend, in Gedanken ganz bei dem Greif. »Komm mit, wir gehen rein und schauen nach.«
    Sie stellten ihre Fahrräder in die Radständer, sperrten sie ab und eilten in die Bibliothek – Zoe mit ein paar Metern Vorsprung. Die Bibliothekarinnen hinter der Ausleihtheke stempelten seelenruhig Bücher ab. Zoe sah drei kleine Kinder, die in der Kinderabteilung mit den Alphabet-Rätseln spielten. Ein älteres Paar beäugte einen der Computer-Kataloge – und beide runzelten ratlos die Stirn.
    »Sieht gut aus«, sagte Blue, als er Zoe einholte. »Kein panisches Geschrei, kein Aufruhr.«
    »Juchhe«, meinte Zoe trocken.
    »Oder Leute, die Fotos schießen und sie sofort ins Internet hochladen«, fügte Blue hinzu.
    »Wahnsinn. Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich mir noch mehr Sorgen machen könnte, aber jetzt hast du’s geschafft. Herzlichen Dank.«
    »Wollen wir nach oben gehen?«, schlug er vor. »In die hinteren Ecken der Sachbuchabteilung verirrt sich nie jemand. Vielleicht versteckt sie sich ja da.«
    »Sie mag keine Sachbücher«, sagte Zoe. »Einmal hat sie mein Geschichtsbuch mit dem Schnabel durchbohrt. Und ich bin ziemlich
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