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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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    Zoe atmete tief ein und warf Blue, der sein Handy schon wieder eingesteckt hatte, einen Blick zu. Mit Unschuldsmiene lauschte er Jasmins Tratsch über Marco Jimenez, der heute in der Mittagspause einen Maiskolben verputzt hatte – »… und ist das nicht voll schräg, denn, hallo! , wer bitte steht nicht auf Pizza?«
    Zoe bemerkte, dass sie schon vor einer Weile eine zweite SMS bekommen hatte, und zwar von ihrem Bruder.
    Komm schnell heim , stand darin. Hab anscheinend keinen blassen Schimmer, wie man einen Phönix mit dem nötigen Respekt füttert …
    Zoe löschte die Nachricht so schnell wie möglich und runzelte verärgert die Stirn. Matthew war immer so leichtsinnig. Was, wenn jemand ihr Handy gestohlen hätte – oder seins? Nachher würde sie die SMS auch aus seinem Speicher löschen müssen, weil er es mit Sicherheit wieder vergessen würde, auch wenn sie ihn hundertmal erinnerte.
    »Wir müssen los, Blue«, sagte sie. »Aber danke, Mr   Sterling.«
    »Viel Erfolg mit der Feder«, verabschiedete sich Blue. Zoe wünschte, sie könnte auch nur annähernd so lässig sein. Blue gab Jasmin einen Stups. »Erzähl mir später, wie du das Buch findest.«
    »Mach ich.« Jasmin strahlte, als hätte er sie zum Abschlussball eingeladen.
    »Sagt euren Eltern, dass sie im November wählen sollen!« Auch Mr   Sterling lächelte übers ganze Gesicht. »Hey, ich glaube, ich habe sogar ein paar Wahlbuttons einstecken.« Er griff in seine Jackentaschen.
    »Daaaad! Magst du mich nicht vielleicht einfach erschießen, anstatt mich zu Tode zu blamieren?« Jasmin schob ihren Vater die Treppe hoch und winkte Blue dabei noch einmal übertrieben zum Abschied zu.
    Arme Jasmin, dachte Zoe, während sie Blue zur Tür hinaus folgte. Sie wusste, wie lange Jasmin schon für Blue schwärmte. Allerdings war Blue zu jedem Mädchen in der Schule so nett, und soweit Zoe wusste, wollte er mit keinem mehr als befreundet sein.
    Als sie bei ihrem Rad stehen blieb, kaute sie nervös an ihrem Daumennagel herum. »Sollen wir wieder reingehen? Ich will zwar nicht, dass sie uns dabei beobachten, wie wir nach der Kleinen suchen. Aber was, wenn sie sie selbst aufstöbern? Oder was, wenn sie flieht, bevor wir zurückkommen?«
    »Darum kümmern wir uns, wenn es so weit ist«, antwortete Blue. »Probier mal, deine Panikmache auf Level acht runterzuschrauben. Darauf, dass meine beste Freundin noch vor ihrem vierzehnten Geburtstag graue Haare bekommt, kann ich ganz gut verzichten.« Er boxte ihr gegen die Schulter und ging in die Knie, um sein Rad aufzusperren.
    Zoe schaute nach oben und entdeckte Jasmin und Mr Sterling, die sie von einem Fenster im ersten Stock aus beobachteten. Im Augenblick dachten die beiden vermutlich an Vögel und Blue, aber wenn sie wüssten, was außer ihnen noch in der Bibliothek war … Wenn irgendjemand es herausfand …
    Schlimmer als je zuvor kehrten Zoes Kopfschmerzen zurück.
    Bitte, falls da draußen irgendjemand zuhört, betete sie, bitte, bitte, hilf uns, die Kleinen heimzuholen!

K APITEL 6
    Als Logan begriff, dass Zoes Zuhause am äußeren Stadtrand lag, erwartete er schon, dass es groß sein würde. Doch als er darauf zuradelte, war er von der wahren Größe trotzdem geschockt. Bisher hatte er in ganz Xanadu erst ein einziges Haus gesehen, das größer war, und das war die Villa der Sterlings. Die stand fünf Blocks weiter und war von Schildern eingezäunt, auf denen stand: WÄHLT STERLING ZUM BÜRGERMEISTER! Logan war bereits einige Male mit dem Rad daran vorbeigekommen und hatte überlegt, wie es wohl sein mochte, so reich zu sein.
    Aber Zoes weitläufiges graues Steinhaus – oder die dazu passende, angrenzende gigantische Mauer – war ihm irgendwie nie aufgefallen. Beides wurde von einem dichten Wäldchen von der Straße abgeschottet. Erst als Logan in die abknickende Zufahrt einbog, konnte er sehen, dass sich die Mauer zu beiden Seiten des Hauses jeweils noch einen guten Kilometer weit erstreckte. Was für ein riesiges Grundstück!
    Skworp hatte er für die Fahrt in seinen Rucksack gequetscht, in den der Knirps gerade so gepasst hatte. Und immer wieder hatte er Logan einen Mordsschreck eingejagt, weil er es nicht lassen konnte, den Kopf herauszustrecken, um die Aussicht zu genießen. Logan konnte sich lebhaft vorstellen, wie er der Polizei erklärte, dass das Ding in seinem Rucksack natürlich kein vom Aussterben bedrohter Weißkopfseeadler war – nur ein magischer Greif, also kaum der Rede
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