Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
Vom Netzwerk:
dünnes goldenes Kettchen, an dem kleine Anhänger baumelten: ein Elefant, ein Vogel, ein Ameisenbär, ein Fuchs, eine Eidechse und mehrere andere Tiere. Von jeder ihrer Reisen hatte sie einen neuen Talisman mitgebracht, aber das Armband hatte sie immer zu Hause gelassen, um es unterwegs nicht zu verlieren. Logan klammerte sich an diesen komischen Gedanken: Sollte sie überhaupt jemals zurückkommen, dann, weil das Kettchen hier auf sie wartete.
    »Ja. Vermutlich ist das so was wie ein Schatz. Aber ich kann ihn dir nicht geben, Skworp. Tut mir leid.« Logan steckte das Armband ein und bemühte sich, nicht an seine Mutter zu denken.
    Skworp ließ enttäuscht die Flügel hängen, aber als Logan die rohen Frikadellen aus dem Gefrierfach holte, wurde er sofort wieder munter.
    Kuh? , gurrte er. Und alles für MICH? Die GANZE Kuh?
    »Äh, ja, klar«, antwortete Logan und legte das Fleisch in die Mikrowelle. Er würde seinem Dad später verklickern müssen, dass er einen gigantischen Heißhunger auf Frikadellen gehabt hatte. Kurz überlegte er, wie sein Vater Skworp wohl finden würde und ob er Logan vielleicht sogar erlauben würde, ihn zu behalten.
    Doch dann machte diese Träumerei schlagartig der Erinnerung an all die Unterhaltungen Platz, die sie bereits darüber geführt hatten, wie viel Arbeit ein Hund bedeutete. Ein Gespräch über Skworp würde erst so richtig interessant werden: »Aber Dad, mit ihm wäre es viel leichter als mit einem Riesenschnauzer! Bestimmt wird er höchstens neunmal so groß wie ein Neufundlandterrier! Und wer kann bei einem Haustier mit Klauen und Flügeln schon Nein sagen – noch dazu bei einem, das die Gedankensprache beherrscht?«
    Aber das stand ohnehin nicht zur Debatte. Logan musste Skworp zu Zoe zurückbringen.
    Außerdem arbeitete Logans Dad für das Ministerium für Tier- und Artenschutz von Wyoming. Die Leute dort schützten bedrohte Spezies und so. Logan war sich relativ sicher, dass sein Vater seinem Chef die Existenz eines echten, lebendigen Greifs melden würde, was so ziemlich das Schlimmste war, was Zoe und Blue – und wahrscheinlich auch Skworp – passieren könnte.
    Während Logan sich den Kopf zerbrach, brachte es Skworp zustande, auf die grün geflieste Arbeitsfläche zu hopsen. Er federte sich mehrere Male mit den Klauen ab und flatterte dabei wie wild mit den Flügeln, wobei er alles in Reichweite umfegte, bis er endlich oben hockte. Logan verkniff sich mit Mühe das Lachen, rettete den Salzstreuer, der unter die Kücheninsel gerollt war, und stellte die Pfannenwender zurück in den Besteckständer.
    Skworp stupste den Kühlschrank mit dem Schnabel an. Nicht wie Essen riechen tut , beschwerte er sich. Sonst Skworp da schon längst nachgeguckt. So großen Hunger! Schon ganzen Tag lang! Skworp ganz alleine mit Winz-Knabbertierchen, die sich lustig machen über Skworp. Er warf Logan einen vorwurfsvollen Blick zu.
    »Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sich Mr   und Mrs   Smith über dich lustig gemacht haben. Und ich bin froh, dass du den Kühlschrank nicht gefunden hast. Ich habe nämlich keine Ahnung, wie ich Dad erklären sollte, dass ich unsere sämtlichen Vorräte aufgegessen habe.«
    Aaahh , gurrte Skworp in einem Ton, als hätte er die Weisheit mit Löffeln gefressen. Mit Dads tut Skworp sich auskennen.
    »Erzähl mir doch ein bisschen mehr über dein Zuhause«, sagte Logan, während er matschiges, tropfendes Fleisch vor Skworp auf einen Pappteller türmte. »Und was haben Blue und Zoe damit zu tun?«
    Jammer-Mädchen und Fisch-Junge? Die füttern uns. Skworp schluckte einen gigantischen Brocken Fleisch herunter und schlug begeistert mit den Flügeln. Aber nicht sehr lecker! Nicht wie das da!
    Plötzlich kamen Logan doch Bedenken. Was, wenn Greifen nur kleine Portionen vertrugen, weil sie sonst explodierten? Was, wenn man sie zwischen Mittag und Mitternacht nicht füttern durfte, weil sie sich sonst in Menschenfresser verwandelten? Ganz ehrlich, er wusste rein gar nichts über Greifen – und nachdem sie streng genommen nicht einmal existierten, konnte alles, was er im Internet über sie fand, völliger Blödsinn sein.
    »Also bist du geflohen, weil du Hunger hattest?«, hakte er nach. Die Frikadelle verschwand recht schnell.
    Und zum Schätzefinden! Die Webseiten, die Logan überflogen hatte, waren sich einig, dass Greifen verbissen ihr Gold bewachten. Auch wenn er die Vorstellung witzig fand, dass das kleine Baby vor ihm überhaupt irgendetwas
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher