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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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und fellbesetzte Schwanz eines Löwen.
    Unter seinem Bett war ein Monster.

K APITEL 3
    Das konnte kein Löwe sein. Immerhin gab es in Wyoming keine Löwen, oder? Pumas vielleicht, aber die hatten keine solchen Schwänze.
    Logan hob den Baseballschläger auf, der in seinem Schrank lehnte. Vorsichtig kam er ein Stückchen näher, dann ging er in die Hocke und spähte unter sein Bett.
    Das Ding hatte die Augen geschlossen. Die vordere Hälfte ähnelte einem riesigen Königsadler, komplett mit Flügeln, Schnabel und allem Drum und Dran. Der Rest des Körpers war voller Fell und an den vier Pfoten, die das Monster hatte, saßen die scharfen Krallen eines Löwen.
    Zuerst packte Logan das blanke Entsetzen, doch dann war er erleichtert. Das da war nicht echt. Es konnte gar nicht echt sein. Das Geräusch hatte irgendeinen anderen Ursprung gehabt. Und das da vor ihm musste irgendein komisches Plüschtier sein, das ihm seine Großeltern geschickt hatten. Großeltern vergaßen manchmal, dass Zwölfjährige iPods, Videospiele und Hunde mochten, aber kein Babyspielzeug.
    Doch was für ein Tier war vorn ein Vogel und hinten ein Löwe? So eine Plüschfigur war Logan noch nie untergekommen.
    Auch egal, wenigstens konnte er sicher sein, dass es absolut, hundertprozentig, nicht echt war.
    Da schlug das Wesen die Augen auf.
    »Mork!«, rief es.
    Logan fiel rückwärts gegen seine Schranktür und ließ den Schläger fallen. Das Ding lebte! Jetzt würde er gefressen werden, von einem … einem Löwen-Adler-Vieh!
    »Mork!«, trillerte das Wesen erneut und klapperte mit seinem Schnabel. Zumindest klang es nicht gefährlich. Eigentlich waren diese Laute sogar irgendwie süß. »Mork! Mork!«
    »Ich schlafe«, nuschelte Logan. »Ich träume. Das sind Halluzinationen.«
    »Mork!«, beharrte das Wesen unter dem Bett. »MORK!«
    Logan schloss die Augen. »Logan, das bildest du dir alles nur ein. Wahrscheinlich hat irgendwas mit den Pizzas nicht gestimmt, die sie uns heute Mittag bestellt haben. Auf gar keinen Fall liegt da ein Monster unter deinem Bett und morkt dich an.«
    Looooogan!
    Hörte er jetzt schon Stimmen? Logan wagte einen verstohlenen Blick auf das Ding. Aus großen dunklen Augen betrachtete das Wesen ihn neugierig. Genau mit solchen Augen hatte Logan sich schon immer seinen zukünftigen Hund vorgestellt.
    »Warst du das?«, fragte er.
    Logan tut mich hören?
    »Äh …«
    »Mork!«
    Sein Bett wackelte, als das Tier darunter hervorkrabbelte, sodass Logan es zum ersten Mal richtig sah. Es war kleiner, als er angenommen hatte – nicht größer als ein Labradorwelpe. Aus dem flauschigen Rücken ragten weiche goldene Flügel. Lange Löwenkrallen gruben sich in Logans grauen Teppich, während sich das Wesen schüttelte und mit dem Schwanz schlug. Der Kopf wurde von einem Kranz aus goldenen Federn eingerahmt, wie von einer winzigen Mähne. Zwischen Kopf und Brust gingen die Federn dann in Fell über. Mit dem gebogenen Schnabel schnappte es in die Luft und machte klack, klack, klack .
    Logan fiel ein, dass er schon einmal eine Zeichnung von etwas ganz Ähnlichem gesehen hatte, und zwar auf dem Umschlag eines Fantasybuchs. Es sah aus wie ein Greif … aber die gab es ja nicht wirklich.
    Das Wesen schüttelte sich noch einmal und sprang dann auf ihn zu. Bevor Logan die Flucht ergreifen konnte, hüpfte es auf seinen Schoß. Er verzog das Gesicht, als die Krallen durch seine Jeans pikten, aber anders als erwartet, griff ihn das Wesen nicht an. Stattdessen schlang es den Schweif um den kleinen Körper und setzte sich hin. Mit dunklen Augen starrte es Logan ernst an, und als es ihm mit dem Kopf gegen die Brust puffte, konnte er nicht anders, als es zu streicheln.
    »Moooooork«, gurrte das Wesen genüsslich, rückte noch näher an ihn heran und rollte sich schließlich zu einer Kugel zusammen, genau wie Logans Katze das immer tat. Logan kraulte das weiche Fell – es war sogar noch weicher als das von Tinka – und berührte behutsam einen der gefalteten Flügel. Eigentlich fühlte sich das ganz und gar nicht wie ein Traum oder eine durch schlechte Pizza hervorgerufene Halluzination an.
    »Was zum Teufel bist du?«, fragte er. »Irgendein Regierungsexperiment?« Immerhin züchteten Wissenschaftler ja auch andauernd irgendwelche neuen Pflanzen und erfanden komische Früchte, wie zum Beispiel Pflaumikosen. Vielleicht konnten sie auch Adlöwen machen.
    Das Wesen öffnete den Mund, doch statt wieder »Mork« zu sagen, stieß es ein lautes
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