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Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)

Titel: Magic Park 1 - Das Geheimnis des Greifen (German Edition)
Autoren: Tui T. Sutherland , Kari Sutherland
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Einhörner in der Nähe eures Geheges gesehen?«
    Skworp nickte heftig. Logan lauschte ihm, rollte dann mit den Augen und wandte sich an Zoe.
    »Er sagt, Charlemagne hat ihnen viel Erfolg bei ihrer Schatzsuche gewünscht. Und Cleopatra hat ihnen den Tipp mit dem Loch im Abwassergraben gegeben.«
    »Ich glaub’s nicht!« Zoe war stinksauer. »Diese Einhörner bekommen ein ganzes Jahr lang nichts als Heu!«
    »Oder«, wandte Logan ein, »ihr könntet versuchen, ihnen ein bisschen mehr das Gefühl zu geben, dass sie etwas Besonderes sind.«
    Dieser Vorschlag schien Zoe wenig zu begeistern.
    »Immerhin sind sie Einhörner«, betonte Logan. »Einhörner.«
    »Voll nervtötende Einhörner«, grummelte Zoe.
    Logan lächelte den kleinen Greifenjungen an.
    »Du hast uns wahnsinnig geholfen, Skworp! Und ich hab dir eine Belohnung mitgebracht. Einen Schatz, ganz für dich alleine. Aber du musst mir hoch und heilig versprechen, dass du wirklich gut darauf aufpasst.«
    Skworps Brust schwoll vor Stolz an. Er glättete sein Gefieder und sah sich mit Argusaugen im Gehege um.
    »Ich weiß, ich weiß. Du wirst das super machen.« Logan kicherte, setzte Skworp auf den Boden und holte seinen Geldbeutel aus der Tasche. Nachdem er ihn aufgeklappt hatte, reichte er Skworp ein kleines Foto, das im Innern verstaut gewesen war. Zoe erhaschte einen Blick auf Logan und seine Eltern, die auf der Treppe eines Museums standen, bevor Skworp es an sein Herz drückte. Ein paarmal schlug er mit dem Schwanz und schaute Logan bedeutungsvoll in die Augen. Dann raste er zur Höhle.
    »Du verschenkst all deine Schätze«, sagte Zoe.
    »Ach was.« Logan zuckte mit den Schultern. »Ein Teil von all dem hier zu werden, ist viel cooler als sämtliche Fotos und Armbänder der Welt.«
    »Ich lasse niemals zu, dass dir jemand das Gedächtnis löscht«, versprach Zoe. »Nie, nie, nie. Das schwöre ich dir. Du arbeitest hier, bis du hundert wirst. Oder bis dich ein Mantikor frisst, je nachdem, was zuerst passiert.«
    Logan grinste.
    Und wir finden deine Mom!, dachte Zoe entschlossen.
    »Flurp und Luna sollten auch was bekommen«, schlug Logan vor. »Vielleicht ein Harry Potter -Buch und eine Rätselbox.«
    Mit einem Mal hielten alle Greifen inne, reckten die Hälse und rissen die Köpfe Richtung See herum.
    »Was –«, setzte Logan an, doch Zoe brachte ihn mit einer Geste zum Schweigen.
    Jetzt konnten auch sie entfernten Lärm hören, wie von schreienden und krächzenden Vögeln. Das musste aus der Voliere kommen.
    »Oh nein.« Was war nun schon wieder los? Schnell wie der Wind sprintete Zoe aus dem Greifengehege. Ungeheuer dankbar sah sie mit einem letzten Blick über die Schulter, dass Logan das Flügeltor hinter ihnen verriegelte. Nasses Gras klatschte gegen ihre Jeans und durchtränkte den Stoff, während Zoe den Hügel hinab zu dem weißen Kuppelhaus rannte.
    Logan war direkt hinter ihr und gemeinsam preschten sie durch die Luftschleuse in den warmen Dschungel der Voliere. Sämtliche Vögel schienen völlig aus dem Häuschen. Sie schrien, zwitscherten und flatterten wie wild mit den Flügeln. Selbst den gewaltigen Roch konnte Zoe auf der anderen Seite der Kuppel brüllen hören, dabei war er sonst immer schweigsam wie ein Grab.
    Sie drängte sich durch die Hängepflanzen und folgte lauten Stimmen ins Zentrum der Voliere, wo Pellys Nest lag.
    Als sie näher kam, bemerkte Zoe überall auf dem Holzsteg dunkelrote Flecken und weiße Federn. Ihr drehte sich der Magen um. Was …
    Logan packte sie am Ellbogen und zog sie zurück. »Zoe«, sagte er eindringlich. »Das wollen wir vielleicht lieber nicht sehen.«
    »Ich muss aber.« Sie schob den letzten Pflanzenvorhang beiseite.
    Die FABA-Beamten und ihre Eltern waren bereits da, alle schrien aufgebracht durcheinander. Mr   Kahn trat hastig auf Zoe zu, als wolle er ihr die Sicht versperren, doch es war bereits zu spät. Ein einziger Blick hatte ihr alles verraten.
    Blut tropfte von Pellys Nest und besudelte die Kissen und Seidentücher. Wie nach einer Explosion lagen in alle Richtungen verstreut Federn, einige klebten sogar an den herabhängenden Ästen. Alles, was von Pelly übrig war, war ein blutiger Fußabdruck in der Mitte des Nestes.
    Jemand hatte die Gans, die goldene Eier legte, getötet.
    Fortsetzung folgt …

D ANKSAGUNG
    Ein Buch ist wie ein wildes Fabeltier: Es braucht ein ganzes Team von Leuten, die es aufziehen und umsorgen – wir haben also vielen Menschen zu danken.
    Erica Sussman, danke für
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