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Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Titel: Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria
Autoren: Dan Shocker
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Mädchen geboren, das
Vontox’ Lebenskeim in sich trägt. Dies alles, Björn,
habe ich im Gespräch mit ihm erkannt. Ich habe mich nicht von
seiner jungenhaften Maske täuschen lassen. Er ist ein
gefährliches Monster, dem man noch Mitleid und Zuneigung
entgegenbringt, der die Gefühle der Menschen schamlos
ausnutzt.
    Ich fiel ihm in die Hände, als ich aus der Wüstenstadt
geflohen war, um nach Arson und dir Ausschau zu halten. Ich habe
instinktiv die Nähe der Bäume gemieden, das hat mir das
Leben gerettet… Aber ich frage mich, ob diese Vorsicht einen
Sinn hatte. Denn ihm in die Hände zu fallen, ist weitaus
schlimmer gewesen. Er macht alle zu Sklaven, Björn… ich
habe sie gefunden, die vierzehn Verschollenen aus New York. Es sind
nur noch dreizehn, auch Patrick befindet sich darunter. Hinter mir in
der Hütte… sitzen sie alle, Opfer Vontox’, der noch
mehr mit ihnen im Schild führt…«
    »Ja! Ihre Anwesenheit hier ist zunächst nur eine
Episode, ein Schutz für sie und mich, um ihr Leben zu erhalten.
Ist das nicht großartig von mir?« fügte Vontox in
Sarashs Gestalt spöttisch hinzu. »Die wahre Aufgabe derer,
die ich entführt habe, die mein Herrschaftszeichen anerkennen,
steht noch bevor. Es ist mir gelungen, die Seelenfresser zu Freunden
zu machen. Ich möchte diese Freunde auch in der Welt haben, in
der einst meine Wiege stand. Nach und nach werden in verschiedenen
Städten der Welt Menschen auftauchen, die keine Menschen mehr
sind… Sie sind Untote, und das Lebensmuster der Seelenfresser
ist in ihnen verankert. Sie werden Leben saugen wie Vampire und sich
verkapseln wie die Bäume, die steif und bewegungslos am
Straßenrand stehen. Einer ist als Wächter bereits
drüben: Bill Jeffers… oder sagen wir besser das, was von
Bill Jeffers übrig geblieben ist. In New York, wo Shoam und
Sarash einst lebten, wird es einige erstaunliche Dinge geben. Es
werden plötzlich Bäume wachsen, die nach den Passanten
greifen und ihnen das Leben aussaugen – und jene, die ausgesaugt
wurden, haben den unauslöschbaren Trieb nach anderem Leben, um
sich wieder damit zu füllen. Eine Kettenreaktion wird
eintreten…«
    Mosaiksteinchen fügte sich an Mosaiksteinchen, und ein klar
erkennbares Bild entstand.
    Zwischen Hellmark und Mahay wurde ein kurzer Blick gewechselt. Die
beiden Freunde verstanden sich, ohne ein Wort miteinander zu
wechseln.
    Ranis Augen sagten genug.
    Töte ihn! Zögere keine Sekunde! schien der Inder ihm
sagen zu wollen.
    Laß dich von seiner äußeren Erscheinung nicht
täuschen. Er ist eine Bestie in Menschengestalt.
    Daß Rani Mahay in Vontox’ Gefangenschaft geraten war,
zeigte, daß der Inder weder mit der Dämonenmaske, noch mit
dem Auge des Schwarzen Manja noch mit seiner Fähigkeit, einen
Feind willensmäßig zu beeinflussen, etwas erreicht hatte.
Bei Vontox waren diese Hilfsmittel und Fähigkeiten voll
abgeprallt.
    Hellmark reagierte schnell. Und doch nicht schnell genug.
    Sarash riß sein Hemd auseinander, noch ehe Björn
Hellmark einen einzigen Schritt nach vorn getan hatte.
    Der Herr von Marlos schloß geblendet die Augen und prallte
wie vor einer unsichtbaren Mauer zurück.
    Das magische Todeszeichen auf Vontox’ Brust leuchtete wie
eine explodierende Sonne und schien in Hellmarks Hirn einzudringen.
Das Muster dieses Symbols schien sich tausendfach gebrochen und
spiegelnd in den hintersten Winkeln seines Bewußtseins
festzusetzen.
    Hellmark taumelte, ging auf die Knie herab und sein Kopf sank auf
die Brust.
    »Wen ich bezwingen will, den kann ich bezwingen«,
stieß Vontox triumphierend hervor. Dies geschah nicht mit der
zarten, hellen Stimme eines Jungen, den er darstellte, sondern mit
rauher, tiefer, bösartig klingender Stimme. »Nichts und
niemand kann mich aufhalten. Ich habe mich entschieden, die Bewohner
der Wüstenstadt zu vernichten, um den Seelenfressern Leben zu
gewährleisten. Er wird ein neuer Anfang sein – mit diesem
Wald des Grauens leite ich eine neue Ära der Herrschaft und der
Macht ein.«
    Björn vernahm die Stimme wie aus weiter Ferne.
    Das Todeszeichen, das auf Sarashs Brust prangte, warf ihn zu Boden
wie ein Schwerthieb.
    Etwas versuchte in ihn einzudringen. Er wehrte sich mit aller
Kraft dagegen und rutschte weiter nach vorn, während Dona
Jeffers wie gelähmt neben ihm stand und ebenfalls das Symbol auf
der Brust sah. Oberhalb von Dona Jeffers’ Nasenwurzel begann ein
heller Fleck zu leuchten.
    Sie geriet unter Sarashs Kontrolle, während Hellmark
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