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Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria

Titel: Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria
Autoren: Dan Shocker
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seinem
Ziel zur Alleinherrschaft näher ist, als wir annehmen
können, und er bereit ist, den letzten Schritt zu gehen und das
Ritual auf dem Thron zu vollziehen. Obwohl er damit gegen ein ehernes
Gesetz verstößt. Die Überlieferung besagt, daß
– wenn das Böse Besitz vom Verlorenen Thron ergreift –
die Götter zürnen werden. Dies würde Lemurias
Untergang bedeuten…«
     
    *
     
    »Nur so«, antwortete Björn daraufhin, »kann
ich mir auch das Ende einer Mission vorstellen, die als der 12. Weg
in die Dimension des Grauens zu einem meiner Lebensschicksale
geworden ist. Die Seelenfresser heißt es zu vernichten…
ich sehe keinen Weg. Vielleicht können wir acht oder zehn oder
zwölf auslöschen, aber das Gros dann wird uns
vernichten…«
    Trotz der trüben Gedanken, die sie beschäftigten, war es
abermals Tayaa, die das erlösende Wort sprach und Optimismus
zeigte. »Noch ist nicht aller Tage abend, noch habe ich die
Chance, vielleicht doch vor Vontox den Verlorenen Thron
einzunehmen…« Sie beließ es bei dieser Andeutung und
war nicht bereit, mehr auszuführen, um keine falschen Hoffnungen
zu wecken…
     
    *
     
    Sie überflogen ein riesiges Gebiet, in dem die kahlen,
blattlosen Bäume wuchsen. Doch sie bewegten sich nicht und
schienen mit ihren Wurzeln fest in Lemurias Boden verankert.
    Die aus der Wüstenstadt gekommen waren, bewegten sich mit
ausholenden Schritten durch die steppenartige Landschaft, in die die
Wüstenregion übergegangen war.
    Tausende von Seelenfressern waren in Aktion, noch mal Tausende
warteten auf die Chance, Leben aufsaugen zu können…
    Hier ging etwas vor! Tayaa hatte es richtig erkannt. Und genau zu
dem Zeitpunkt, da sich etwas veränderte, waren sie hier
eingedrungen.
    An einer uneinsehbaren Stelle hinter einem großen
Erdhügel, aus dem mächtige, klobige Steine ragten, setzten
sie zur Landung an.
    Das Glühen aus dem Krater eines nahen Vulkans verstärkte
den Eindruck des Außergewöhnlichen und Gespenstischen.
    Tayaa deutete in das Halbdunkel, das jenseits des Erdhügels
begann.
    »Zwischen den Schatten befindet sich der Zugang zum
Verlorenen Thron. Ich weiß, daß du selbst dort gewesen
sein mußt, um deine Aufgabe zu erfüllen. Gib mir die
Gelegenheit, die Zeit zu nutzen, das Ritual durchzuführen –
und ich werde dir danach den Zugang zum Thron eröffnen. Doch bis
dahin muß ich allein sein. Wacht, seid auf der Hut, behaltet
die Seelenfresser im Auge, die bald hier eintreffen werden!«
    Die Freunde gingen auf Tayaas Vorschlag ein.
    Björn erklomm den Erdhügel, um die anrückenden
Seelenfresser im Auge zu behalten. Aus dem Vulkankrater erscholl ein
dumpfes, gefährlich klingendes Grollen. Feuerschein spiegelte
sich am düsteren Himmel.
    Hellmark sah die unheimlichen Bäume, die hier in der Ebene,
direkt vor ihm, wirklich aussahen wie gespenstisch verformte Menschen
– Menschen, die zu Bäumen geworden waren! Ohne viel
Phantasie konnte man Arme und Beine erkennen und den kantigen
Schädel, in dem Augen wie Kohlen glühten, sobald die
Bäume mit Leben erfüllt waren.
    Doch – was war das?
    Da lief jemand, völlig außer Atem, direkt auf den
Erdhügel zu! Sie floh vor den anrückenden Seelenfressern
– und geriet in diesem Moment in die Nähe eines kahlen
Baumes, der starr und reglos in der Landschaft stand… Aber im
nächsten Moment zu gespenstischem Leben erwachte!
    Eine junge Frau, nur mit einem dünnen Neglige bekleidet,
rannte direkt auf ihn zu, konnte ihn aber nicht sehen und konnte
nichts von ihm wissen…
    Da streckte sich ein Arm des noch verwachsenen Baumes nach ihr aus
und hielt sie fest.
    Ein spitzer Schrei hallte durch das ewige Halbdunkel dieser
seltsamen, in eine andere Dimension versetzten Welt.
    Die Frau wurde festgehalten, ihr fahles, wie eine Erscheinung
schimmerndes Ebenbild entstand in dem Moment, als Björn
Hellmark, alle Vorsicht außer acht lassend, das Schwert
emporriß, vom Hügel sprang und auf Seelenfresser und die
unbekannte Menschenfrau losstürmte!
    Die Frau war Dona Jeffers, aber das wußte er nicht…
     
    *
     
    Die Vogelfrau ging stolz und hochaufgerichtet in den Schatten.
    Tayaa bot ein Bild höchster Konzentration, sie schien alles,
was hinter ihr lag, vergessen zu haben.
    Sie hatte nur noch Sinn für das, was jetzt zu tun war.
    Die Tatsache, daß sie ohne besondere Schwierigkeiten zum
Thron gekommen war, erfüllte sie mit Hoffnung, daß
offenbar auch ein Mann wie Vontox seine Schwierigkeiten hatte, mit
den Zeichen der neuen Zeit
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