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Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs

Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs

Titel: Macabros 070: Eissturmland des Drachenkönigs
Autoren: Dan Shocker
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einige Minuten, um das
Grauen loszuwerden, das ihm die Kehle zuschnürte.
    Was er erlebt hatte, glich einem Alptraum, einer Vision aus einer
anderen, grausamen Welt…
    Von Harry Snickers war nicht mehr zurückgeblieben als die
Taschenlampe, die immer noch strahlte, und einige Blutstropfen, die
im Erdreich versickerten.
    Da waren die Spuren, der Eindruck, den Snickers’ Körper
im Boden hinterlassen hatte, da gab es das aufgewühlte Erdreich,
das mit den Hufen des höllischen Reittieres Bekanntschaft
gemacht hatte.
    Joe Brownen kam sich vor wie ein Schlafwandler, als er Zentimeter
für Zentimeter den Boden absuchte und seine Gedanken anfingen,
sich selbständig zu machen.
    Ohne sein Dazutun, durch reinen Glückszufall war er Zeuge
geworden, auf welche Weise Snickers starb und schließlich
davongeschafft wurde.
    Genauso mußte es mit den Angehörigen der Farm passiert
sein!
    Brownen hegte nicht mehr die geringsten Zweifel.
    Welche unheimlichen Dinge gingen hier vor?
    Das Auftauchen des schwarzen Ritters hatte mehr Fragen aufgeworfen
als beantwortet.
    Brownen grub mit bloßen Händen den Boden auf, wo auch
Snickers gegraben hatte.
    Er wußte selbst nicht, wie er dazu kam. Tief im Innern
seines Bewußtseins hegte er den Gedanken, daß es
vielleicht möglich war, noch mehr zu finden als das Schwert.
    Immer wieder irrte sein Blick in den nächtlichen,
sternenlosen Himmel, und er lauschte auf das Galoppieren, das in
seinen Ohren nachklang.
    Er war gewarnt. Im Gegensatz zu Snickers, der von dem Unheimlichen
aus der Nacht überrumpelt worden war.
    Brownen fand weder ein Schwert, noch sonst etwas. Auch der Reiter
tauchte – zum Glück – nicht mehr auf. Der Reporter war
ständig aufs äußerste konzentriert and bereit, sofort
die Flucht anzutreten, wenn das geringste Zeichen auf eine drohende
Gefahr wies.
    Doch alles blieb still…
    Joe Brownen suchte das ganze Farmgelände ab. Dies nahm zwei
volle Stunden in Anspruch.
    Er fand nichts, was ihm auf irgendeine Weise hätte
weitergeholfen oder was der Polizei und dem Sheriff nicht bekannt
geworden wäre.
    Es schien, als sollte die »Conetti-Farm« das Rätsel
bewahren, das sie den Menschen gestellt hatte, die damit in
Berührung gekommen waren.
    Aber daß dies nicht so blieb, hatte Brownen sich
vorgenommen. Doch unverrichteterdinge mußte er wieder
abziehen.
    Unverrichteterdinge?
    Da war der Vorfall mit Harry Snickers. Alles schien ihm wie ein
Traum. Hatte er sich das Ganze nur eingebildet? Hing es damit
zusammen, daß er sich nun mehrere Nächte um die Ohren
geschlagen und tagsüber nur wenige Stunden geschlafen hatte?
    Die Recherchen im Fall »Conetti« hatten ihn bisher viel
Zeit gekostet.
    Tag für Tag war er auf Achse gewesen, hatte Freunde und
Bekannte der Familie gesprochen und versucht herauszufinden, mit wem
die Conettis sich in der letzten Zeit besonders oft getroffen
hatten.
    Gab es irgendwelche Anzeichen dafür, daß das Leben der
Familie sich in der letzten Zeit von jenem unterschied, das sie davor
führten?
    Nein! Außer einem Besucher, einem gewissen Stan Olson, der
aus Philadelphia stammte und bei den Conettis einen Besuch
abstattete, war alles wie vorher. Und auch Olson war wie die
Mitarbeiter der Farm spurlos verschwunden.
    »Spurlos verschwunden…«
    Diese beiden Worte klangen in ihm nach wie ein Echo. Er selbst
hatte gesehen, wohin die Spur führte. In die dunkle Nacht, in
das Reich der Geister und Dämonen…
    Der einsame Wanderer verließ das Farmgelände, lief die
geradeausführende Straße in die Nacht und kam wieder zu
der Stelle, wo sein Fahrzeug versteckt parkte.
    Joe Brownen setzte sich ans Steuer, atmete tief durch und
ließ die Zentralverriegelung einschnappen.
    Damit waren alle vier Türen von außen gesichert.
    Brownen kehrte in dieser Nacht noch nach Hause zurück.
    Es war drei Uhr, als er müde und erschöpft seine Wohnung
in dem neunstöckigen Apartmenthaus erreichte, sich noch einen
Whisky eingoß, den mit einem Schluck kippte und sich dann
sofort fürs Bett fertigmachte.
    Er versuchte, innerlich zur Ruhe zu kommen und all die Dinge zu
ordnen, die ihn im »Conetti-Fall« beschäftigten.
    Er war aufgeregt und verängstigt. Das letztere mußte er
sich mit einem unguten Gefühl eingestehen.
    Das Geschehen um Harry Snickers ging ihm nicht aus dem Kopf.
    Was für ein Schwert hatte Snickers da gefunden? War das der
Grund gewesen, weshalb der offensichtlich ursprüngliche Besitzer
gekommen war, um es ihm abzunehmen?
    Irgendwoher mußte Snickers
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