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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche
Autoren: Dan Shocker
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wahr. Harrison scheint sich da einen ganz besonderen
Helden geangelt zu haben. Und nun nichts wie ab, Freund. Unsere
Karosse steht schon bereit.«
    Die Karosse war ein schwarzer, chromblitzender Chevrolet. Rani
wurde auf den Hintersitz dirigiert. Der Inder spielte mit dem
Gedanken, einen Ausfallversuch zu unternehmen. Doch das Risiko
erschien ihm zu groß. Die beiden Kerle paßten auf wie
Schießhunde, und sie würden ihn hier eiskalt auf der
Straße zusammenschießen.
    Dieser Sorte Gangster war jede Menschlichkeit fremd.
    Im Chevrolet saß der Fahrer. Die beiden Widersacher konnten
also voll ihrer Aufgabe gerecht werden.
    Und die Aufgabe bestand darin, den Begleiter des Blonden
auszuquetschen über Harrison, das Etablissement und vor allem
über den Blonden, der eindeutig letzte Nacht im Garten der Villa
Fentricellis aufgetaucht war.
    Rani wurde zu Fentricelli gebracht.
    Hier inmitten des Palmenhaines stand eine weiße Villa, die
zu den schönsten im Umkreis von hundert Meilen gehörte.
    Die großen Doggen streiften knurrend um das Haus, als Rani
angeliefert wurde.
    Der große Wohnraum verbreitete eine exotische
Atmosphäre. In die Wände eingebaut waren große
Aquarien und Terrarien.
    Mahay wurde auf einen Sessel geschubst, und die beiden
Schläger bauten sich links und rechts hinter ihm auf. Marco
Fentricelli paffte eine mächtige Havanna, saß dem Inder
mit übereinandergeschlagenen Beinen gegenüber und musterte
den mit Gewalt hierher gebrachten Gast.
    An der Haustür stand der Fahrer, der als einziger hin und
wieder seinen Platz verließ, durch das Zimmer ging und auch mal
an der Terrasse stehenblieb.
    »Ich bin kein Freund großer Worte«, sagte Marco
Fentricelli maliziös, lächelnd. »Machen wir’s
kurz! Wer bist du und was für einen Auftrag hast du im
Puppet’s House zu erfüllen? Komm mir nicht mit dem
Märchen, daß ihr harmlose Touristen seid! Damit kommt ihr
bei mir nicht durch. Der Blonde, der dich begleitet hat, war doch
letzte Nacht schon in Las Vegas. Man hat ihn gesehen.«
    »Schon möglich«, zuckte Mahay die Achseln.
»Ich bin nicht sein Aufpasser.«
    Zack!!
    Eine Hand klatschte ihm mitten ins Gesicht. Der ihm links
flankierte hatte auf eine winzige Geste des Gangsterbosses
reagiert.
    Mahays Lippen schwollen an.
    »Nur eine kleine Warnung«, sagte Fentricelli
ungerührt. »Ich will etwas anderes hören. Wenn du
sagst, worauf ich warte, ist alles okay. Dann sind wir schnell hier
fertig. Hat Harrison euch kommen lassen?«
    »Ich weiß nichts von einem Harrison…«
    Zack! Da fing er die nächste. Diesmal schlug der zu, der
rechts von seiner Seite stand. Mahays Oberlippe platzte auf. Der
Inder beherrschte sich. Am liebsten wäre er aufgesprungen,
hätte sich die beiden Kerle vorgenommen und ihnen die
Schläge vergolten.
    Er durfte sich nicht reizen lassen… Sobald, er falsch
reagierte, würde man kurzen Prozeß mit ihm machen.
Schüsse, die hier fielen, hörte man in dem betriebsamen Las
Vegas nicht, und kein Mensch krähte nach einem Fremden, der hier
verschwand.
    Fentricelli und seine engsten Kumpane erwarteten einiges von ihm.
Was sie wissen wollten, konnte er ihnen nicht mitteilen, selbst wenn
er das Blaue vom Himmel herunterlog und man ihm vielleicht glaubte.
Gleich was immer er auch von sich gab: Die Begegnung mit Fentricelli
würde tödlich für ihn enden. Fentricelli war einer der
großen Bosse hier in der Stadt und der mysteriöse Harrison
sein Gegenspieler.
    Mahay nagte an seiner Unterlippe. Daß dieser Harrison
möglicherweise gar nicht von dieser Welt war – dieser
Gedanke schien Fentricelli noch gar nicht gekommen zu sein. Eine
Sekunde lang dachte der Inder darüber nach, ob er Fentricelli
nicht auf diese Möglichkeit aufmerksam machen sollte.
    Nein, das würde ihm den dritten Schlag ins Gesicht
eintragen.
    Er hatte nicht allzu lange Zeit. Er konnte diesen unangenehmen
Mann weder hinhalten noch mit irgendwelchen Halbwahrheiten abspeisen.
Rani war zum Handeln gezwungen – und er handelte.
    Draußen, die Hunde…
    Sie waren ganz nahe am Swimmingpool. Mahay, der Koloß von
Bhutan, der in den größten Zirkusunternehmen der Welt in
offener Manage mit wilden Raubkatzen aufgetreten war, konzentrierte
sich auf die Doggen. Durch pure Willenskraft hatte er Löwen und
Tiger unter Kontrolle gebracht, da sollte es ihm doch auch
möglich sein…
    Er vernahm Fentricellis Stimme wie aus weiter Ferne. Der
Mafia-Boß kündigte ihm gerade mit öliger Stimme an,
daß er ganz dicht vor der
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