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Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche

Titel: Macabros 037: Unter der Dämonenpeitsche
Autoren: Dan Shocker
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Falsche – oder der andere… Einer
mußte auf alle Fälle ein Doppelgänger sein.
    Randell versprach Snyder, so schnell wie möglich
nachzukommen. Hier wollte er erst die Routineuntersuchungen
abschließen. Über Funk gab er im Headquarters Bescheid und
bat um Nachprüfung, wer der Besitzer des Fahrzeugs war, das
hinter dem Lagerschuppen auf dem Müllplatz abgestellt war. Es
handelte sich um einen Wagen mit New Yorker Kennzeichen. Vielleicht
hatte das Fahrzeug etwas mit dem Mord zu tun.
    Snyder raste los.
    Der Himmel über Las Vegas und der Wüste war nicht mehr
so strahlend blau wie am Morgen und frühen Mittag.
    Dicke Wolken hingen tief über der Stadt, in der Ferne grollte
der Donner, und Blitze spalteten den Himmel. Wind kam auf. Ein
Unwetter näherte sich der Stadt. Es schien, als kündige es
das drohende Unheil an.
    Unter den bestehenden Verhältnissen war kaum anzunehmen,
daß Randell und sein Team sich noch längere Zeit auf dem
Müllplatz aufhielten.
    Die ersten Tropfen fielen schwer auf das Wagendach.
    Snyder fuhr schnell. Ehe er den Stadtrand erreichte, brauste der
Wind mit orkanartigen Böen über die Straße, und der
Regen peitschte vom schwarzen Himmel herab.
    Als Snyder in die Stadt einfuhr, brannten überall die Lichter
und Neonreklamen. Die Straßen waren wie leergefegt.
    Snyder fuhr so dicht wie möglich an den Drugstore heran,
riß die Tür auf und rannte – vom Wind zur Seite
gedrückt – über den Gehweg. Der Lieutenant war im Nu
durchnäßt. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet,
und Donner ließ die Luft erzittern. Über Las Vegas und der
Wüste schien vorzeitig eine grauenvolle Nacht anzubrechen.
    Die Türglocke ging unter im Krachen des Donners, als Snyder
in das Geschäft eilte. Es war geöffnet.
    Snyder schüttelte sich wie ein Hund und sah sich in dem
dämmrigen Drugstore um.
    Er vernahm ein Geräusch. Jemand war an der Hintertür,
sie wurde spaltbreit geöffnet.
    Snyder konnte es kaum erwarten, John Mills
gegenüberzutreten.
    Da wurde die Tür hinten wieder zugedrückt, als habe sich
nur jemand vergewissern wollen, wer der Kunde war. Und weiter
interessierte ihn dann nichts.
    Snyders Augen wurden zu schmalen Schlitzen. Das Verhalten fand er
seltsam. Langsam durchquerte er den vollgestellten Drugstore.
Zwischen der Ladentheke und dem bis zur Decke reichenden Regal gab es
nur einen schmalen Weg, der zur Hintertür führte.
    »Mister Mills! Ich bin’s, Lieutenant Snyder. Hallo,
Mister Mills, haben Sie mich nicht gesehen?«
    Niemand gab Antwort.
    Da war etwas faul… Snyder zog seine Dienstwaffe und
entsicherte sie.
    »Bitte, kommen Sie heraus! Ob Sie nun Mills sind oder
nicht…«
    Er stand neben der Tür. Nichts rührte sich. Einige
Sekunden später drückte er blitzschnell die Klinke herab
und trat die Tür mit dem Fuß weit nach innen.
    Er war auf einen Angriff gefaßt, doch ereignete sich der so
schnell, daß seine Sinne die Einzelheiten gar nicht mehr
mitbekamen.
    Snyder konnte nicht mal mehr schreien.
    Wie von einem Sog wurde er nach innen gezogen. Vor ihm brodelte
die Dunkelheit. Ein riesiges Gesicht schälte sich daraus hervor,
riesige schwarze Schwingen an einem fürchterlichen Kopf, in dem
zwei große weiße Augen glühten! Ein gewaltiges Maul
öffnete sich in dem überdimensionalen
Dämonenschädel, heißer Hauch schlug dem Lieutenant
entgegen…
    Die Schwingen schlossen sich wie ein gigantischer Mantel über
ihm – dann fühlte er die dolchartigen Zähne in seinem
Rücken.
     
    *
     
    Captain Randell wartete noch, bis der Wagen mit dem Zinksarg kam,
um die Leiche abzuholen.
    Sie hatten den Toten einstweilen in die Säcke gehüllt,
in denen er gefunden worden war und in den Lagerschuppen gebracht.
Hier war die Leiche vor dem heftigen Regen geschützt. Randell
bedauerte, daß das Wetter ihm nun einen Strich durch die
Rechnung machte. Seine Leute hatten gerade damit begonnen, die Spuren
auszugießen, die sie in dem weichen Boden in unmittelbarer
Nähe des abgestellten Fahrzeugs gefunden hatten. Der Regen
spülte darüber und vernichtete diese Spuren, von denen
Randell sich einiges versprochen hatte.
    Der Captain fuhr los, seine Leute blieben zurück in der
Hoffnung, nach dem Gewitter doch noch mit Erfolg einen Versuch zu
machen. Von dem allerdings versprach Randell sich überhaupt
nichts.
    Ihn interessierte jetzt was Snyder in Erfahrung gebracht
hatte.
    Es regnete noch immer heftig, und Randell ließ die
Scheibenwischer im Schnellgang laufen, um überhaupt etwas sehen
zu
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